Alfred VIVENOT RITTER VON

Alfred VIVENOT RITTER VON

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Alfred VIVENOT RITTER VON
Beruf Dr.phil.k.u.k. Legationsrat Historiker

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 6. August 1836 Wien nach diesem Ort suchen
Bestattung Familiengruft Vivenot Weidling nach diesem Ort suchen
Tod 9. Juli 1874 Wien nach diesem Ort suchen
Heirat 29. November 1860 Eltville am Rhein nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
29. November 1860
Eltville am Rhein
Mathilde ENGLERTH

Notizen zu dieser Person

Vivenot *): Alfred Ritter v. V., österreichischer Geschichtsschreiber, wurde in Wien als der zweite Sohn des angesehenen Arztes Rudolf v. V. (s. S. 85) am 6. August 1836 geboren. Die wechselnden, nicht immer heiteren Eindrücke seiner Jugend hat er in einem kleinen Buche „Dorf-Harmonieen, eine Elegie von Alfred Elfeld�oe (Rastatt1862) geschildert, welches, wenn nicht von bedeutender dichterischer Begabung, doch von einem regen Naturgefühl und innigem Gemüthsleben zeugt. Bei einer sorgfältigen Erziehung konnten seine Fähigkeiten sich früh entwickeln; er entschied sich für den Soldatenstand, trat als Sechzehnjähriger in ds Cürassierregiment Graf Wallmoden, diente auch bei den Ulanen und Husaren und bereits 1859 als jüngster Hauptmann in dem Infanterieregiment des Feldzeugmeisters v. Benedek, dem er durch seine Mutter, eine geborene Freiin v. Metzburg, in entferntem Grade verschwägert war. Der Krieg von 1866 gab ihm Gelegenheit, eine hervorragende militärische Befähigung an den Tag zu legen. Nach der Schlacht bei Königgrätz (3. Juli) wurde daß Regiment Khevenhiller, in welchem V. damals – seit 1864 als Hauptmann erster Classe – diente, in der Festung Josephstadt enge eingeschlossen; der Commandant, Generalmajor v. Gaißler, wünschte Anweisungen aus dem Hauptquartier. Da übernahm es V., von drei Unterofsicieren begleitet, mitten durch die feindliche Hauptarmee zu dem in Olmütz stehenden Oberbefehlshaber Benedek sich durchzuschleichen. Mit ebenso viel Kühnheit als Geschicklichkeit legte er in zwei Tagen und Nächten, vom 11. bis 13. Juli, den langen Weg zurück, organisirte dabei einen geheimen Postdienst zwischen den böhmischen Festungen und dem Hauptquartier und gelangte, noch am Abend des 13. wieder aufbrechend, unter den größten persönlichen Gefahren am 17. Juli nach Josephstadt zurück. In Olmütz hatte er eine Denkschrift über Organisation eines allgemeinen Landsturms in Böhmen, Mähren und Schlesien zu Papier gebracht. Während die Genehmigung des Kaisers erwartet wurde, erhielt V. Von dem in Josephstadt versammelten Kriegsrath die Erlaubniß, in den böhmisch-mährischen Gebirgen ein freiwilliges Jägercorps zu bilden, und machte sich mit einer kleinen Schar von etwas mehr als 40 Mann am 20. Juli wieder nach Olmütz auf den Weg. Während des fünftägigen Marsches gelangen Ueberfälle preußischer Patrouillen; Feldtelegraphen wurden zerstört, in der Nacht vom 21. auf den 22. Juli bei dem Dorfe Gabel sogar ein Zug von 156 Wagen überrascht und die werthvollen für die Abtheilung des Generals Knobelsdo–rf bestimmten Proviantvorräthe fortgeschleppt oder vernichtet. – In Olmütz, das V. am 25. Juli erreichte, war unterdessen ein vom 14. Juli datirtes Telegramm des Kaisers eingetroffen: „Der Hauptmann v. Vivenot sei anzuweisen, den Landsturm zu organisiren�oe. Auf Grund dieses Auftrages erließ V. nunmehr als „der von Sr. K. K. apostolischen Majestät bevollmächtigte, mit der Organifirung des Landsturmes betraute Commandant“ eine Proclamation „an die Völker von Mähren, Schlesien und Böhmen“ und eine „Geheime provisorische *) Zu S. 85. [784] Instruction für alle Gemeindevorsteher“, welche in feurigen Worten die wirksamsten Maßregeln vorschrieb. Aus verschiedenen Truppentheilen wurden ihm 287 Fußsoldaten zugewiesen, und von einem Zug Ulanen begleitet, brach er mit seinen Leuten noch in der Nacht des 25. Von Olmütz auf. Unbemerkt von dem preußischen Corps, das die Straßen besetzte, gelangte man nach Oesterreichisch-Schlesien, wo von dem Orte Karlsbrunn aus Streifzüge unternommen und am 29. Juli in Troppau preußische Quartiermacher sowie der Landrath v. Selchow aufgehoben wurden. V. stand bereits im Begriff, mit seinem auf 500 Mann angewachsenen Corps in Preußisch-Schlesien einzufallen, als die Nachricht von der am 26. Juli zu Nicolsburg vereinbarten Waffenruhe seiner kriegerischen Thätigkeit ein Ziel setzte. Freilich, ohne die Gefahren seiner Stellung aufzuheben. Denn da der Waffenstillstand, wenn auch drei Tage vorher abgeschlossen, nur durch unverbürgte Gerüchte bekannt geworden und deshalb von V. nicht beachtet war, wurden seine Unternehmungen von den preußischen Behörden nicht ohne Grund als dem Kriegsrecht zuwiderlaufend angesehen. Er hätte in die übelste Lage gerathen müssen, wäre es ihm nicht gelungen, durch rasche und geschickte Bewegungen seine kleine Schar in den Bereich der österreichischen Demarcationslinie zurückzuführen. – von Niemandem wurde Vivenot’s Thätigkeit bereitwilliger und mit größerem Lobe anerkannt als von einem preußischen, bei der Belagerung von Josephstadt betheiligten Officier, welcher bald nach dem Kriege in einem ausführlichen Aufsatze über „die österreichische Landsturmbewegung“ in den Berliner „Militärischen Blättern“ der Thatkraft und dem ungebeugten Muthe eines Feindes ein glänzendes Zeugniß ausstellt. . In Oesterreich wurde V. am 14. Juli 1866 „für hervorragende Dienstleistung vor dem Feinde“ durch daß Militärverdienstkreuz ausgezeichnet, später durch den Kronenotden 3. Classe aus dem Edlen- in den Ritterstand erhoben. Aber mehr und mehr gewann die Neigung für eine politische und litterarische Wirksamkeit bei ihm die Oberhand. Für beide war es von nicht geringer Bedeutung, daß er durch tiefe Herzensneigung am 29. November 1860 mit Mathilde Englerth aus einer angesehenen, in den Rheinlanden weit verbreiteten Familie sich verbunden hatte. Wiederholter Aufenthalt machte ihn mit den Zuständen in Süddeutschland bekannt, kräftigte seine auf die Anerkennung Oesterreichs als deutscher Großmacht gerichteten Neigungen, und einer glaubwürdigen Ueberlieferung zufolge waren es Forschungen über die militärischen Ereignisse bei Mannheim im J. 1795, welche seinen Blick zuerst auf die Geschichte, insbesondere auf die Kriege der Revolutionszeit lenkten. Für solche Gesinnungen und Bestrebungen fand er Förderung und Interesse bei zwei aus Süddeutschland gebürtigen, aber, wie so manche ihrer Landsleute, in Wien zu hoher Stellung gelangten Staatsmännern: dem Freiherrn Max v. Gagern und dem Freiherrn Ludwig v. Biegeleben. Besonders der letztere hat auf den jungen Qesterreicher großen Einfluß ausgeübt. V. verfaßte nach dem Tode seines 1872 verstorbenen Freundes ein warm empfundenes Lebensbild: „Ludwig Freiherr v. Biegeleben, letzter deutscher Staatsreferent des Bundes Präsidiall)ofes (Wien 1873). Auch der in der Allgemeinen Deutschen Biographie veröffentlichte Artikel über Biegeleben wurde von V. verfaßt und die dort mitgetheilten Briefe des österreichischen Staatsmannes sind unzweifelhaft an ihn gerichtet. In solcher Weise in daß politische Leben eingeführt, erhielt er auch aus Leipzig, wo er dem Professor Heinrich Wuttke nahestand, auf Grund eines gleich anzuführenden militärisch-politischen Werkes 1867 die philosophische Doctorwürde. Dagegen traten der von ihm gewünschten Beförderung zum Major Schwierigkeiten entgegen. Im Juni 1871 wurde er auf seinen Wunsch zur Reserve gestellt, [785] wenig später zum Legationsrath ernannt und dem Ministerium des Auswärtigen beigegeben. Graf Beust hatte nämlich schon seit längerer Zeit auf den eifrigen mit der Feder wie mit dem Schwert gewandten Officier sein Augenmerk gerichtet, so sehr, daß V. im Sommer 1870 bei dem Ausbruche des deutschfranzösischen Krieges nach Süddeutschland geschickt wurde, um mit Hülfe seiner zahlreichen Familien- und freundschaftlichen Beziehungen die Stimmung der Bevölkerung zu erkunden. Zunächst in Heidelberg, dann an anderen Orten konnte er jedoch so rasch von dem Aufflammen einer einmüthigen nationalen Begeisterung sich überzeugen, daß er ungesäumt nach Wien zurückkehrte und seinstheil2 zu der späteren Haltung des Ministers beitrug. Eine bedeutende Laufbahn schien dem noch jugendlichen Manne bevorzustehen. Leider nur kurze Zeit. Raftlos mit immer neuen litterarischen und politischen Entwürfen beschäftigt, stellte er an seine Lebenskraft die äußersten, ja übermäßige Anforderungen, als er im Interesse seiner Familie auch an finanziellen Unternehmungen sich betheiligen mußte. Am 9. Juli 1874 gegen Mittag verweilte er, amtlich beschäftigt, im Gebäude des Ackerbauministeriums; plötzlich wurde er von einem Schwindel befallen, und während er noch die Herbeieilenden mit der Versicherung, es sei nur ein leichtes Unwohlsein, beruhigte, sank er mit einem langen Seufzer todt in den Sessel zurück. Der Vater, der, auf die unbestimmte Nachricht von dem Unglücksfall, suchend von einem Ministerium zum andern eilte, konnte nur noch eine schon erkaltende Hand in die seiuige drücken. Mit ihm betrauerten die Gattin, ein Sohn und. zwei Töchter den so früh Dahingeschiedenen. Man darf Vivenot’s Befähigung für den kleinen Krieg keineswegs gering anschlagen, aber was seinem Namen Dauer verleiht, sind seine schriftstellerischen Leistungen. Als er zum Manne heranreiste, wurde die seit mehr als hundert Jahren angeregte Frage, ob Oesterreich oder Preußen die Hegemonie in Deutschland zustehe, mit leidenschaftlicher Heftigkeit vorerst einmal wieder in der geschichtlichen Litteratur erörtert. Es läßt sich schwerlich in Abrede stellen, daß von preußischer Seite zwar mit wissenschaftlicher Ueberlegenheit, aber nicht immer mit unparteiischer Abwägung der politischen oder rechtlichen Verhältnisse ge- – urtheilt wurde, nicht zum wenigsten desshalb, weil der Verschluß der österreichischen Archive eine richtige Kenntniß lange Zeit unmöglich machte. Mit dem ganzen Feuer seines Wesens griff V. in den Streit ein. Trotz der Familienabstammung aus dem wallonischen Luxemburg und trotz des ungarischen Judigenats, das seinem Großvater – nicht dem Vater – wegen seiner Verdienste bei der Erkrankung des späteren Kaisers Ferdinand verliehen war, fühlte er sich ganz als Oesterreicher und Deutscher. Noch ehe er auf dem Schlachtfelde das Schwert ziehen konnte, hatte er in einem Buche über den Reichsfeldmarschall Herzog Albrecht von Sachsen-Teschen, dem, was er als kleindeutsche Geschichtsfälschung bezeichnete, in überströmendem, zuweilen auch ins Breite sich ergießenden Redefluß den Krieg erklärt. Dem ersten 1864 erschienenen Bande konnten schon 1866 zwei andere starke Bände folgen. Werden auch strenge Methode und eine schulgerechte Darstellung dabei vermißt, man muß doch anerkennen, daß V. aus den ihm sich öffnenden Archiven ein reiches und werthvolles Material nicht blos für seine Sache- sondern für die Wissenschaft nutzbar gemacht hat. Unzweifelhaft hat er auch in wichtigen Punkten, wenn der Ausdruck erlaubt ist, den Nagel auf den Kopf getroffen, wenigstens wenn es sich um die Vertheidigung seines Vaterlandes handelte Freilich geht er auch in dieser Vettheidigung mitunter zu weit, und nur zu sehr verfällt er in den Fehler, den er seinen Gegnern vorwirft, wenn er die preußische Politik und die preußischen 1l-. 50 [786] Staatsmänner während des Revolutionskrieges zum Gegenstand seiner Angriffe macht. Richtig hat er selbst gefühlt, daß in umfassenden Darstellungen nicht seine Stärke gelegen sei. Denn abgesehen von kleineren, obgleich nicht unwichtigen Abhandlungen – wie „Korssakow und die Betheiligung der Russen an der Schlacht bei Zürich“ (1870); „Thugut und sein politisches System“ (1870); „Zur Genesis der zweiten Theilung Polens�oe (1874) – war es der unerschöpfliche Urkundenschatz der Wiener Archive, dessen Verwerthung er sich von jetzt an zum Ziele setzte. Mit unvergleichlichem Eifer hat er in den wenigen Jahren, die ihm vergönnt blieben, eine Reihe wichtiger, für alle Zeiten werthvoller Urkundenwerke zum Abschluß gebracht. Schon 1869 erschien „Thugut, Clerfayt und Wurmser�oe, ein unentbehrliches Quellenwerk für die Geschichte des Krieges von 1795; 187r „Zur Geschichte des Rastatter Congtesses und im selben Jahre „Vertrauliche Briefe des Freiherrn von Thugut�oe oder vielmehr der Brieswechsel des Ministers mit dem Cabinetsminister des Kaisers, Grafen Franz Colloredo, und anderen einflußreichen Personen. Für das ganze Ministerium Thugut’s ist diese Briefsammlung von unschätzbarem Werthe; nicht selten gestattet sie in die verborgensten Falten der Politik weit deutlicheren Einblick als ihn officielle, für größeren Leserkreis bestimmte Actenstücke gewähren können. Aber die Krönung seines wissenschaftlichen Strebens sollte ein Werk größten Stiles bilden die „Quellen zur Geschichte der deutschen Kaiserpolitik Oesterreichs während der französischen Revolutionskriege 1790–180r. Zwei starke Bände hatte der unermüdliche Mann noch in den Jahren 1878 und 1874 veröffentlicht, als ihn bei der Ausarbeitung des dritten der Tod ereilte. Q Auf die Auswahl der Actenstücke ist die litterarische Stellung Vivenot’s nicht ohne Einfluß geblieben. Es kam ihm, wie schon Titel und Vorrede andeuten, besonders darauf an, seine früher ausgesprochenen Ansichten über die Richtung der kaiserlichen Reichspolitik durch unwidersprechliche Zeugnisse zu erhärten, also alles darauf bezügliche in möglichster Fülle zusammenzustellen. Zugleich erschien ihm, wie er sagt, wichtiger: „was man in Wien wollte�oe, als „was nach Wien über die Verhältnisse fremder Höfe berichtet wurde“. Deshalb hat er in weit überwiegender Zahl beinahe sämmtliche Weisungen des Ministeriums an die Gesandten, aber von den gesandtschaftlichen Berichten nur einzelne, besonders wichtige mitgetheilt. Diesen Mängeln wurde zum Vortheil der Wissenschaft durch Heinrich v. Zeißberg, der im Auftrage der Wiener Akademie die Fortsetzung des Werkes übernahm, seit dem 3. Bande 1882 in glücklicher Weise abgeholfen. Immer bleibt V. der Ruhm, die große Publication angeregt und zu einem beträchtlichen Theile selbst ans Licht gestellt zu haben. Auch habe ich, seinen Mittheilungen nachgehend, ihre Zuverlässigkeit durchweg bestätigen können und niemals bemerkt, daß er um vorgefaßter Meinungen willen bei der Aufnahme oder Abweisung des Urkundenmaterials willkürlich verfahren wäre. Durch den ersten 1868 erschienenen Band meines Werkes über die „Diplomatischen Verhandlungen der Revolutionszeit“ war ich zu den ihn beschäftigenden Streitfragen und bald zu ihm selbst in nähere Beziehungen getreten. Ich habe steis in ihm einen treuen, hülfsbereiten, uneigennützigen Freund gefunden. Vor mir liegt noch der Entwurf eines Verttages, einer Art von Testament, durch welches er mir seinen litterarischen Nachlaß vermachen wollte; auch hat er mich niemals entgelten lassen, daß ich öffentlich oder im vertraulichen Gespräch in manchen Punkten ihm entgegentrat, seine bedingungslose Bewunderung für Thugut nicht theilen konnte und seine Vorwürfe gegen die preußische Politik öfters einseitig oder unbegründet fand. Er mag die Fehler seiner Vorzüge nicht immer vermieden haben, aber sicher darf man die Vorzüge nicht unbedeutend nennen. [787] Wurzbach, Biogr. Lex. d. Kaiserth. Oesterreich I-l, 85 ff. – Militär. Blätter )c711, 400 ff. Berlin 1867. – Mittheilungen der Familie sowie des mit Vivenot befreundeten Freiherrn Langwerth v. Simmern und eigene Erinnerungen. H. Hüffer. wi Empfohlene Zitierweise: Artikel „Vivenot, Alfred Ritter von�oe in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 40 (1896), ab Seite 783, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: http://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Vivenot,_Alfred_Ritter_von&oldid=804543 (Version vom 1. Oktober 2009, 08:58 Uhr UTC) http://mdz10.bib-bvb.de/~db/bsb00008398/images/index.html?id=00008398&fip=80.109.3.222&no=7&seite=785 und weitere Seiten Alfred Ritter von Vivenot (* 6. August 1836 in Wien, † 9. Juli 1874 in Wien) war ein österreichischer Offizier und Historiker. Dr. Alfred von Vivenot war ein Sohn des Arztes Rudolph Edler von Vivenot (1807–1884. Er verfasste nach dem österreichisch-preußischen Krieg, in dem er als Hauptmann gedient hatte, zahlreiche Aufsätze und Bücher zu militärhistorischen Themen. Der Mediziner und Klimatologe Rudolph Rt. von Vivenot junior (1833–1870) war sein Halbbruder. Werke [Bearbeiten]Thugut, Clerfait und Wurmser : Original-Documente aus dem K.K. Haus-, Hof- und Staats-Archiv und dem K.K. Kriegs-Archiv in Wien vom Juli 1794 bis Februar 1797. - Wien 1869 Zur Geschichte des Baseler Friedens. - Wien 1866 Herzog Albrecht von Sachsen-Teschen als Reichs-Feld-Marschall. Ein Beitrag zur Geschichte des Reichsverfalles und des Baseler Friedens.. - Wien 1866 Korssakoff und die Betheiligung der Russen an der Schlacht bei Zürich 1799. - Wien 1869 Franz Graf Khevenhüller-Metsch. K. K. Feldzeugmeister. Eine biographische Skizze. - Wien 1870 Zur Geschichte des Rastadter Congresses. Urkundliche Beiträge zur Geschichte der deutschen Politik Oesterreichs während der Kriege gegen die Französische Revolution. October 1797 - Juni 1799. - Wien 1871 Zur Genesis der zweiten Theilung Polens. - Wien 1872 Aufsätze: Thugut und sein politisches System. Urkundliche Beiträge zur Geschichte der deutschen Politik des österreichischen Kaiserhauses während der Kriege gegen die französische Revolution, in: AÖG 42, 1870, S. 363–493 Literatur [Bearbeiten]Annette von Vivenot: Geschichte der Familie v. Vivenot. - Wien, Steyrermühl, 1902 Weblinks [Bearbeiten] Wikisource: Alfred von Vivenot – Quellentexte Hermann Hüffer: Vivenot, Alfred Ritter v.. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Bd. 40, S. 783–787. Personendaten NAME Vivenot, Alfred von ALTERNATIVNAMEN Alfred Ritter von Vivenot KURZBESCHREIBUNG ein österreichischer Offizier und Historiker GEBURTSDATUM 6. August 1836 GEBURTSORT Wien STERBEDATUM 9. Juli 1874 STERBEORT Wien Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_von_Vivenot“ Vivenot: Die Politik des österreichischen Vizestaatskanzlers Grafen Philipp von Cobenzl unter Kaiser Franz II. Wien 1874 •Alfred Ritter von Vivenot: Korsakow an der Schlacht bei Zürich, Verlag Wilhelm Braumüller, Wien 1869.

Quellenangaben

1 Khoss-Vivenot Archiv

Datenbank

Titel Babo Herberstein Kappus Khoss Pico Roesler Schleinitz Vivenot Zois Zwierzina
Beschreibung

Reichsadelstand Wien 5.1.1573 (für Thomas KHOß, genannt Domitius Römisch-katholisch - Erbländischer Adelstand 19.4.1629 (blühend), Österreichischer Freiherrnstand 1875 (erloschen).


Reichsadelstand Wien 5.1.1573 (für Thomas KHOß, genannt Domitius, Leibtrabant des Königs Rudolf zu Ungarn und des Erzherzogs Ernst zu Österreich). [1]

Erbländisch-österreichischer Adelstand mit „von und zu Sternegg“ 19[4].4.1629 (für Matthias KHOß, Pflegsverwalter der Herrschaft Pilichgräz). [1]

Erbländisch-österreichischer Adelstand mit „von Kossen“ 15.2.1710 (für Johann Jakob KOß, bischöflich-freisinischer Rat und Gerichtsgegenschreiber bei der Herrschaft Laakh in Krain. [1]

Österreichischer Freiherrnstand 1.2.1875, Diplom 24.12.1876 (für August KHOSS von STERNEGG, k.k. Ministerialrat). [2]

Wappen (1629):

Geviertet. 1 und 4 in Blau ein eingebogener nach oben gerichteter goldener Sparren, begleitet von drei goldenen Sternen. 2 und 3 in Rot eine zum Spalt blickende natürliche Amsel auf einem grünen Dreiberg stehend. – Auf dem gekrönten Helm mit rechts schwarz-roten und links blau-goldenen Decken, die natürliche Amsel auf dem Dreiberg, zwischen zwei, rechts Schwarz über Rot, und links von Gold über Blau quer geteilte Büffelhörner, deren voneinander gekehrte Mundlöcher mit drei Lilienstäben und zwar rechts mit goldenen und links mit schwarzen, besteckt sind.

[3]

Wappen (1710):

Ein aufrechtgestellter, dreigeteilter Schild, aus dessen Fuß eine silberne Spitze bis an den obersten Rand emporsteigt, darin eine auf einem Dreiberg stehende, rechts stehende natürliche Amsel; vorne in Rot eine silberne doppelte Lilie, hinten in Blau drei (2, 1) sechszackige goldene Sterne. - Auf dem gekrönten Helm, mit rechts rot-silbernen und links blau-goldenen Decken die im Schild beschriebene Amsel, jedoch in ihrem rechten Fuß die silberne doppelte Lilie führend.

[3]

Wappen (1875):

Schild wie 1629. - Auf dem Schildeshaupt ruht die Freiherrnkrone mit einem darauf ins Visier gestellten gekrönten Turnierhelm, mit rechts blau-goldenen und links rot-schwarzen Decken. - Die Helmkrone trgt einen grünen Dreiberg mit einer darauf stehenden natürlichen Amsel zwischen zwei, rechts von Gold über Blau, und links von Schwarz über Rot quergeteilten Büffelhörnern, deren voneinander gekehrte Mundlcher mit drei Lilienstäben und zwar rechts mit schwarzen und links mit goldenen, besteckt sind. - Schildhalter: zwei zueinandergekehrte goldene rot-bezungte Greife auf einer Broce-Arabeske stehend.

[3]

LITERATUR: [1] FRANK, Karl Friedrich – „Standeserhebungen und Gnadenakte für das Deutsche Reich (!) und für die Österreichischen Erblande bis 1806“, Bd. 3 (K-N), Schloss Senftenegg 1972, Seite 27-28 (Khoß v. Sternegg) und Seite 66 (Koß v. Kossen). [2] FRANK-DÖFERING, Peter – „Adelslexikon des Kaisertums Österreich 1804-1918“, Bd. 2 (1823-1918), Herden, Wien 1989, Seite 362, Rz. 415. [3] Wappenabbildungen nach dem Original Diplomen mitgeteilt von Georg Khoss. Österreichisches Bibliographisches Lexikon (1815-1950), Akademie der Wissenschaften - Wien: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 14), S. 317 - Khoss von Sternegg, Johann (1823 - 1903), Generalmajor ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 14), S. 317 - Khoss von Sternegg, August Frh. (1819 - 1878), Jurist ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 14), S. 317, 318 - Khoss von Sternegg, Josef (1862 - 1931), Verwaltungsbeamter [4] Bearbeiter: Georg KHOSS.


Hochgeladen 2013-10-25 10:16:45.0
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