Notizen zu dieser Person
"Schullehrer Wilhelm Brandenburger war vom 1. Oktober 1824 bis 5. Juli 1835 an der Elementarschule Dausenau tätig. Geboren am 2. Oktober 1800 zu Liebenscheid, Amt Marienberg, besuchte er 1818 - 1820 das Schullehrer-Seminar zu Idstein. Damit gehörte Brandenburger zu den ersten Seminaristen, die im Geiste der neuen Pädagogik und Methode ausgebildet waren. Am 1. Mai 1820 trat er seinen Schuldienst in Waldaubach und Rabenscheid (Amt Herborn) an und er kam nach der Trennung der beiden Schulen am 1. Juli 1822 an die Elementarschule Odersbach im Amt Weilburg, von dort wurde er nach Dausenau versetzt. Seine Eintragungen in der Dausenauer Schulchronik lassen ihn als begnadeten Pädagogen erscheinen, sein Verhältnis zu seinen Schülern und seine innere Haltung zeigen seine Nähe zu Pestalozzi. Im Nachruf schrieb sein Nachfolger: "Die hiesige Schule hat in ihm einen Lehrer von ausgezeichneter Qualification, der sein Amt mit gewissenhafter Treue, Umsicht und Erfahrung eine Reihe von 11 Jahren dahier verwaltete, verloren, und die Lehrer einen treuen Freund und Collegen, einen Rathgeber, ja ein Muster, dem sie daher auch ein unbegrenztes Zutrauen schenkten und sich Alles, was Brandenburger that, zum Vorbild dienen ließen. Mit dem vorzüglichen Lehrergeschick paarten sich in Brandenburger ein sanftes, edles und frommes Gemüth, ein gerader, schlichter und streng rechtlicher Sinn, weßhalb er dann auch von jedem Vernünftigen geachtet, geehrt und geliebt wurde.- Um sich immer mehr auszubilden und für seinen Beruf tüchtiger zu machen, war er stets thätig und gönnte sich kaum die nöthige Erholung." (aus: Die Schule; Schule und Gesellschaft - vom 'Machtmittel der Kirche' zur 'Veranstaltung des Staates'. Zweck des niederen Schulwesens. Zur Methode. von Astrid Pötz - http://www.rhein-lahn-info.de/geschichte/heimatbuch-dausenau/schule.htm)