Mathilde Estelle LINDHEIM VON

Mathilde Estelle LINDHEIM VON

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Mathilde Estelle LINDHEIM VON
Name marr. DEZASSE GRÄFIN VON PETIT-VERNEUILLE

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 27. November 1880 Wien nach diesem Ort suchen
Tod 4. Dezember 1949 München nach diesem Ort suchen
Heirat 1899

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1899
"""Franz""" Xaver DEZASSE GRAF DE PETIT-VERNEUILLE

Notizen zu dieser Person

Dezasse, Mathilde Gfin.Poesiebuch mit 5 Aquarellen. O. O. u. D. 146 unbeschr. Bll. mit 5 mitgebundenen Aquarellen in Passepartout. Leder der Zt. mit goldgepr. Deckelbordüre und montiertem Messingschild mit ziseliertem Schriftzug "Ilda". 8vo. Die Aquarelle des gänzlich unbeschriebenen Buches dürften aus der Hand der Schenkerin stammen. - Mathilde (Ilda) Gfin. Dezasse war die dritte Tochter des Landtagsabgeordneten und rumänischen Generalkonsuls Alfred Rt. von Lindheim (1836-1913) und seiner Gemahlin Mathilde (geb. Vivenot, Tochter des Mediziners Rudolf Rt. von Vivenot, 1807-84, aus dessen dritter Ehe mit Mathilde, geb. Swatosch, 1825-1892); 1899 ehelichte sie Gf. Franz Dezasse v. Petit-Verneuille, k. u. k. Kämmerer in Bohunicz (Ungarn). - Hintergelenk bis fast zur Hälfte einger.; etwas berieben und angeplatzt; innen tadellos. - Beiliegend ein Bl. mit getrockneten Blumen sowie vier kleine Aquarelle. '''''Tausende Briefe an Hrn. Brümmer MITGELESEN Der außergewöhnliche Nachlass eines Lexikographen''''' Spezialrecherche Rose Silberer (1873–1942) schickte Franz Brümmer neben ihren Lebensbeschreibungen auch ein Porträtfoto. Über Hugo Bettauers Geburtsjahr herrscht Verwirrung: Er selbst gibt in seiner Autobiographie 1877 an, einige Forscher aber gehen von 1872 aus. Porträt: Archiv; Typoskript (Ausschnitt): Staatsbibliothek zu Berlin, Handschriftenabteilung. Repros sowie Montage: Martina Hackenberg Eine unbekannte Autorin: Ilda Dezasse-Lindheim, geb. 1880. Porträts u. Manuskripte (Ausschnitte) v. R. Silberer u. I. Dezasse: Staatsbibliothek Berlin. Von Andrea Reisner Ein bescheidener Mann schuf ein großes Werk. Er sammelte die Autobiographien von Schriftstellern. Beim Lesen der Zeitung kam einem jungen Lehrer in einer kleinen Stadt nahe Berlin die große Idee. Ebenda, in der Stuttgarter "Allgemeinen Familien-Zeitung", stand nämlich, "daß die emsigsten Leser und Leserinnen der gebildeten Stände sich so häufig darüber beklagen, daß ihnen die Lebensverhältnisse unserer neueren beliebten Dichter und Schriftsteller so lange unbekannt bleiben" – weil Lexika und Enzyklopädien sie meist ignorierten. Dieser Missstand, so beschloss der Pädagoge, musste behoben werden. Er setzte sich das hehre Ziel, ein Handbuch zu schaffen, das sämtliche deutschsprachigen Dichter von den ältesten Zeiten bis in die Gegenwart verzeichnen sollte. Wahrlich kein unbescheidenes Vorhaben. Wer kommt nur auf eine solche Idee? Franz Brümmer war ein einfacher Mann. Geboren 1836 im brandenburgischen Städtchen Wusterhausen an der Dosse, war sein Vater, ein Schuhmachermeister, schon früh darauf bedacht, den Knaben auf den Lehrberuf vorzubereiten. Die pädagogische Ausbildung, die Brümmer ab 1854 in Köpenick machte, dauerte nur zwei Jahre. 1863, nach beruflichen Zwischenstationen und bereits verheiratet, finden wir ihn als Lehrer und Organisten in Nauen, einem kleinen Nest nahe Berlin, in dem er fast bis an sein Lebensende bleiben sollte. Knotenpunkt Nauen Als der engagierte Laie hier, abseits des Literaturbetriebs, um 1870 sein Vorhaben anpackte, verfügte er weder über Erfahrung im Verfassen eines solchen Lexikons noch über die notwendigen Kontakte. Woher sollte er seine Informationen also erhalten? Die Methode, die er hierfür entwickelte, war einfach und wirksam: Er ließ vorgedruckte Zirkulare über Redaktionen, Buchhändler und Verlagshäuser an Schriftsteller verteilen und schaltete Anzeigen, in denen er alle literarisch Schreibenden dazu aufforderte, ihm ihre Biographien und Werkverzeichnisse per Post nach Nauen zu schicken. Die meisten Autoren kamen der Bitte gern nach, das Netzwerk funktionierte gut und wurde dichter, unzählige Briefe landeten in Brümmers Postkasten. Mit viel Ausdauer, Organisationstalent und wohl auch einer gehörigen Portion Pedanterie ging der Sammler ans Werk. Das "Deutsche Dichter-Lexikon" erschien 1876/77. Doch die Arbeit ging weiter. Der Verlag Philipp Reclam jr. übernahm das Anschlusswerk, das zu Brümmers Opus magnum werden sollte. In den handlichen Bändchen der Universal-Bibliothek wurde das "Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten des 19. Jahrhunderts" zu einem günstigen Preis angeboten und fand daher weite Verbreitung. Bis 1913 erschienen sechs Auflagen, die vom Herausgeber akribisch überarbeitet und aktualisiert wurden. Dabei war er uneitel und gestand Fehler ein – eine Tugend, die einem Kollegen aus Österreich gefehlt habe, wie Brümmer in einem Brief erwähnt: "Ich nehme jede Verbesserung gern entgegen und bin nicht so empfindlich wie Konstantin von Wurzbach, der Herausgeber des großen biographischen Lexikons des Kaisertums Österreich, der, als ich ihn einmal auf eine kleine Ungenauigkeit aufmerksam machte, mein Dichter-Lexikon nie mehr als Quelle angegeben hat." Die letzte Ausgabe des "Brümmer", wie das Verzeichnis in Fachkreisen genannt wird, umfasste immerhin an die 10.000 Einträge, von denen ca. 6000 auf eigenhändigen Selbstauskünften beruhten. Für eine geplante Neuauflage sammelte Franz Brümmer, der als Konrektor mittlerweile im Ruhestand war und auf die 80 zuging, unermüdlich weiter. Nicht zuletzt sein Tod 1923 ließ das Vorhaben scheitern. Und so fällt die letzte Ausgabe von 1913 mit dem Ende des langen 19. Jahrhunderts zusammen. In Brümmers Nachlass jedoch, insgesamt 43 Kästen und 23 Materialbände im Besitz der Staatsbibliothek zu Berlin, warten die Autobiographien dieser neuen Schriftstellergeneration, die zum Teil erst nach 1913 an die Öffentlichkeit getreten war, auf ihre Entdeckung. Viele von ihnen sollten später kaum mehr erwähnt werden, mancher erlangte Berühmtheit. Zwei Autorinnen und ein Autor mit österreichischen Wurzeln mögen hier stellvertretend für diese Gruppe stehen. Der Fall Hugo Bettauer Hugo Bettauer schickte seinen getippten Lebenslauf 1922 an Brümmer (s. Abb. unten). Der Publizist war damals schon ebenso populär wie angefeindet, wenn auch sein bekanntester Roman "Die Stadt ohne Juden" erst im Laufe des Jahres erscheinen sollte. Schon der Beginn seiner Lebensbeschreibung liest sich wie aus der Zusammenfassung eines Abenteuerromans: "Mit 16 Jahren als Gymnasiast nach Afrika durchgebrannt, aber leider durch den österr. Konsul gleich wieder zurückgeschickt." Nach verschiedensten Stationen – Schweiz, zweimal Amerika, Berlin, München etc. – endete sein Leben in Wien, schon drei Jahre nach seinem Schreiben an Brümmer. Der Nationalsozialist Otto Rothstock drang in die Redaktion des Publizisten ein und feuerte mehrere Schüsse auf ihn ab. Am 26. März 1925 erlag Bettauer den schweren Verletzungen. Der Prozess gegen seinen Mörder wurde zum Politikum und endete mit einem Freispruch. Nur ein einziges Buch? Auch Ilda Gräfin Dezasse-Lindheim hätte später – rein theoretisch – zu Berühmtheit kommen können. In einem ersten Brief an Brümmer vom 4. März 1915 aus Budapest bekannte sie, dass ihre Werke bisher lediglich in Zeitungen abgedruckt worden seien. "Ich fühle mich daher nicht berechtigt in einem Schriftstellerlexikon zu figurieren!" Brümmer weigerte sich aber stets, weniger bekannte Autoren auszufiltern. Im Vorwort zu seinem Nachschlagewerk schrieb er: "Ja, wer will denn die Behauptung wagen, daß diese Schriftsteller niemals eine erfolgreiche Zukunft haben werden?" Eine Postkarte des Lexikographen räumte also auch die Bedenken der Gräfin Dezasse aus. In einem zweiten Schreiben aus dem niederösterreichischen Lilienfeld trägt sie Ende des Monats die gewünschten Daten nach: "Von mir ist zu sagen, dass ich am 27.ten November 1880 zu Wien geboren bin, als Tochter des Landtagsabgeordneten und Industriellen Alfred von Lindheim, und seiner Frau Mathilde, geborene von Vivenot." Ihr Vater sei selbst Autor, die Großmutter habe an der Wiener Oper gesungen. "Die schönen Künste wurden in meinem Vaterhause sehr gepflegt." Der Verlag Max Hesse habe von Dezasse zwar schon einen Roman mit dem Titel "Die weiche Welle" angekauft, er sollte aber erst nach Kriegsende erscheinen. Tatsächlich, so stellt sich bei der Recherche in Bibliothekskatalogen heraus, wurde das Buch bereits 1917 publiziert. Weitere Werke sind jedoch bis jetzt nicht bekannt, ebensowenig wie das Todesjahr der Autorin. Schülerin J. Tandlers Den Informationen, die Rose Silberer, geboren 1873 in Wien, an Brümmer sandte, ist zu entnehmen, dass sie einen ersten künstlerischen Höhepunkt schon vor dem Krieg erreicht hatte. Als junge Bildhauerin war sie Schülerin Rudolf Weyrs und besuchte anatomische Kurse bei Julius Tandler. Schon knapp nach der Jahrhundertwende waren ihre Werke in Ausstellungen zu sehen, zum Beispiel im Hagenbund in Wien. Der Erste Weltkrieg bedeutete einen Bruch: An frühere Erfolge konnte sie nicht mehr anknüpfen. Sie verlagerte ihr Schaffen auf die Literatur und publizierte u.a. Feuilletons, Lyrik, Essays und eine Operndichtung. Die letzte Information, die zu ihrer Biographie verzeichnet wird: 1942 ermordet im KZ Theresienstadt. Bettauer, Dezasse-Lindheim und Silberer sind nur drei, mehr oder weniger zufällig aus den Archivkästen gegriffene Beispiele, von denen es noch tausend andere zu entdecken gäbe. Ein ambitioniertes Projekt der Staatsbibliothek Berlin und der Humboldt-Universität hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese letzten, nicht mehr im Lexikon gedruckten Briefe an Brümmer, in digitaler Form Schritt für Schritt zu edieren. Ein Teil ist bereits erschienen und unter http:// bruemmer.staatsbibliothek-berlin.de abrufbar. '''''Zeitreisenmitarbeiterin Andrea Reisner, geb. 1982, studierte Germanistik in Wien, arbeitet derzeit an einer Dissertation und lernte Brümmers Nachlass bei einem Praktikum an der Staatsbibliothek zu Berlin kennen'''''. Printausgabe vom Freitag, 04. Februar 2011 Online seit: Donnerstag, 03. Februar 2011 16:21:00 Austria LinkMap: Geschichte -------------------------------------------------------------------------------- Georg Ignaz Günter Maria Khoss-Sternegg ist ein Urenkel von einer Cousine von Mathilde Estelle Lindheim von. •Weil ◦Rudolf Vivenot Ritter und Edler von, Ritter von (1 Verwandtschaft: klicke hier). ist zugleich ◦ein Großvater von Mathilde Estelle Lindheim von ◦ein Vorfahre der 5. Generation von Georg Ignaz Günter Maria Khoss-Sternegg Summe: 1 Verwandtschaft Verwandtschaft: 0,39%

Quellenangaben

1 www.ilab.org

Datenbank

Titel Babo Herberstein Kappus Khoss Pico Roesler Schleinitz Vivenot Zois Zwierzina
Beschreibung

Reichsadelstand Wien 5.1.1573 (für Thomas KHOß, genannt Domitius Römisch-katholisch - Erbländischer Adelstand 19.4.1629 (blühend), Österreichischer Freiherrnstand 1875 (erloschen).


Reichsadelstand Wien 5.1.1573 (für Thomas KHOß, genannt Domitius, Leibtrabant des Königs Rudolf zu Ungarn und des Erzherzogs Ernst zu Österreich). [1]

Erbländisch-österreichischer Adelstand mit „von und zu Sternegg“ 19[4].4.1629 (für Matthias KHOß, Pflegsverwalter der Herrschaft Pilichgräz). [1]

Erbländisch-österreichischer Adelstand mit „von Kossen“ 15.2.1710 (für Johann Jakob KOß, bischöflich-freisinischer Rat und Gerichtsgegenschreiber bei der Herrschaft Laakh in Krain. [1]

Österreichischer Freiherrnstand 1.2.1875, Diplom 24.12.1876 (für August KHOSS von STERNEGG, k.k. Ministerialrat). [2]

Wappen (1629):

Geviertet. 1 und 4 in Blau ein eingebogener nach oben gerichteter goldener Sparren, begleitet von drei goldenen Sternen. 2 und 3 in Rot eine zum Spalt blickende natürliche Amsel auf einem grünen Dreiberg stehend. – Auf dem gekrönten Helm mit rechts schwarz-roten und links blau-goldenen Decken, die natürliche Amsel auf dem Dreiberg, zwischen zwei, rechts Schwarz über Rot, und links von Gold über Blau quer geteilte Büffelhörner, deren voneinander gekehrte Mundlöcher mit drei Lilienstäben und zwar rechts mit goldenen und links mit schwarzen, besteckt sind.

[3]

Wappen (1710):

Ein aufrechtgestellter, dreigeteilter Schild, aus dessen Fuß eine silberne Spitze bis an den obersten Rand emporsteigt, darin eine auf einem Dreiberg stehende, rechts stehende natürliche Amsel; vorne in Rot eine silberne doppelte Lilie, hinten in Blau drei (2, 1) sechszackige goldene Sterne. - Auf dem gekrönten Helm, mit rechts rot-silbernen und links blau-goldenen Decken die im Schild beschriebene Amsel, jedoch in ihrem rechten Fuß die silberne doppelte Lilie führend.

[3]

Wappen (1875):

Schild wie 1629. - Auf dem Schildeshaupt ruht die Freiherrnkrone mit einem darauf ins Visier gestellten gekrönten Turnierhelm, mit rechts blau-goldenen und links rot-schwarzen Decken. - Die Helmkrone trgt einen grünen Dreiberg mit einer darauf stehenden natürlichen Amsel zwischen zwei, rechts von Gold über Blau, und links von Schwarz über Rot quergeteilten Büffelhörnern, deren voneinander gekehrte Mundlcher mit drei Lilienstäben und zwar rechts mit schwarzen und links mit goldenen, besteckt sind. - Schildhalter: zwei zueinandergekehrte goldene rot-bezungte Greife auf einer Broce-Arabeske stehend.

[3]

LITERATUR: [1] FRANK, Karl Friedrich – „Standeserhebungen und Gnadenakte für das Deutsche Reich (!) und für die Österreichischen Erblande bis 1806“, Bd. 3 (K-N), Schloss Senftenegg 1972, Seite 27-28 (Khoß v. Sternegg) und Seite 66 (Koß v. Kossen). [2] FRANK-DÖFERING, Peter – „Adelslexikon des Kaisertums Österreich 1804-1918“, Bd. 2 (1823-1918), Herden, Wien 1989, Seite 362, Rz. 415. [3] Wappenabbildungen nach dem Original Diplomen mitgeteilt von Georg Khoss. Österreichisches Bibliographisches Lexikon (1815-1950), Akademie der Wissenschaften - Wien: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 14), S. 317 - Khoss von Sternegg, Johann (1823 - 1903), Generalmajor ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 14), S. 317 - Khoss von Sternegg, August Frh. (1819 - 1878), Jurist ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 14), S. 317, 318 - Khoss von Sternegg, Josef (1862 - 1931), Verwaltungsbeamter [4] Bearbeiter: Georg KHOSS.


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