♂ Alfred Newton GAEDERTZ
Eigenschaften
Art |
Wert |
Datum |
Ort |
Quellenangaben |
Name
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Alfred Newton GAEDERTZ |
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Beruf
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Eisenbahningenieur |
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Notizen zu dieser Person
Quelle: http://www.siegelberg.pcschach.de/Punkt8.htm Gaedertz erhielt seine Ausbildung auf dem Gymnasium und der polytechnischen Schule in Stuttgart. Während seiner Regierungsbauführerzeit war er bei Hafenbauanlagen in Wilhelmshaven tätig und stand nach seinem Staatsexamen als Regierungsbaumeister einige Zeit im Dienst der württembergischen Oberbaubehörde. Anfang der 80er Jahre ging Gaedertz zur Staatseisenbahn nach Rumänien. Gegen Ende dieses Jahrzehnts errichtete Moritz Freiherr von Hirsch die Orientalische Eisenbahngesellschaft, welche die mazedonischen Bahnen erbaute, die damals noch ganz in den Bereich der europäischen Türkei gehörten. Gaedertz betätigte sich innerhalb der von Graf Vitali geleiteten Bauunternehmung auf den interessanten Gebirgsstrecken Saloniki Monastir und Saloniki Dedeagatsch, heute Alexandropolis in Nordgriechenland. Später trat er in den Dienst der Anatolischen Eisenbahngesellschaft und stand dem Geheimen Baurat Otto von Kapp als Bauleiter und als Vorsteher des technischen Baubüros beim Bau der Linie Ismid Angora und der Verlängerung Smyrna Cassaba nach Karahissar erfolgreich zur Seite 1898 wurde Gaedertz im Auftrage Hamburger und Kölner Firmen in die chinesische Provinz Schantung geschickt, um Vorarbeiten für eine Bahnlinie Tsingtau Tsinan-fu am Hoangho durchzuführen. Bei Errichtung der Schantung-Eisenbahngesellschaft 1899 wurde er zum technischen Mitglied des Vorstandes gewählt. Seine Aufgabe bestand darin, die Normalien für den Bahnbau festzustellen, die Brückenbauweisen anzugeben und für die Beschaffung der Baumittel in Deutschland zu sorgen, Aufgaben, die er dank seiner reichen Erfahrungen beim ausländischen Bahnbau im Nahen Osten glänzend löste. Als nach 1903 die Otavi-Minen- und Eisenbahngesellschaft in Südwest-Afrika den Schmalspur-Bahnbau von Swakopmund nach Tsumeb zur Ausbeutung der Kupfererzlager in Angriff nahm, trat Gaedertz zusätzlich als Vorsitzender des Vorstandes in die Otavi-Gesellschaft und meisterte dort die außergewöhnlich schwierige Lage während des Herero-Aufstandes kurz nach Baubeginn. Ein Betriebsunfall setzte seiner umfassenden, kolonialwirtschaftlich und -politisch wertvollen Auslandstätigkeit ein frühes Ende. (Sbrzesny, Walter, Gaedertz, Alfred", in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 17 [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd136349919.html)
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