Notizen zu dieser Person
Besuch des Realgymnasiums in Essen; 1917 Kriegsabitur; Soldat in Münster; 1918-22 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften und der Geschichte in Münster, Marburg, München, Göttingen und Berlin; 1921 Promotion zum Dr. rer. pol. in Marburg, 1929 zum Dr. jur. in Münster; seit 1926 Rechtsanwalt in Essen, zugleich 1928-36 Justitiar und 1936-49 Bergwerksdirektor der Rheinischen Stahlwerke in Essen; 1933-39 Dozent für Bergrecht und Wirtschaftsrecht an der Univ. Köln. 1946-49 Oberbürgermeister der Stadt Essen; 1947-48 Justizminister des Landes Nordrhein-Westfalen; 1949-50 Bundesminister des Inneren.
Der Politiker Heinemann begann bei der Deutsch-Demokratischen Partei, wurde 1930 Mitglied des Christlichen Volksdienstes, unter Hitler Mitglied der Bekennenden Kirche, nach dem Krieg Präsident der Verfassungsgebenden Kirchenversammlung in Eisenach (1948) und Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (bis 1955); 1968 Dr. Theol. h.c. Bonn. Nach 1945 Mitbegründer der CDU, trat 1949 in die Regierung Adenauer ein, geriet mit diesem über die Wiederafrüstung in Konflikt, verliess die Regierung und die Partei. 1957 brachte er den Rest der der Gesamtdeutschen Volkspartei in die SPD, wurde deren Mitglied im Bundestag. In der GRossen Koalition wurde er Bundesjustizminister. Mit der Wahl zum Bundespräsidenten am 5.3.1969 trat er von diesem Amt zurück.