Notizen zu dieser Person
Quelle: Fritz Roth, Restlose Auswertung von Leichenpredigten
Band 6, 1970 Seite 420
Lp. als 13.Predigt im Sammelband, 2.Tei1(5.374-410) von D. Chriatophorus Schultetus,
Pastor in Stettin
Druck und Verlag Georg Rheten, Stettia 1642. Memoria defunctae, 5 Seiten, s.u.Lebenslauf
Lebenslauf
1614 geboren am Sonntag, den 2.Januar, aus dem löblichen und uralten Geschlecht der
Ehmen "ihrer Landschaft aus der Grafschaft Nassau-Saarbrücken von Serbockenheim".
Sie wurde durch Hauslehrer unterwiesen, bis sie ungefähr in ihrem 11.Jahr nach Pfaltzberg ge�
tan wurde, um insbes. die französ. Sprache zu erlernen. Nach einem Jahr nahm sie die Mutter
wieder zu sich und war ihr neben Hauslehrern selbst die beste Lehrmeisterin, insbes. im Bibellesen.
Nachdem aber der Vater fort und fort im Kriege weilte und daheim die Verfolgungen wegen der Religion
ständig zunahmen, ließ er sie nebst der Mutter zu sich holen und sie kamen 1630 am Tag vor Pfingsten
zu ihm nach Litauen, wodas Regiment in Ruhe lag. Hier in der Garnison wurde sie zur Ehe begehrt:
1630
oo.am 17.Sonntag nach Trinit., 19.September Mauritz Pensen von Caldenbach , nur 44 Wochen Ehe,
es wurde ein Söhnlein geboren, welches lebt, aber die junge Mutter wurde 14 Tage nach der Geburt
von schwerer Krankheit befallen, die von Tag zu Tag zunahm. Die Ärzte versuchten sie zu heilen
aber sie war so schwach geworden,daß sie meistens schlief.
Über vielen Gebeten und Gesängen hatte sie das Kindlein ganz vergessen. welches man ihr zeigte.
Sie wünschte, daß man mit ihrem Körper keinegroßen Ceremonien machen solle und daß er bald
begraben werde, bevor ihre Gebeine stinkend würden.
Sie starb an einem Sonntag (da sie am Sonntag, den 17.Juli begraben wird, also am 10.Juli), alt "noch nicht gar
achtzehendehalb Jahr", 17 1/2 J.alt.�
Ea ist bemerkenswert, daß sie an einem Sonntag geboren wurde, heiratete, das Kind bekam und starb, alles am Sonntag