Willy STÖWER

Willy STÖWER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Willy STÖWER
Beruf Marinemaler der Kaiserzeit.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 22. Mai 1864 Wolgast nach diesem Ort suchen
Tod 31. Mai 1931 Berlin nach diesem Ort suchen
Heirat

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Herta Henriette Louise DETTMANN

Notizen zu dieser Person


Stöwer galt als bekanntester Marinemaler der Kaiserzeit, trotz unterschiedlicher Bewertung hatte sein Schaffen stilbildenden Einflußauf das Genre der deutschen Marinemalerei.

Als Sohn eines Segelschiffskapitäns in Wolgast geboren, arbeitete er anfänglich im erlernten Beruf als Schiffbautechniker in verschiedenen Konstruktionsbüros. Daneben beginnt er als talentierter Zeichner, Kenner und Liebhaber des maritimen Sujets mit Illustrationen, die 1884 erstmals veröffentlicht wurden. Seit 1886 in Berlin, feierte der Autodidakt mit publikumswirksamen detailgetreuen Schiffsdarstellungen und maritimen Stimmungen schnell Erfolge. Die Anerkennung und seine Heirat mit der wohlhabenden Henriette Dettmannermöglichten ihm schließlich ab 1892 die freie künstlerische Arbeit.
Obwohl von der Kunstkritik und seinen akademisch gebildeten Malerkollegen als Trivialist wenig geachtet, wurde Stöwer als Protegé von Kaiser Wilhelm II., der ihm allerhöchstes Wohlwollen gewährte, als Künstler gesellschaftsfähig und fand in Kreisen des Adels, Militärs undgehobenen Bürgertums große Resonanz. Intensiv widmete er sich ganz seinem Lieblingsthema, der Marine, die er in glorifizierenden und pathetischen Darstellungen verherrlichte. Mit der massiven Aufrüstung der Kaiserlichen Marine nach dem Flottengesetz von 1898 wirkte er als Illustrator, Autor und Herausgeber von Büchern maßgeblich für die Propagierung des Marinegedankens, auch als Gründungs- und Vorstandsmitglied des „Deutschen Flottenvereins“ sowie als Förderer des Deutschen Segelsports. Als Dank wurde er mit mehreren hohen Auszeichnungen bedacht.
Ab 1904 begleitet er Kaiser Wilhelms II. mehrfach auf Mittelmeer- und Nordlandfahrten. 1907 wurde er Titularprofessor. Die Schlachten und Erfolge der Deutschen Flotte im 1. Weltkrieg dokumentierte er aus dem heimischen Atelier.
Seine Karriere war aufs Engste mit dem Aufstieg und Fall der deutschen Marine und der Gunst des Zeitgeistes verknüpft. Sie endete mit der Abdankungdes Kaisers 1918 und der Selbstversenkung der Hochseeflotte 1919 in der Bucht von Scapa Flow. Stöwer starb 1931 wenig beachtet in seiner Villa in Berlin-Tegel.

Zum umfangreichen Lebenswerk, das er überwiegend zwischen 1890 und 1918 schuf, zählen neben der Vielzahl von Gemälden und Illustrationen auch ihre vielfältige Verwendung für Plakate, Postkarten, Etiketten, Prospekte u.a. Neben fast 60 illustrierten Büchern gestaltete Stöwer auch Pracht- und Propagandabände, die wohl zu den wichtigsten visuellen Publikationen der Kaiserlichen Marinegehörten.
1929 erschienen seine Erinnerungen „Zur See mit Pinsel und Palette“.

Grablage: Abt.2/2


Willy Stöwer (* 22. Mai 1864 in Wolgast; † 31. Mai 1931 in Berlin) war ein deutscher Marinemaler der Kaiserzeit.


Der Sohn eines Wolgaster Kapitäns, dessen Zeichentalent früh erkannt wurde, erlernte zunächst den Beruf eines Schlossers. Nach erster Tätigkeit unter anderem als Techniker in Konstruktionsbüros verschiedener deutscher Werften, erhielt Stöwer bald erste Aufträge als Maler, Zeichner und Illustrator. Seine Maltechnik hatte er sich als Autodidakt angeeignet. Seine Heirat 1892 mit Henriette Dettmannaus wohlhabendem Hause ermöglichte ihm, nur noch als freier Künstler zu arbeiten.


Stöwer war Vorstandsmitglied des Deutschen Flottenvereins. Er entwarf 1900 für den Kölner Schokoladeproduzenten Ludwig Stollwerck Stollwerck-Sammelbilder, u.a. die Sammelbildserie 132 „Die neuen deutschen Kriegsschiffe“ für das Stollwerck-Sammelalbum Nr. 3. [1] Kaiser Wilhelm II. war ein begeisterter Anhänger und Förderer des Künstlers und besaß mehrere seiner Werke. Willy Stöwer begleitete den Monarchen zwischen 1905 und 1912 auf mehreren seiner Schiffsreisen. 1907 wurde ihm der Professoren-Titel verliehen.


Besondere Bekanntheit erlangte Stöwers Darstellung des Untergangs der Titanic in der Zeitschrift Die Gartenlaube. Der Illustrationsauftrag, den er ohne wirkliche Informationen im Detail kurze Zeit nach der Katastrophe 1912 anfertigte,weist vor allem die folgenden zwei Fehler auf: Während des Untergangs waren keinerlei Eisberge in der Nähe und der vierte Schornstein konnte keinen schwarzen Rauch ausstossen, da er nur zurEntlüftung diente. Das Bild mit weiteren Detailfehlern wurde bis in unsere heutige Zeit vielfach im europäischen Raum zitiert und unzählige Male abgedruckt. Als Illustrator lieferte Stöwer in den Jahren 1892 bis 1929 rund 900 schwarzweiße und 335 farbige Abbildungen für insgesamt 57 Bücher. Weitere Aufträge betrafen unter anderem Plakate, Postkarten, Etiketten und Werbeprospekte .


Vergleichbar mit den Lebensläufen anderer Marinemalern aus der Kaiserzeit, wie zum Beispiel von Hans Bohrdt, war mitder Abdankung von Kaiser Wilhelm II. und dem Niedergang der deutschen Seemacht und Handelsflotte seine große Schaffensperiode vorbei. Er erhielt nur noch wenige Illustrationsaufträge von deutschen Reedereien und hatte bis zu seinem Tod große Probleme, ohne die kaiserliche Gunst seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.


Wenig beachtet, starb Willy Stöwer 1931 in seiner, durch den Architekten Paul Poser (1876–1940) geplanten und 1913 errichteten Villa Gabrielenstraße 68[2] in Berlin-Tegel. Er wurde auf dem Friedhof III der Jerusalems- und Neuen Kirche in Berlin-Kreuzberg beigesetzt. Das Grab ist erhalten geblieben.


 


Quellenangaben

1 Nettke Web Site
Autor: Marianne Nettke
 MyHeritage.de Familienstammbaum  Familienseite: Nettke Web Site Familienstammbaum: Nettke

Datenbank

Titel Pagenkop
Beschreibung Erweiterter Familienstammbaum der Familie Pagenkop ab ca.1550. Basis:" Pagenkop-Stipendium" Greifswald, beschrieben bei Gesterding sowie privater Stammbaum von 1820. Erweitert um historische, adlige und akademische Persönlichkeiten aus Schwedisch-Pommern.... z.B. Lilienthal, Balthasar, Mevius, Engelbrecht, Krusenstern, Bismarck uva.
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