Artur VON GWINNER

Artur VON GWINNER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Artur VON GWINNER
Beruf Vorsitzender der Bagdadbahn Geselschaft 1903 Berlin / Bagdad nach diesem Ort suchen
Beruf Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bank 26. September 1926
Beruf Mitglied des preußischen Herrenhauses 27. Januar 1910

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 6. April 1856 Frankfurt/Main nach diesem Ort suchen
Bestattung Krumke in der Altmark nach diesem Ort suchen
Tod 29. Dezember 1931 Berlin nach diesem Ort suchen
Ereignis 2 1908 Berlin nach diesem Ort suchen
Ereignis 1 1891 Alhambra, Granada, Spanien nach diesem Ort suchen
Heirat 1885

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1885
Anna SPEYER

Notizen zu dieser Person

Bankier,


um 1900 drittreichster Mann in Berlin 16,5 M Mark


nach Ernst von Mendelsson-Bartholdy


 


Arthur von Gwinner (* 6. April 1856 in Frankfurt am Main; † 29. Dezember 1931 in Berlin) war ein deutscher Bankier, Politiker und Kunstmäzen.


 


Als Sohn einer renommierten Frankfurter Familie absolvierte Gwinner eine Banklehre, der lange Auslandsaufenthalte folgten. 1888 wurde Gwinner alleiniger Eigentümer des Bankhauses Riess & Itzinger in Berlin, das er unter seinem eigenen Namen weiterführte. 1891 trat er der Gesellschaft der Freunde bei. 1894 liquidierte er sein Bankhaus, um eine Stelle im Vorstand der Deutschen Bankanzunehmen, wo er eng mit Georg von Siemens zusammenarbeitete. Er gehörte dem Vorstand bis 1919 an, davon von 1910 bis 1919 als Sprecher. Von 1919 bis 1931 gehörte er dem Aufsichtsrat des Unternehmens an.


 


Gwinner war an der Finanzierung der Bagdadbahn, der AEG und von Siemens beteiligt. Aufgrund seiner Auslandserfahrung war er insbesondere für das Auslandsgeschäft der Deutschen Bank zuständig und galt so auch als deutscher Außenpolitiker.


 


1910 wurde er von Wilhelm II. in das Preußische Herrenhaus (das "Oberhaus" des Parlaments) berufen. Im folgenden machte er sich auch als Gegner von ausufernder Staatsverschuldung einen Namen:Hier hielt Gwinner 1910 eine aufsehenerregende Rede, in der er Kritik an der Budgetierung sowie der den Staatskredit schädigenden Defizitwirtschaft des preußischen Finanzministeriums übte. Sein berühmter Ausspruch während dieser Debatte: "es gehört Talent zu allem, aber zum Borgen gehört Genie!" wurde später in Berlin noch häufig kolportiert.


 


Über das Bankfach hinaus galten Gwinners vielfältige Interessen vor allem der Mineralogie und Botanik.


 


1911 erwarb er Gut und Schloss Krumke in der Altmark westlich von Berlin, ließ es renovieren und ausbauen und nutzte es als Familiensitz. Nach seinem Tode wurde er in Krumke beigesetzt. SeinGrab befindet sich auf dem kleinen Friedhof des Ortes. Das von Georg Wrba geschaffene Erbbegräbnis der Familie Arthur v. Gwinner auf dem Friedhof II der Dreifaltigkeitsgemeinde an der Bergmannstraße 39 in Berlin-Kreuzberg blieb unbelegt.


 


Seine Töchter Margarethe, verheiratet mit dem Geiger Prof. Karl Klingler, und Charlotte erbten das Rittergut, wurden jedoch im Zuge der DDR-Bodenreform enteignet.


 


Im weitläufigen Komplex der Alhambra erwarb er den Torre de las Damas, die Damengemächer des maurischen Kalifenschlosses,


den er von späteren, entstellenden Einbauten befreien ließ und als Landsitz nutzte.


1891 schenkte er das renovierte Architekturjuwel dem spanischen Staat.


 


1886 kehrte Artur Gwinner nach Deutschland zurück und sondierte – anscheinend ohne Hast – neue berufliche Möglichkeiten.


Im Jahr zuvor hatte er Anna Speyer geheiratet, die Tochter des Inhabers von Lazard Speyer-Ellissen,


einem der angesehensten jüdischen Bankhäuser in Frankfurt


(aus der Ehe gingen drei Kinder hervor).


Hier hätte er eintreten können, doch der vorausschauende Nachwuchsbankier erkannte, daß damals


»eine erfreuliche Tätigkeit und geschäftliche Zukunft für einen Bankmann in Deutschland


nirgends anders zu suchen und zu finden sei als in der aufstrebenden Reichshauptstadt.«

Datenbank

Titel Pagenkop
Beschreibung Erweiterter Familienstammbaum der Familie Pagenkop ab ca.1550. Basis:" Pagenkop-Stipendium" Greifswald, beschrieben bei Gesterding sowie privater Stammbaum von 1820. Erweitert um historische, adlige und akademische Persönlichkeiten aus Schwedisch-Pommern.... z.B. Lilienthal, Balthasar, Mevius, Engelbrecht, Krusenstern, Bismarck uva.
Hochgeladen 2020-05-04 18:56:24.0
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E-Mail ernst.baehr@arcor.de
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