Ludwig ISENBURG-BÜDINGEN VON GRAF

Ludwig ISENBURG-BÜDINGEN VON GRAF

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Ludwig ISENBURG-BÜDINGEN VON GRAF

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1422
Tod
Heirat

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Maria NASSAU-WIESBADEN-IDSTEIN VON

Notizen zu dieser Person

Reichsgrafen und Reichsfürsten von IsenburgDie tausendjährige Geschichte des Geschlechts beginnt im Jahre 963 mit der urkundlichen Erwähnung von Reginboldus Vicecomes (Gaugraf), der als Zeuge einer Schenkung im Maifeld genannt wird. Reginbold oder Raginbold ist zu dieser Zeit Leitname des Geschlechtes. Der Stammsitz ist die Isenburg. Um 1100 am Zusammenfluß von Sayn- und Iserbach, in einem Seitental des Rheins, erbaut. Die Burg gilt als eine der wehrhaftesten und sichersten Burgen zwischen Mittelrhein und Westerwald. Bereits sehr früh gehörten die Isenburger im Raum Köln, Trier, Limburg und Mainz zu den starken Stützen der Kirche. Sie waren Lehnsleute der großen Kirchenfürsten, gleichzeitig Ratsmannen der deutschen Könige und Kaiser und gelangten im Dienste des Reiches zu hohen Ehren. Ihre Macht dokumentierten die Isenburger mit dem Bau stolzer Burgen, ehrwürdiger Kirchen und Abteien. Bedeutende Persönlichkeiten der Familie: Imagina, eine deutsche Königin, Tochter Gerlachs I. von Isenburg-Limburg und Gemahlin des Königs Adolf von Nassau. Sie starb 1313. 1242 wurde Arnold von Isenburg und 1547 Johann von Isenburg Erzbischof in Trier. In Köln war Salentin von Isenburg-Grenzau 1567 bis 1577 Erzbischof und Kurfürst; sein Grabmal im Kölner Dom zeigt ihn als betenden Ritter. Er resignierte mit der Genehmigung von Papst und Kaiser und vermählte sich mit der Gräfin Arenberg, um seine Familie vor dem Aussterben zu bewahren. 1636 wurde sein Sohn, Ernst von Isenburg-Grenzau Generalgouverneur der Niederlande und Chef der Armee im flandrischen Feldzug gegen Wilhelm von Oranien. 1645 wurde er Finanzminister und bekleidete dieses Amt bis zu seinem Tod 1664. Mit ihm erlischt der Zweig der Nieder-Isenburger. In der Kathedrale von Brüssel steht noch heute sein Grabmal aus schwarzem und weißem Marmor. Die noch heute blühenden Zweige der Familie in Birstein und Büdingen haben Ludwig von Isenburg zum Stammvater. Er heiratete um 1250 Heilwig, die älteste Erbtochter des letzten Dynasten von Büdingen. Seine Herrschaft Büdingen bekommt den Namen "Ober-Isenburg". Auch die Grafen von Ober-Isenburg stellten 1459 einen mächtigen Erzbischof und Kurfürsten, Diether von Isenburg in Mainz. Er war ein kühner, hochbegabter Mann, der schon mit 47 Jahren Bischof und Reichskanzler wurde. Auf dem Zenit seiner Macht gründete er 1477 die Universität zu Mainz. Graf Wolfgang Ernst 1560 - 1633 regierte als letzter die Gesamtgrafschaft, die sich nun von der Dreieich im Süden, über die Wetterau bis in den Vogelsberg erstreckte. Er wird als weiser und politisch umsichtiger Landesvater beschrieben. Auch heute noch ziert ein Portrait von ihm die Eingangshalle des Birsteiner Schlosses, seinem Lieblingswohnsitz. Nach seinem Tod wurde das Land unter seinen Söhnen aufgeteilt. Die Dreieich und die Stadt Offenbach gehörten zum Birsteiner Erbe. Graf Reinhard von Isenburg-Birstein hatte Offenbach 1556 zur Residenzstadt erwählt und mit dem Umbau der alten Wasserburg am Main begonnen. Eines der schönsten Schlösser der Renaissance in Deutschland wurde 1578 in Offenbach vollendet: Das Isenburger Schloß. Die Toleranz gegenüber Andersgläubigen und Minderheiten bewog Glaubensflüchtlinge aus Frankreich nach Offenbach zu kommen. Dort gewährte ihnen Graf Johann Philipp von Isenburg 1705 besondere Privilegien. Kaufleute und Handwerker ließen sich nieder und die Stadt erlebte eine wirtschaftliche Blüte. 1699 gründeten 34 Hugenotten-Familien eine eigene Stadt, Neu-Isenburg. Die Neubürger genossen auch hier besondere Freiheiten. Der Zunft- und Innungszwang wurde aufgehoben, Baugrund zur Verfügung gestellt und Konzessionen für Fabrikgründungen erteilt. Zusätzlich wurde der Stadt Handelsfreiheit gewährt. Auf dem Reichstag in Frankfurt wurde Graf Wolfgang Ernst von Isenburg 1744 der Titel eines Reichsfürsten von Kaiser Karl VII verliehen. Hauptstadt des Fürstentums wurde Offenbach. Der Familienwohnsitz Birstein wurde 1764 - 1768, dem Anspruch der Zeit folgend, zum Barockschloß ausgebaut. Es entstanden die repräsentativen, prunkvollen Stucksäle und die kunstvolle, freitragende Barocktreppe. In der Geschichte erlangte ein weiteres Familienmitglied, Fürst Carl von Isenburg 1766 - 1820 Bedeutung. Der Fürst beteiligte sich am letzten österreichischen Feldzug gegen die Türken. 1794 verließ er, von Kaiser Joseph mehrfach ausgezeichnet, die Kaiserliche Armee und heiratete die kluge und anmutige Gräfin Charlotte zu Erbach. Als die französische Revolution und der Aufstieg Napoleons die Existenz des Fürstentums bedrohte, verhandelte Fürst Carl in Paris mit Napoleon, als Wortführer der Frankfurter Union. Es gelang ihm seine Souveränität zu erhalten. 1806 trat er dem Rheinbund bei. Nach dem Sturz Napoleons wählte Fürst Carl das Exil, während seine Gemahlin, die Fürstin Charlotte zum Wiener Kongress reiste, um die politischen Interessen des Fürstentums zu vertreten. Obwohl sie ihr ganzes diplomatisches Können einsetzte, wurde das Fürstentum Isenburg Österreich unterstellt und verlor 1815 seine Souveränität. Fürst Carl von Isenburg starb 1820 und mit ihm der letzte regierende Birsteiner Fürst. Schloß Birstein ist erhalten geblieben und hat zwei Weltkriege überdauert. Das Schloß ist noch heute glanzvolle Residenz und Familienwohnsitz der Fürsten von Isenburg.

Datenbank

Titel Babo Herberstein Kappus Khoss Pico Roesler Schleinitz Vivenot Zois Zwierzina
Beschreibung

Reichsadelstand Wien 5.1.1573 (für Thomas KHOß, genannt Domitius Römisch-katholisch - Erbländischer Adelstand 19.4.1629 (blühend), Österreichischer Freiherrnstand 1875 (erloschen).


Reichsadelstand Wien 5.1.1573 (für Thomas KHOß, genannt Domitius, Leibtrabant des Königs Rudolf zu Ungarn und des Erzherzogs Ernst zu Österreich). [1]

Erbländisch-österreichischer Adelstand mit „von und zu Sternegg“ 19[4].4.1629 (für Matthias KHOß, Pflegsverwalter der Herrschaft Pilichgräz). [1]

Erbländisch-österreichischer Adelstand mit „von Kossen“ 15.2.1710 (für Johann Jakob KOß, bischöflich-freisinischer Rat und Gerichtsgegenschreiber bei der Herrschaft Laakh in Krain. [1]

Österreichischer Freiherrnstand 1.2.1875, Diplom 24.12.1876 (für August KHOSS von STERNEGG, k.k. Ministerialrat). [2]

Wappen (1629):

Geviertet. 1 und 4 in Blau ein eingebogener nach oben gerichteter goldener Sparren, begleitet von drei goldenen Sternen. 2 und 3 in Rot eine zum Spalt blickende natürliche Amsel auf einem grünen Dreiberg stehend. – Auf dem gekrönten Helm mit rechts schwarz-roten und links blau-goldenen Decken, die natürliche Amsel auf dem Dreiberg, zwischen zwei, rechts Schwarz über Rot, und links von Gold über Blau quer geteilte Büffelhörner, deren voneinander gekehrte Mundlöcher mit drei Lilienstäben und zwar rechts mit goldenen und links mit schwarzen, besteckt sind.

[3]

Wappen (1710):

Ein aufrechtgestellter, dreigeteilter Schild, aus dessen Fuß eine silberne Spitze bis an den obersten Rand emporsteigt, darin eine auf einem Dreiberg stehende, rechts stehende natürliche Amsel; vorne in Rot eine silberne doppelte Lilie, hinten in Blau drei (2, 1) sechszackige goldene Sterne. - Auf dem gekrönten Helm, mit rechts rot-silbernen und links blau-goldenen Decken die im Schild beschriebene Amsel, jedoch in ihrem rechten Fuß die silberne doppelte Lilie führend.

[3]

Wappen (1875):

Schild wie 1629. - Auf dem Schildeshaupt ruht die Freiherrnkrone mit einem darauf ins Visier gestellten gekrönten Turnierhelm, mit rechts blau-goldenen und links rot-schwarzen Decken. - Die Helmkrone trgt einen grünen Dreiberg mit einer darauf stehenden natürlichen Amsel zwischen zwei, rechts von Gold über Blau, und links von Schwarz über Rot quergeteilten Büffelhörnern, deren voneinander gekehrte Mundlcher mit drei Lilienstäben und zwar rechts mit schwarzen und links mit goldenen, besteckt sind. - Schildhalter: zwei zueinandergekehrte goldene rot-bezungte Greife auf einer Broce-Arabeske stehend.

[3]

LITERATUR: [1] FRANK, Karl Friedrich – „Standeserhebungen und Gnadenakte für das Deutsche Reich (!) und für die Österreichischen Erblande bis 1806“, Bd. 3 (K-N), Schloss Senftenegg 1972, Seite 27-28 (Khoß v. Sternegg) und Seite 66 (Koß v. Kossen). [2] FRANK-DÖFERING, Peter – „Adelslexikon des Kaisertums Österreich 1804-1918“, Bd. 2 (1823-1918), Herden, Wien 1989, Seite 362, Rz. 415. [3] Wappenabbildungen nach dem Original Diplomen mitgeteilt von Georg Khoss. Österreichisches Bibliographisches Lexikon (1815-1950), Akademie der Wissenschaften - Wien: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 14), S. 317 - Khoss von Sternegg, Johann (1823 - 1903), Generalmajor ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 14), S. 317 - Khoss von Sternegg, August Frh. (1819 - 1878), Jurist ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 14), S. 317, 318 - Khoss von Sternegg, Josef (1862 - 1931), Verwaltungsbeamter [4] Bearbeiter: Georg KHOSS.


Hochgeladen 2013-10-25 10:16:45.0
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