Anton SPIELMANN FREIHERR VON

Anton SPIELMANN FREIHERR VON

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Anton SPIELMANN FREIHERR VON
Beruf Lustspieldichter

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1878
Tod 1959

Notizen zu dieser Person

Schon im zweiten Abschnitt wurde angedeutet, wie sehr sich die Verwurzlung in der Heimatscholle in Wissenschaft und Schrifttum auswirkt. Schloßherren waren die Väter der tirolischen Landeskunde. Verfasser der ältesten Landesbeschreibungen und vaterländischen Geschichtswerke sind: Marx Sittich von WOLKENSTEIN (1563-1620), Jakob Andrä von BRANDIS (1569-1629), Matthias BURGLEHNER von Thierburg und Vollandsegg (1573-1642), Maximilian Graf MOHR (gest. 1671). Berühmt ist eines der zahlreichen Werke des Franz Adam Graf BRANDIS (1693-1695): "Des tirolischen Adlers immergrünendes Ehrenkräntzl", Botzen 1678; es ist eine volkstümliche, herzhaft geschriebene Geschichte und Heimatkunde seines Vaterlandes. Neben anderen Mitgliedern der soeben genannten Herrengeschlechter Brandfis und Wolkenstein sind noch überaus zahlreiche Namen aus den Mitgliedern des immatrikulierten Adels mit der Landesforschung untrennbar verbunden, so die AN DER LAN, BUCCELINI, CORETH, DI PAULI, ENZENBERG, FRÖLICH VON FRÖLICHSBURG, GIOVANELLI, GOLDEGG, GRABMAYR, HAUSMANN, HÖHENBÜHEL, HORMAYR, INGRAM, KHUEPACH, KLEBELSBERG, KRIPP, KÜNIGL, LAICHARDING, LEMMEN, LUTTEROTTI, MAYRHOFEN von Koburg, MILLER-AICHHOLZ, MÖRL, OTTENTHAL, SARNTHEIN, SCHULLERN, SPERGES, STERZINGER, STÖCKL von Gerburg, TRAPP, TROYER, WEINHART, WÖRNDLE, ZALLINGER [1]. Ich komme später noch auf einzelne Namen zurück. Soweit die Männer bekannt sind, die schon im Mittelalter das Lob ihrer Tiroler Heimat gesungen haben, sind es Adelsherren. Abgesehen sei von dem nicht einwandfrei als Tiroler bezeichneten Walther von der Vogelweide. Zu nennen wären u.a. als Minnesänger der BURGGRAF VON LIENZ, Walther von METZ, Herr RUBEIN, Leuthold von SÄBEN, Friedrich von SONNENBURG und als ihr jüngster Oswald von WOLKENSTEIN (1367-1445), dann als lehrhafte Dichter Heinrich von BURGEIS (13. Jahrh.) und Hans von VINTLER (gest. 1419). Der Verfasser eines gereimten Lobgedichtes auf Tirol, des "Tiroler Landreims", Innsbruck 1558, Georg RÖSCH von Geroldshausen, wurde im Jahr 1559 als Mitglied der Adelsmatrikel aufgenommen [1]. Auf der Burg Juvan bei Lavis entstand um das Jahr 1600 das "Jaufner Liederbuch" als Gemeinschaftswerk mehrerer Dichter, zu denen auch Jakob von NEUHAUS, Karl ZIN von Zinneburg und Martha von MORNBURG gehörten [2]. Ein Meister barocker Dramendichtung war der Nonsberger Nikolaus von AVANZINI SJ (1611-1686). Ein religiöser Dichter war der Wiltener Chorherr Kassian von STERZINGER (1753-1796), Verfasser einer dramatischen Dichtung Kassian Anton von ROSCHMANN (1734-1806). Lebensweisheiten verteilte Carl Joseph von WEINHART (1712-1788) in seiner "Poetischen Glückhsagung" in derben Alexandrinern. Sein Sohn, der Rechtslehrer Franz Xaver von WEINHART (1746-1833), schrieb ein Singspiel und fromme Gedichte. Auch Joseph von LAMA (1779-1828) trat mit Dichtungen hervor. Patriotische Dichter aus der Zeit der Napoleonischen Kriege waren Josef von GIOVANELLI (1750-1812), Leopold Josef Graf KÜNIGL (1794-1874); dieser veröffentlichte 1817 auch eine Schrift: "Über den echten und wahren Patriotismus", dann die Südtiroler Anton von REMICH (1768-1838) und Johann Baptist RINNA von Sarenbach (1764-1848), während sich Franz von EISANK (1774-1847) nach dem Winde drehte und den jeweiligen Landesherrn besang. Eine vielseitige, ebenfalls wandlungsfähige Persönlichkeit war Joseph Freiherr von HORMAYR (1771-1848); er verfaßte Geschichtswerke, Gedichte und Schauspiele; er hatte außerdem als Herausgeber von Almanachen und durch seine amtliche Stellung Einfluß auf bekannte österreichische Dichter. Zu nennen ist auch Kaspar von WÖRNDLE (geboren 1777 zu Kitzbühel; Todesort und fahr sind unbekannt, etwa 1835) als Verfasser des ersten Andreas-Hofer-Dramas (1816). Der treue Patriot und Mitkämpfer von 1809 Anton von PETZER (in hohem Alter gest. 1887) veröffentlichte im Jahr 1832 eine Dichtung über die Schlacht bei Spinges. Unter dem Pseudonym A.G. von Lindenburg gab Anton von GOLDEGG (1787-1854) im Jahr 1843 "Leyerklänge aus Tirol" heraus. Guten Einblick in die musischen Neigungen der Biedermeierzeit gibt das Bändchen: "Poetische Versuche der Humanitätsschüler an dem k.k. akademischen Gymnasium zu Innsbruck im Jahre 1844. Innsbruck: Wagner". Von den 75 Dichtungen in deutscher, lateinischer und sogar griechischer Sprache stammen 17 von adeligen Studenten; einige sind mit mehreren Gedichten vertreten. Es erscheinen die Namen: Josef von PREU, Otto von REINHART, Viktor von RICCI, Josef von RÖGGLA, Johann von SAMMERN, Rudolf Freiherr von SCHNEEBURG, Guido Freiherr von SEYFFERTITZ, Oswald Graf TRAPP, Ernest und August Freiherr von TSCHIDERER. Die Dichtungen sind zum Teil langatmig, auch nicht jedes Mal schwungvoll, immerhin aber ganz gute Talentproben junger Leute. Wenige Jahre später ließ Hermann von GILM (1812-1864) seine feurigen Schützenlieder und andere meisterliche Dichtungen hinausgehen. Nahe kam ihm Anton von SCHULLERN (1832-1889) mit tief empfundenen, sprachgewandten Gedichten. Weiter sind als Dichter in Ehren zu nennen: die Brüder Josef von SCHNELL (1822-1863) und Ludwig von SCHNELL (1827-1886), Vinzenz von ERHART (1823-1873), dann der jung verstorbene Gottfried Freiherr von GIOVANELLI (1825-1853), dem Franz SCHUMACHER in der 18. Schlern-Schrift, Innsbruck 1930, ein Denkmal setzte. Berühmt sind die Mundartgedichte des Karl von LUTTEROTTI (1793-1872). Anerkennung als Dichter fanden auch Hans von VINTLER (1837-1890), ein Nachkomme der Burgherrn von Runkelstein, Richard von STRELE (1849-1919), Hermann von PFAUNDLER (geb. 1882), der feurige Lyriker Arthur von WALLPACH (1866-1946), Paul von ROSSI (1879-1951), der als Komödiendichter hervorgetretene Betreuer des Meraner Heimatmuseums Fritz von PERNWERTH (1873-1951) und der Dramatiker Eberhard von WEITTENHILLER (1876-1931). Ein geistvoller Lustspieldichter im Sinne Molieres war Oberstleutnant Anton Freiherr von SPIELMANN (1878-1959). Am Lyriker Paul Grafen THUN aus der böhmischen Linie jenes Tiroler Geschlechts (1884-1963) lobt das "Österreich-Lexikon", daß er österreichische Tradition und Formkultur vertreten habe. Kriegsgedichte veröffentlichten im Ersten Weltkrieg ebenso wie Arthur von Wallpach und viele andere Dichter die Grafen Hugo ENZENBERG (1838-1922) und Josef THUN (geb. 1856). Von solcher Poesie will man zwar heutzutage nichts mehr wissen, man könnte aber von Teilnahmslosigkeit und Gefühlskälte sprechen, wenn Ereignisse, die das Schicksal des ganzen Volkes betrafen, keine Sänger gefunden hätten

Datenbank

Titel Babo Herberstein Kappus Khoss Pico Roesler Schleinitz Vivenot Zois Zwierzina
Beschreibung

Reichsadelstand Wien 5.1.1573 (für Thomas KHOß, genannt Domitius Römisch-katholisch - Erbländischer Adelstand 19.4.1629 (blühend), Österreichischer Freiherrnstand 1875 (erloschen).


Reichsadelstand Wien 5.1.1573 (für Thomas KHOß, genannt Domitius, Leibtrabant des Königs Rudolf zu Ungarn und des Erzherzogs Ernst zu Österreich). [1]

Erbländisch-österreichischer Adelstand mit „von und zu Sternegg“ 19[4].4.1629 (für Matthias KHOß, Pflegsverwalter der Herrschaft Pilichgräz). [1]

Erbländisch-österreichischer Adelstand mit „von Kossen“ 15.2.1710 (für Johann Jakob KOß, bischöflich-freisinischer Rat und Gerichtsgegenschreiber bei der Herrschaft Laakh in Krain. [1]

Österreichischer Freiherrnstand 1.2.1875, Diplom 24.12.1876 (für August KHOSS von STERNEGG, k.k. Ministerialrat). [2]

Wappen (1629):

Geviertet. 1 und 4 in Blau ein eingebogener nach oben gerichteter goldener Sparren, begleitet von drei goldenen Sternen. 2 und 3 in Rot eine zum Spalt blickende natürliche Amsel auf einem grünen Dreiberg stehend. – Auf dem gekrönten Helm mit rechts schwarz-roten und links blau-goldenen Decken, die natürliche Amsel auf dem Dreiberg, zwischen zwei, rechts Schwarz über Rot, und links von Gold über Blau quer geteilte Büffelhörner, deren voneinander gekehrte Mundlöcher mit drei Lilienstäben und zwar rechts mit goldenen und links mit schwarzen, besteckt sind.

[3]

Wappen (1710):

Ein aufrechtgestellter, dreigeteilter Schild, aus dessen Fuß eine silberne Spitze bis an den obersten Rand emporsteigt, darin eine auf einem Dreiberg stehende, rechts stehende natürliche Amsel; vorne in Rot eine silberne doppelte Lilie, hinten in Blau drei (2, 1) sechszackige goldene Sterne. - Auf dem gekrönten Helm, mit rechts rot-silbernen und links blau-goldenen Decken die im Schild beschriebene Amsel, jedoch in ihrem rechten Fuß die silberne doppelte Lilie führend.

[3]

Wappen (1875):

Schild wie 1629. - Auf dem Schildeshaupt ruht die Freiherrnkrone mit einem darauf ins Visier gestellten gekrönten Turnierhelm, mit rechts blau-goldenen und links rot-schwarzen Decken. - Die Helmkrone trgt einen grünen Dreiberg mit einer darauf stehenden natürlichen Amsel zwischen zwei, rechts von Gold über Blau, und links von Schwarz über Rot quergeteilten Büffelhörnern, deren voneinander gekehrte Mundlcher mit drei Lilienstäben und zwar rechts mit schwarzen und links mit goldenen, besteckt sind. - Schildhalter: zwei zueinandergekehrte goldene rot-bezungte Greife auf einer Broce-Arabeske stehend.

[3]

LITERATUR: [1] FRANK, Karl Friedrich – „Standeserhebungen und Gnadenakte für das Deutsche Reich (!) und für die Österreichischen Erblande bis 1806“, Bd. 3 (K-N), Schloss Senftenegg 1972, Seite 27-28 (Khoß v. Sternegg) und Seite 66 (Koß v. Kossen). [2] FRANK-DÖFERING, Peter – „Adelslexikon des Kaisertums Österreich 1804-1918“, Bd. 2 (1823-1918), Herden, Wien 1989, Seite 362, Rz. 415. [3] Wappenabbildungen nach dem Original Diplomen mitgeteilt von Georg Khoss. Österreichisches Bibliographisches Lexikon (1815-1950), Akademie der Wissenschaften - Wien: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 14), S. 317 - Khoss von Sternegg, Johann (1823 - 1903), Generalmajor ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 14), S. 317 - Khoss von Sternegg, August Frh. (1819 - 1878), Jurist ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 14), S. 317, 318 - Khoss von Sternegg, Josef (1862 - 1931), Verwaltungsbeamter [4] Bearbeiter: Georg KHOSS.


Hochgeladen 2013-10-25 10:16:45.0
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