Hermenegild NN.

Hermenegild NN.

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Hermenegild NN.
Beruf König
Religionszugehörigkeit röm.-Kath.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 555
Tod 24. März 585 Tarragona nach diesem Ort suchen
Heirat

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Ingunde VON FRANKEN

Notizen zu dieser Person

König der Westgoten,
Hermenegild war der ältere der beiden Söhne des Westgotenkönigs Leovigild aus dessen erster Ehe. 573 erhob Leovigild ihn und seinen Bruder Rekkared zu Mitkönigen. Dies geschah wohl nach römisch-byzantinischem Vorbild in der Absicht, die Dynastie zu sichern und das Wahlrecht der Großen auszuschalten. Leovigild hing wie alle Westgotenkönige vor ihm dem Arianismus an, die Mehrheit seiner Untertanen war jedoch katholischen Glaubens. Im Jahr 579 verheiratete Leovigild Hermenegild mit der Katholikin Ingund, einer Tochter des Frankenkönigs Sigibert I. Ingund war trotz nachdrücklicher Aufforderungen der Königin Goswintha (Goiswintha) nicht bereit, zum Arianismus überzutreten. Goswintha war Hermenegilds Stiefmutter und zugleich Ingunds Großmutter. ZurMilderung dieser Spannungen wurde Hermenegild von seinem Vater nach Sevilla geschickt, von wo er über den südlichen Teil des Westgotenreichs herrschen sollte.
Ingund fand Unterstützung beim katholischen Bischof Leander von Sevilla. Unter Leanders Einfluss trat Hermenegild öffentlich zum katholischen Glauben über. Außerdem begann er 579 einen Aufstand gegen seinen Vater. In der Forschung ist umstritten, welches dieser beiden Ereignisse zuerst geschah und ob eines von ihnen die Ursache des anderen war oder kein ursächlicher Zusammenhang zwischen ihnen bestand. Möglicherweise gab es im südlichen Hispanien bereits Sezessionstendenzen. Hermenegild fand jedoch kaum Unterstützung. Daher bemühte er sich um den Beistand der Franken und paktierte mit den Sueben (im Nordwesten Hispaniens) sowie mit den Byzantinern. Er trat den Byzantinern sogar die Stadt Córdoba ab, bekam jedoch von ihnen keine wirksame Hilfe. Leovigild strebte zunächst eine friedliche Lösung an, obwohl Hermenegild eigene Goldmünzen prägte, sich wie ein eigenständiger Herrscher verhielt und als Vorkämpfer des Katholizismus auftrat. Schließlich ging Leovigild mit einer überlegenen Streitmacht gegen seinen aufständischen Sohn vor. Ab 582 unterwarf er in knapp zwei Jahren die abgefallenen Gebiete. 583 begann er die Belagerung Sevillas und überwand die Sueben. Córdoba gewann er durch eine Geldzahlung von den Byzantinern zurück. Anfang 584 kapitulierte Hermenegild. Ingund fand mit Hermenegilds Sohn Athanagild im byzantinischen Machtbereich Zuflucht. Sie starb in Afrika, Athanagild wurde nach Konstantinopel gebracht.
An dem Aufstand ist auffällig, dass Hermenegild sich durchgängig defensiv verhielt. Er unternahm keinen Versuch, seinen Vater zu entmachten und seine Herrschaft über das Gebiet hinaus auszudehnen, das Leovigild ihm ursprünglich zugewiesen hatte. Seine Absichten sind unklar; anscheinend war das Ziel des kaum durchdachten, mit unzureichenden Mitteln begonnenen Unternehmens eine Sezession.
Hermenegild blieb in Haft. 585 wurde er ermordet, angeblich weil er sich weigerte, zum Arianismus zurückzukehren. Die Hintergründe der Tat bleiben unklar, und es ist unsicher, ob sein Vater den Mordbefehl gab.

Quellenangaben

1 Internetseite von Reuffurth (Karl) Heinz; http://familie-reuffurth-und-verwandte.de/Familie%20Reuffurth%20und%20Verwandte/ab7597.htm

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