Attila NN.

Attila NN.

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Attila NN.
Beruf König

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 406
Tod 453
Heirat

Eltern

Munzuk NN.

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Gudrun VON BURGUND

Notizen zu dieser Person

König der Hunnen,
Attila (auch als Etzel bekannt; † 453), Sohn des Mundzuk, war ein König der Hunnen, der als so genannte Geißel Gottes Europa bedrängte und ein heterogen zusammengesetztes und nur kurze Zeit existierendes Großreich errichtete.
Attila, der sich in seiner Jugend am römischen Hof in Ravenna als Geisel aufgehalten hatte, vollendete zusammen mit seinem Bruder Bleda die von ihrem Onkel Rua (Ruga) begonnene, weitgehende Einigung der (westlichen) Hunnen, wenngleich Attila nie über alle Hunnen herrschte. Das neue Reich, über das er seit 434 zusammen mit Bleda herrschte, umfasste zudem höchst verschiedeneiranische und germanische Völkerschaften, wobei es sich in etwa vom Kaukasus bis zum Rhein erstreckte. Attila, der seinen Bruder Bleda um 445 ermorden ließ, bezog Hof in der heutigen ungarischen Tiefebene an der Theiß. Zum weströmischen Reich unterhielt Attila zunächst gute Kontakte. Grund dafür war vor allem die Politik des römischen Magister militum Flavius Aetius, der eine Zeit lang Geisel bei den Hunnen gewesen war und sie daher gut kannte. Er war mit Hilfe hunnischer Hilfstruppen an die Macht gekommen und hatte mit ihrer Hilfe auch das Burgunderreich vonWorms um 436 vernichtet (dies ist der historische Kern der Nibelungensaga; bei den dort auftauchenden Hunnen handelt es sich um römische Hilfstruppen, nicht um Attilas Truppen). Aetius trat Attila sogar Teile Pannoniens ab. Trotz mancher Raubzüge, die materiellen Gewinn einbrachten, sah Attila eine Anlehnung an das Römische Reich zweifellos als einen wichtigen Faktor zurStabilisierung seines lose aufgebauten Herrschaftsraumes an, zumal auch einige Römer in der hunnischen „Verwaltung" arbeiteten (beispielsweise Orestes, der später seinen Sohn Romulus Augustulus zum [in der traditionellen Zählung] letzten weströmischen Kaiser ausrufen ließ). 450 stellte der oströmische Kaiser Markian die jährlichen Tributzahlungen an die Hunnen ein. Attila musste sich nach einer neuen Quelle umsehen, zumal der Balkan kaum mehr Beute hergegeben hätte, und fand diese: Im weströmischen Reich war die Schwester Kaiser Valentinians III., Justa GrataHonoria, aufgrund des Bruchs eines Keuschheitsgelübdes zeitweise nach Konstantinopel verbannt worden. Nun ließ Honoria Attila angeblich ein Heiratsangebot zukommen, um sich so zu rächen(Lit.: Jordanes, Getica, 224. Maenchen-Helfen hielt freilich die ganze Geschichte für völlig unglaubwürdig und bestenfalls für Hofklatsch: Maenchen-Helfen, S. 98). So seltsam diese Geschichteklingen mag, Attila erhob jedenfalls Ansprüche auf die Hälfte des weströmischen Reiches. Valentinian dachte jedoch verständlicherweise gar nicht daran, dem nachzukommen, woraufhin Attilain Gallien einfiel. Metz und Orleans fielen, doch war es Aetius in der Zwischenzeit gelungen, einen effektiven Widerstand zu organisieren, wobei er sich vor allem auf die in Aquitanienangesiedelten Westgoten verließ, denen daran gelegen sein musste, Attila so weit wie möglich von ihrem Siedlungsland fernzuhalten. In der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern (die bis heutenicht genau lokalisiert werden konnten, aber meist bei Chalons-sur-Marne vermutet werden) im Jahre 451 wurde Attilas Vielvölkerheer von Römern und Westgoten zurückgeschlagen, aber nicht vernichtet. Attila zog sich zurück, was Aetius zuließ, und fiel 452 in Italien ein. Aquileia wurde restlos zerstört, Mailand, Bergamo und andere Städte erobert. Die (halb legendäre) Begegnung mit dem römischen Bischof Leo I. beinhaltet vielleicht einen historischen Kern (auch wenn das Treffen nicht vor Rom stattfand), doch war es letztendlich Aetius' Verdienst, Attilas Militärkraft soweit geschwächt zu haben, dass an eine Eroberung Roms nicht mehr zu denken war, zumal das Heer auch durch Seuchen geschwächt war. Attila zog sich in seinen alten Herrschaftsraumzurück und starb 453 in seiner Hochzeitsnacht mit der Gotin Ildikó. Sein Reich überdauerte sein Ende nur um kurze Zeit. Es kam zu Nachfolgekämpfen, und mehrere unterdrückte Völker brachenaus dem hunnischen Reich aus, welches bald darauf zusammenbrach. Attila wird in den zeitgenössischen Quellen meist sehr düster beschrieben, was sicherlich auch seinen teils mit äußerster Brutalität geführten Kriegszügen Rechnung trug. Einen zuverlässigeren Bericht liefert ein erhaltenes Fragment aus dem Geschichtswerk des Priscus, der um 450 als oströmischer Gesandter an Attilas Hof gekommen war. Attila lehnte sich an die spätantike Mittelmeerwelt an, wobei er wohl - wie auch die Germanen - die römische Herrschaftspraxis als Vorbild für die Regierung seinesweite Räume umfassenden Vielvölkerreiches nahm. Das Hunnenreich, welches ein Vorbote der darauffolgenden Reiche der Steppenvölker im Mittelalter war (siehe beispielsweise die Awaren),war jedoch zu lose aufgebaut und zu sehr auf den Herrscher ausgerichtet, zumal Attila als Feldherr einige Fehler unterliefen (Lit.: vgl. Thompson, History of the Huns, der Attilas angebliche Feldherrnkunst relativiert).

Quellenangaben

1 Internetseite von Reuffurth (Karl) Heinz; http://familie-reuffurth-und-verwandte.de/Familie%20Reuffurth%20und%20Verwandte/ab7597.htm

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