Notizen zu dieser Person
Eadbald († 20. Januar 640) war König von Kent von 616 bis zu seinem Tod als Nachfolger seines Vaters Ethelbert. Seine Mutter war die Merowingerin Bertha, die das Christentum ins angelsächsische England gebracht hatte. Nach dem Bericht des Mönchs Beda Venerabilis widerrief Eadbald unmittelbar nach seinem Regierungsantritt seine Taufe, legte das Christentum ab und heiratete die Witwe seines Vaters; später sei er von Erzbischof Laurentius von Canterbury erneut bekehrt worden, habe Mellitus und Justus zurückgerufen und in Canterbury eine Kirche bauen lassen. DerHistoriker D. P. Kirby hält Bedas Bericht für verworren und nimmt an, dass Eadbald (einmalige) Taufe eher auf Justus zurückzuführen sei. Eadbald arrangierte die Heirat seiner Schwester Æthelberg mit Edwin von Northumbrien, die er zusammen mit Paulinus von York zurückholte, als Edwin im Jahr 633 starb. Eadbald selbst heiratete Emma, vielleicht eine Tochter des FrankenkönigsTheudebert II. und hatte mit ihr einen Sohn, Earconberht, der ihm als König nachfolgte. Aus Eadbald Regierungszeit sind Goldmünzen bekannt, die in London geprägt wurde. Sie tragen die Inschrift "AVDVARLD".
Heinz
Reuffurth
