Aelia Galla Placida NN.

Aelia Galla Placida NN.

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Aelia Galla Placida NN.
Beruf Prinzessin

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 390
Tod 27. November 450
Heirat

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Flavius Constantius VON ROM

Notizen zu dieser Person

war die Tochter des römischen Kaisers Theodosius I. und Enkelin von Valentinian I sowie die Mutter des Kaisers Valentinian III. Sie führte ein Leben, das typisch für die Wirren der damaligen Zeit war. So wurde sie von der römischen Prinzessin zur gotischen Königin und schließlich zur weströmischen Kaiserin. Aelia Galla Placidia wurde um das Jahr 390 als Tochter des römischen Kaisers Theodosius I. und seiner (zweiten) Gemahlin Galla in Konstantinopel geboren. Galla Placidia hatte zwei ältere Halbbrüder, Honorius (den späteren Kaiser des Westreiches) und Arcadius (den späteren Kaiser des Ostreiches), die aus Theodosius' I. erster Ehe mit Aelia Flavia Flacilla hervorgangen waren. Im Jahre 394 starb Gallas Mutter unerwartet an den Folgen einer Fehlgeburt. Galla und ihr Bruder Honorius begleiteten anschließend ihren Vater nach Italien, wo dieser eine Usurpation niederschlagen musste. Arcadius blieb in Konstantinopel zurück. Nach der erfolgreichen Niederschlagung der Usurpation, im Herbst des Jahres 394, beordete Theodosius I. Galla und Honorius von Aquileia nach Mailand. Vermutlich wollte Theodosius I. dort Honoriuszu seinem Nachfolger Designieren. Doch am 17. Januar 395 verstarb Theodosius unerwartet. Galla wurde nun der Obhut von Serena, der Frau des Heermeisters Stilicho, des Vormunds von Honorius und wichtigsten Mannes im Staat, übergeben und mit deren Töchter gemeinsam erzogen. Neben der klassischen Bildung bestimmten strenge christliche Grundsätze ihre Erziehung. Im Jahre 405 wurde sie von Stilicho mit seinem Sohn Eucherius verlobt, der dadurch versuchte, seinen ohnehin schon großen Einfluss zu mehren. Doch Stilicho verzettelte sich und wurde 408 hingerichtet. Mit ihm starb auch Gallas Verlobter Eucherius. Doch die Hinrichtung Stilichos sollte sich als fatal erweisen. Es gab nun keinen römischen Feldherren mehr, der es mit den Westgoten unter Alarich aufnehmen konnte, und so eroberten und plünderten die Westgoten im Jahre 410 Rom. Nach drei Tagen verließen die Westgoten Rom mit unermesslicher Beute und zahlreichen vornehmen Gefangenen, darunter auch Galla Placidia. Die Goten versuchten nun nach Afrika überzusetzen, was jedoch mißlang. Daraufhin zogen die Goten unter ihrem neuen König Athaulf nach Gallien. Athaulf war, im Gegensatz zu seinem Vorgänger Alarich, römerfreundlich gesinnt. Welchen Einfluss Galla Placidia auf diese römerfreundliche Gesinnung hatte, muss offen bleiben. Fest steht, dass Galla Placidia und König Athaulf im Jahre 414 nach römischer Zeremonie heirateten. Das Kind, das wenig später aus dieser Ehe hervorging, und schon wenig später wieder sterben sollte, erhielt den Namen des großen Kaisers Theodosius - ein erster Hinweis darauf, dass Galla Placidia entschlossen war, ihre dynastischen Anspruch in der römischen Politik nicht aufzugeben. Der Historiker Orosius berichtet, dass der gotische König Athaulf unter dem Einfluss von Galla Placidia nicht mehr danach strebe, das Römische Reich nicht durch ein Gotenreich zu ersetzten, sondern esmit Hilfe seiner Goten zu erneuern(vgl. Orosius, Hist. adv. pag.,7,43,2-7). Doch Athaulf stieß auf Widerstand in seinem eigenen Völk. Im Jahr 415 fiel er einem Anschlag zum Opfer. Die Tage Galla Placidias als Königin der Goten waren damit gezählt. Der neue König Vallia lieferte sie 416 für 600.000 Scheffel Getreide an die Römer aus. Nach ihrer Rückkehr in das weströmischeReich wurde sie am 1. Januar 417 in Ravenna mit Constantius III., dem neuen starken Mann an Honorius' Seite, verheiratet. Zwei Kinder gebar sie ihm (Honoria und Valentinian III.), bevor eram 2. September 421 starb. Galla, zum zweiten mal verwitwet, verließ Anfang 423 mit ihren beiden Kindern das Westreich, nachdem sie mit ihrem Bruder in Streit geriet und suchte Zuflucht inKonstantinopel, wo inzwischen Theodosius II. die Nachfolge seines Vaters Arcadius angetreten hatte. Galla und ihre Kinder waren noch nicht lange im neuen Rom, als die Nachricht über Honorius' Tod (er starb am 27. August 423) erreichte. Galla drängte unverzüglich zur¼ck in den Westen, doch weigerte sich Theodosius II. deren Stellung als Augusta, die sie 421 erhalten hatte,und die Thronanwarschaft ihres Sohnes anzuerkennen. Erst im Herbst des Jahres 424, nachdem sich ein Hofbeamter mit dem Namen Johannes hatte zum Kaiser ausrufen lassen, schickte er Galla mit ihren Kindern samt Heeresmacht zur Wahrung des legitimen Kaisertums nach Italien. Ravenna wurde eingenommen, Johannes hingerichtet, und endlich am 23. Oktober 425 Valentinian III. im Alter von sechs Jahren zum Augustus erhoben. Die wahre Macht im Westen lag jedoch bei Galla, die nun zwölf Jahre lang die Geschicke des Westreiches leiten sollte. Eine ihrer ersten Aufgabenwar es, sich mit Aëtius zu arrangieren, der für Johannes Hunnensöldner angeworben hatte. Im folgenden Jahr (426) erließ sie, um der Autorität des Rechtes Geltung zu verschaffen, das sog. Zitiergesetz, in dem festgeschrieben wurde, welche Schriften römischer Juristen vor Gericht größere Autorität zukomme (siehe Cod. Theo. 1,4,3). Drei Jahre später gab sie dann ihre berühmteErklärung ab, die besagte, dass der Kaiser durch die Gesetze gebunden sei und seine Autorität von der des Rechtes abhinge (siehe Cod. Ius. 1,14,1). Trotz ihrer weisen und umsichtigen Handlungen benötigte sie eine starke Hand, um den außenpolitischen Zusammenfall des Westreiches zu verhindern: sie fand sie in ihren Heermeistern. Zuerst Bonifatius, dann Flavius Felix und schließlich Aëtius, der beste Feldherr seiner Zeit. Obwohl Galla und Aëtius das gemeinsame Ziel hatten, Rom in der Zeit der barbarischen Eroberungen am Leben zu erhalten, herrschte Zeitlebenszwischen den beiden große Missgunst. Als Valentinian III. im Jahre 437 alt genug war, um die Regierungsgeschäfte zu übernehmen, zog sich Galla zurück. Ihren Lebensabend verbrachte Galla in Rom. Während Valentinian III. sich unter dem Einfluss seines Heermeisters Aëtius immer weiter dem Einfluss seiner Mutter entzog, brach Honoria auf schändliche Weise das Jugenfräulichkeitsgelübde. Daraufhin wurde sie mit einem Senator zwangsverheiratet. Honoria versuchte dieser Zwangsehe zu entfliehen, indem sie dem gefährlichsten Gegner des Westreiches, dem Hunnenkönig Attila,einen Brief schrieb. Angeblich bat sie ihn in diesem, sie zur Frau zu nehmen. Als Unterpfand schickte sie ihm einen ihrer Ringe. Galla setzte sich vehement für ihre Tochter ein und bat Valentinian III. sie nicht zu töten. Am 27. November 450 starb Galla in Rom, wo sie zunächst auch beigesetzt wurde. Später wurden ihre Überreste dann nach Ravenna, in das nach ihr benannte Mausoleum, überführt

Quellenangaben

1 Internetseite von Reuffurth (Karl) Heinz; http://familie-reuffurth-und-verwandte.de/Familie%20Reuffurth%20und%20Verwandte/ab7597.htm

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