♂ Johann Valentin EMBSER
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Johann Valentin EMBSER |
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Notizen zu dieser Person
Verfasser pädagogischer Schriften u. Mitarbeiter an Klassikereditionen. Nach dem Studium in Halle u. Göttingen war E. Französischlehrer der Ritterakademie Reval. Auf seinen Reisen machte er die Bekanntschaft von Euler, Klopstock, d'Alembert u. Rousseau. Seit 1775 war er Präzeptor am Gymnasium Illustre in Zweibrücken. In seinen Schriften setzte er sich mit aktuellen Geistesfragen auseinander. Das pädagog. Konzept Basedows und Bahrdts bezeichnete er als »System von Grillen« (Philanthropische Gedanken über den Philanthropinismus. Mannh. 1777). Seine Hauptschrift Die Abgötterei unseres Jahrhunderts. Erster Abgott: Ewiger Friede (Mannh. 1779; ohne Forts. Auch ins Französische übers.) zeigt den Niedergang aller Kultur in einer von Rousseau entworfenen kriegsfreien Welt. Schon Zeitgenossen kritisierten E.s »blühende vielleicht zu blumige Schreibart« (Rheinische Beiträge zur Gelehrsamkeit«, 1779, S.45). Nachhaltigere Bedeutung als durch die eigenen Schriften erlangte E. als Mitgl. der Societas Bipontina, in der er mit Friedrich Christian Exter u. seinem Schwiegervater Georg Christian Crollius seit 1777 griech. u. lat. Klassiker edierte (Editiones Bipontinae). 1779 gab er selbständig, umsichtig u. zurückhaltend hinsichtlich eigenmächtiger Korrekturen eine Sallust-Ausgabe heraus.An den Werkausgaben von Plautus (1778), Platon (1781), Tacitus (1779/80) u. Velleius (1780; alle Zweibrücken) war er beteiligt. Weitere Werke: Alle Geisteskräfte sind bey jeder Kunst u. Wiss. thätig. Zweibrücken 1775. - Parallèle de l'Esprit de Dieu avec l'Esprit du monde. Sermon prononcé à Mannheim 1777. Mannh. 1778. (Quelle: Killy Literaturlexikon: Autoren Und Werke Des Deutschsprachigen Kulturraumes, Band 3)
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