Walter Gustav Franz EICKHOFF

Walter Gustav Franz EICKHOFF

Eigenschaften

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Name Walter Gustav Franz EICKHOFF

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 24. Oktober 1919 Zerpenschleuse nach diesem Ort suchen
Bestattung
Tod 5. Oktober 2004 Berlin nach diesem Ort suchen
Wohnen
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Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Notizen zu dieser Person

Wenn man wie beim Militär in einem Dienstverhältnis steht, kann man das entweder unmittelbar zur Selbstbestätigung nutzen, indem man dieses komplexe Gebilde aus Befehl und Gehorsam, aus Einsatz undRuhe, aus Opportunismus und Sturheit naiv bejaht und ganz darin aufgeht; dann lebt man ohne nennenswerte Schwierigkeiten. Oder man lehnt das Ganze ab, sucht sich einen Schwerpunkt außerhalb dieses Zusammenhanges und bindet sich an ein anderes Leben, an das Leben außerhalb des Kommiss'. In diesem Fall wird der gesamte Militärdienst zur negativen Identitätsfindung; man findet sich oder erinnert sich an sich selbst nur durch Ausschluss und Verwerfung des oktroyierten Dienstverhältnisses. Walter Eickhoff wählte während seiner "Soldatenzeit" (1938 bis 1945) den zweiten Weg. Er schob die gesamte militärische Existenz als für ihn unzutreffend beiseite. Das heißt nicht, dass er um diese Entscheidung gerungen und chronisch unter den Umständen gelitten hätte oder an der (damals) auf unabsehbare Zeit programmierten Entfremdung zerbrochen wäre. Keineswegs. Für ihn war der Kommissdas potenzierte Internat. Er legte sich mit der Zeit ein dickes Fell zu und wurde einigermaßen unempfindlich. Psychischen Stress konnte und wollte er sich da gar nicht "leisten". Schon bald verlangtman sich nämlich gar keine Rechenschaft mehr ab, wie man sich fühlt, was man empfindet. Die Grundhaltung des Soldaten ist die Haltung des zwar dauernd Beschäftigten, aber im Prinzip passiven Menschen, der ausführt, was andere für ihn geplant haben; der bei allem, was kommt, mitmachen muss und nichts daran ändern kann. Man ist als Soldat der Betroffene, besonders als Rekrut, aber auch später. Man erfährt eine chronische Gefährdung und Bedrohung, aber nicht etwa in erster Linie durch den Feind, den man auch im Krieg monatelang nicht sieht, sondern durch die eigenen Leute und Vorgesetzten. Lew Tolstoi: "Der Mitlitärdienst verdirbt überhaupt die Menschen, da er die Eintretenden unter die Bedingungen vollständigen Müßiggangs stellt, das heißt unter die Bedingungen der Abwesenheit einer vernünftigen und nützlichen Arbeit, und da er sie von den allgemein menschlichen Pflichten befreit und als Ersatz für dieselben nur konventionelle Ehre des Regiments und der Fahne hinstellt. Einerseits die grenzenlose Macht über andere Menschen, andererseits aber die sklavische Unterwürfigkeit gegen die Vorgesetzten."

Quellenangaben

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Titel Stammbaum Eickhoff / Koberg
Beschreibung
Hochgeladen 2014-03-19 16:37:29.0
Einsender user's avatar Johann Eickhoff-Koberg
E-Mail Eic-Kob@web.de
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