Théodore (Theo) Henri Jr. FONTANE

Théodore (Theo) Henri Jr. FONTANE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Théodore (Theo) Henri Jr. FONTANE
Beruf Intendantur-Referendar

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 3. November 1856 Berlin nach diesem Ort suchen
Bestattung Südwestfriedhof Der Berliner Synode, Brandenburg, Deutschland nach diesem Ort suchen
Tod 16. Mai 1933 Berlin nach diesem Ort suchen
Heirat 1886 Münster nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1886
Münster
Martha SOLDMANN

Notizen zu dieser Person


Theodor Henri Fontane jun. (* 3. November 1856 in Berlin; † 16. Mai 1933 ebenda) war ein deutscher Intendanturbeamter und – gemeinsam mit seinem Bruder Friedrich – ab 1919 Verwalter der literarischen Hinterlassenschaft seines Vaters Theodor Fontane.


Leben und Wirken


Ab 1862 besuchte er das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium, ab 1871 das Französische Gymnasium in Berlin und legte dort als „primus omnium“ das Abitur ab. Daran schloss sich 1875–1878 ein Jurastudium mit Abschluss der ersten Staatsprüfung an der Universität Berlin an. 1879/80 leistete er als Einjähriger seinen Militärdienst - wie schon sein Vater - beim Gardegrenadierregiment Nr.2 „Kaiser Franz“ in Berlin. 1880 folgte dann ein Kammergerichtsreferendariat in Berlin und Eberswalde, das er jedoch abbrach, um 1882 in die Heeresverwaltung, und zwar in die Militär-Intendantur beim III. Armeekorps in Berlin, zu wechseln und das Intendanturreferendariat aufzunehmen. 1885 begann er dann mit Karrierebewußtsein seine wechselvolle Beamtenlaufbahn durch den Einsatz als Intendanturassessor beim VII. Armeekorps in Münster. 1889 wurde er zum Intendanturrat befördert und als solcher zum XIV. Armeekorps nach Karlsruhe versetzt. Der nächste Wechsel folgte schon1891 mit dem Einsatz als Hilfsarbeiter im Militär-Ökonomie-Departement im preußischen Kriegsministerium in Berlin, dann 1894 beim X. Armeekorps in Hannover und erneut 1896 im Kriegsministerium. Im April 1897 wurde ihm der Rote Adlerorden 4. Klasse verliehen. 1898 wurde ihm die Leitung der Militärintendantur im XI. Armeekorps in Kassel übertragen. Schließlich wirkteer mit der Ernennung zum Wirklichen Geheimen Kriegsrat und Vortragenden Rat ab 1907 endgültig imKriegsministerium. Daneben wurde er 1909 auch als Verwaltungsmitglied in das Direktorium des Großen Militärwaisenhauses in Potsdam berufen. Krankheitsbedingt wurde er „durch Allerhöchsten Abschied“ per 14. Dezember 1912 in den Ruhestand versetzt, wodurch eine vorgesehene Ernennung zur „Exzellenz“ nicht mehr wirksam wurde. Im Ersten Weltkrieg wurde er als Feldintendant in Brüssel reaktiviert, im Herbst1917 aber mit 60 Jahren endgültig pensioniert. Weiterhin war er ab 1884 Mitglied der Zwanglosen Gesellschaft in Berlin. Nach Beiträgen im Militär-Wochenblatt unternahm er auch eigene literarische Versuche, denen jedoch die Anerkennung seitens seines Vaters versagt blieb. Als Manuskript hat er Lebenserinnerungen hinterlassen, die bisher nur zu einem geringen Teil zur Veröffentlichung gelangten, durchaus aber seine literarischen Fähigkeiten bestätigen. Als literarische Nachwirkung hatte sein Vater seine Züge den Figuren des Baron Instetten in Effi Briest und des Wendelin von Poggenpuhl in den Poggenpuhls verliehen. Seine starke äußerliche Ähnlichkeit mit seinem Vater führte dazu, dass er den Bildhauern Max Wiese für das Fontanedenkmal in Neuruppin und Max Klein für das im Berliner Tiergarten Modell stand.


Nachdem die vom Vater testamentarisch eingesetzte Nachlasskommission unwirksam blieb, übernahm er ab 1919 gemeinsam mit seinem Bruder, dem Verlagsbuchhändler Friedrich Fontane, die uneingeschränkte Verantwortung für die Pflege und Edition der literarischen Hinterlassenschaft des Vaters. Nach Ablauf der Schutzfrist 1928 konnten beide Brüder in den folgenden Krisenjahrendie erforderlichen Mittel für die Unterhaltung des Archivs nicht mehr aufbringen und bemühten sich um dessen geschlossene käufliche Übernahme durch die Preußische Staatsbibliothek. Da dies aus finanziellen Gründen scheiterte, kam es dann im Oktober 1933 (nach demTod von Theodor jun.) zur Versteigerung beim Berliner Auktionshaus Meyer&Ernst, wodurch eine Zersplitterung der Sammlung bewirkt wurde.


Familie


Geboren wurde er als fünftes männliches Kind des Schriftstellers Theodor Fontane und dessen Ehefrau Emilie Rouanet-Kummer. Er heiratete 1886 in Münster Martha Soldmann (* 21. November 1865 in Dortmund; † 12. Oktober 1934 in Berlin), Tochter des Oberpostdirektors Carl Soldmann. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: Otto (1887–1958), Kapitänleutnant; Gertrud verh. Grosse (* 1889) und Martha verh. Rinkel (* 1896). Theodor und Martha Fontanes letzte Ruhestätte befindet sichauf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf im Kapellenblock, Erbbegräbnis 74.


 

Quellenangaben

1 Heymann Web Site
Autor: Michael Heymann
 MyHeritage.de Familienstammbaum  Familienseite: Heymann Web Site Familienstammbaum: Heymann Family Tree

Datenbank

Titel Pagenkop
Beschreibung Erweiterter Familienstammbaum der Familie Pagenkop ab ca.1550. Basis:" Pagenkop-Stipendium" Greifswald, beschrieben bei Gesterding sowie privater Stammbaum von 1820. Erweitert um historische, adlige und akademische Persönlichkeiten aus Schwedisch-Pommern.... z.B. Lilienthal, Balthasar, Mevius, Engelbrecht, Krusenstern, Bismarck uva.
Hochgeladen 2020-05-04 18:56:24.0
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