Johannes Melchior JEITTER

Johannes Melchior JEITTER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Johannes Melchior JEITTER
Beruf Förster in Botnang, Oberförster, 1820: Prof. in Hohenheim/ nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 21. September 1757 Kleinheppach nach diesem Ort suchen
Tod 10. Mai 1842 Beutelsbach (Weinstadt) nach diesem Ort suchen
Heirat 2. Februar 1781

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
2. Februar 1781
Wilhelmine Friederike POMMER

Notizen zu dieser Person

Johann Melchior Jeitter: Jagdkatechismus für Lehrlinge derJagdwissenschaft, Jäger, Forst- und Jagddiener, auch alle Liebhaberdes Jagdwesens, - Ulm : Stettin`sche Buchhandlung, 1816. eitter, Johann Melchior Allgemeine Deutsche Biographie <<>> Jellacic de Buzim, Franz Freiherr Band 13 (1881), S. 754-756. (Quelle) Kein Wikipedia-Artikel (Stand März 2010, suchen) PND-Nummer 100351328 DNB: Datensatz, Rohdaten, Werke Online-ADB/NDB, weitere Angebote korrigiert Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrekturgelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist nochein weiterer Korrekturdurchgang nötig. [Ausklappen]Linkvorlage für WP und WS Allgemeine Deutsche Bibliographie, Band 13 (1881), S. 754-756,http://de.wikisource.org/wiki/ADB:Jeitter,_Johann_Melchior: Jeitter:Johann Melchior J., Forstmann, geb. den 21. September 1757 zuKleinheppach (Oberamt Waiblingen in Württemberg), † den 10. Mai 1842zu Beutelsbach (im Jaxtkreis). Seine Kindheit fällt in die Drangsaledes siebenjährigen Krieges, an welchem die württembergischen Truppen,unter denen sein Vater als Kavalleriewachtmeister stand, mit Antheilnahmen. Die Anstrengungen und Entbehrungen aller Art, welche dieserFeldzug im Gefolge hatte, die Gefahren, welche schon seine Wiegeumlagerten, stählten seinen Körper frühzeitig und begründeten zugleichjene einfache und genügsame Lebensweise, welcher er stets ergebenblieb. Selbst nach dem Abschlusse des Krieges durch den HubertsburgerFrieden (15. Februar 1763) führte er noch auf Jahre hinaus einWanderleben, indem die Garnison, welcher sein Vater zugetheilt war,mehrfache Ouartierwechsel zu bestehen hatte. Diese Verhältnissewirkten bis in sein 11. Lebensjahr störend auf den Schulunterricht,welcher sich erst von 1768 ab, wo sein Vater zur Garnison nachLudwigsburg kam, regelmäßiger gestalten konnte. 1770 wurde er vomHerzog Karl von Württemberg in die auf dem Lustschlosse Solitude am 5.Februar d. J. mit 30 Zöglingen eröffnete Militärpflanzschuleaufgenommen. 1772 wurde er von seinem Gönner zum Forst- und Jagdfachbestimmt, und als 1775 die inzwischen sehr aufgeblühte Anstalt unterdem Namen „Karlsschule“ mit 300 Zöglingen nach Stuttgart verlegtwurde, setzte er hier seine Studien bis 1779 fort. Für den Eifer undFleiß, welchen der junge J. auf dieser Anstalt bethätigte, sprechenverschiedene Thatsachen. Es wurden ihm z. B. mehrere akademischePreise in der Forst- und Jagdwissenschaft, Wasserbaukunde etc. zuTheil. Auch nahm ihn Herzog Karl bei einer Reise in den Schwarzwaldmit in seine Begleitung auf. 1780 (1. Juni) erhielt er seine ersteAnstellung als Verwalter des Wellinger Reviers (oder - [755] wie esdamals hieß - der Wellinger Hut) im Kirchheimer Oberforst mit demCharakter eines Hofjägers. 1781-97 verwaltete er das Bothnanger Revierim Oberforst Leonberg. In diese Zeit (1787) fällt die Gründung einesmonatlichen Forstkränzchens durch die vier gleichgesinnten Freunde undehemaligen Karlsschüler: Reitter (Stuttgart), Jäger (ebendas.), J.(Bothnang) und Plessing (Bruderhaus). Die Vorrede zu dem „Journal fürdas Forst- und Jagdwesen“, welches diesem kleinen wissenschaftlichenVerein seine Entstehung verdankt, sagt über denselben: „Hier wurdendie gediegensten Forstschriften und eigene Ausarbeitungen gelesen undbesprochen, und Beobachtungen gegenseitig mitgetheilt und so vonselbst die Gründung einer eigenen Zeitschrift vorbereitet, an der sichnachher die gediegensten Forstmänner Deutschlands betheiligten“. Inder That findet sich in dieser Zeitschrift ein reicher Schatzforstlicher Erfahrungen, für die weitere Forschung noch heute vonWerth, niedergelegt. Weiter verdankt Württemberg diesem Vereine dieEinführung des kubischen Verkaufes alles Bau- und Nutzholzes und denEntwurf der diesfallsigen kubischen Tabellen. Gegen Ende des J. 1797wurde J. zum kirchenräthlichen Forstverwalter in Heidenheim ernannt.1806, nach Aufhebung des Kirchenrathes, erfolgte seine Versetzung alsForstverwalter und Oberforstamtsassistent nach Wildberg. 1810 wurde erdem Oberforstmeister Johann Georg v. Seutter als Assistent undOberförster für den Ulmer Oberforst beigegeben, welchen er, nach vonSeutter’s Beförderung zum Director des neugebildeten Forstrathes inStuttgart (1817), kurze Zeit selbständig verwaltete. 1818 wurde J. zumLehrer der Forstwissenschaft an dem am 2. Juli neu errichteten, mitder Feldjägerschwadron verbundenen Forstinstitut in Stuttgart ernanntund, nach Aufhebung desselben, 1820 zum Professor an der land- undforstwirthschaftlichen Akademie Hohenheim befördert. Hier wirkte er,am 7. October 1825 pensionirt, noch bis zum Frühjahr 1826. Von da ablebte er in stiller Zurückgezogenheit zuerst in Stuttgart und zuletztin Beutelsbach. J. hat sich sowol auf praktischem Felde, als im Lehrberuf namhafteVerdienste um die Entwickelung des württembergischen Forstwesenserworben, in dessen Geschichte ihm ein Ehrenplatz wol dauerndgesichert ist. Seine Thätigkeit als Wirthschaftsbeamter war namentlichKulturanlagen und Betriebsregulirungen zugewendet. Unter seinerMitwirkung wurden die kirchenräthlichen Waldungen der Bruderhäuser Hutund die Cameralwaldungen des Bothnanger Reviers vermessen, kartirt undforstlich eingerichtet. In seiner dienstlichen Stellung zu Heidenheimverbesserte er den Zustand der Brenzthaler Klosterwaldungen nach denverschiedensten Richtungen hin. Während seines Aufenthaltes inWildberg, wo er dem Oberforstamtsverweser Ferdinand v. Mauclerbeigegeben war, erhielten sämmtliche Kommunal- und Stiftungswaldungennachhaltige Wirthschaftspläne. Ueber den Ulmer Oberforst endlichfertigte er die erste statistische Uebersicht. Neigung zumDocentenberuf scheint ihn schon während seiner Thätigkeit alsVerwalter beseelt zu haben, denn nachdem die hohe Karlsschule nachHerzog Karls Tod (am 24. October 1793) im Februar 1794 aufgehobenworden war, ohne daß man in Württemberg für einen weiterenforstwissenschaftlichen Unterricht gesorgt hätte, beschäftigte er sichschon in Bothnang und Heidenheim mit dem Unterricht jungerForstmänner, welchem Berufe er sich in den späteren Lebensjahren ganzwidmete. Auch als Schriftsteller entwickelte er eine umfangreicheThätigkeit. Seine Werke sind, chronologisch geordnet, folgende:„Systematisches Handbuch der theoretischen und praktischenForstwissenschaft“ (2 Bde. 1789); „Anleitung zur Taxation undEintheilung der Laubwaldungen“ (1794); „Aufmunterung zum Anbau und zurErhaltung der Saalweide“ (1798); „Forstkatechismus für Lehrlinge,Forstdiener und Liebhaber [756] der Forstwissenschaft“ (3 Bde.1805-7); „Jagdkatechismus für Lehrlinge der Jagdwissenschaft, Jäger,Forst- und Jagddiener, auch alle Liebhaber des Jagdwesens“ (1816, 2.Aufl. 1829); „Versuch eines Handbuchs der Forstwissenschaft zumUnterricht der niedern Forstschulen in katechetischer Form“ (2 Bde.1820); Anhang hierzu: „Examinationsfragen aus der Forstwissenschaftzur Selbstprüfung der Forstcandidaten“ (1820); „Entwurf einersystematischen Belehrung in der theoretischen und praktischen Forst-und Jagdkunde etc.“ (1830); „Die forst- und landwirthschaftlicheWasserbaukunde in ihrem ganzen Umfang, ein leichtfaßliches Handbuchfür Forst- und Landwirthe, Forst- und Cameralbeamte, Ortsvorsteheretc.“ (1832). Er war außerdem Mitarbeiter an dem bereits genanntenReitter’schen „Journal für das Forst- und Jagdwesen“, von welchem 5Bände erschienen (1790-99). Wenn auch alle diese Werke nicht vonhervorragender Bedeutung waren, so darf man doch nicht übersehen, daßJ. mit zu den ersten Förstern gehörte, welche überhaupt systematischeHandbücher über die Forstwissenschaft in einer einfachen und auch denPraktikern leicht verständlichen Sprache verfaßt haben. Einiges hatteblos für die damaligen württembergischen Verhältnisse Interesse. DieMonographie über die Saalweide, ein Ausfluß der damaligen Furcht vorzukünftigem Holzmangel, wurde in das Englische übersetzt. Monatschrift für das württembergische Forstwesen, V. Bd., S. 46.Allgemeine Forst- und Jagdzeitung, 1842, S. 230. Programm derHohenheimer Akademie für das Jahr 1859, S. 37. Fr. v.Loeffelholz-Colberg, Chrestomathie, II. S. 348, Bem. 282; das. V. S. 8u. S. 31. Bernhardt, Geschichte des Waldeigenthums etc., II. S. 81,174 u. 388. R. Heß. Empfohlene Zitierweise: Artikel „Jeitter, Johann Melchior“ von Richard Heß in: AllgemeineDeutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission beider Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 13 (1881), S.754-756, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL:http://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Jeitter,_Johann_Melchior&oldid=1054098 (Version vom 23. März 2011, 09:44 Uhr UTC)

Datenbank

Titel Pommer Genealogie 2012
Beschreibung Genealogie der aus Wien stammenden Familien Pommer
Hochgeladen 2014-05-28 11:27:07.0
Einsender user's avatar Carl-Heinz Pommer
E-Mail PommerC@aol.com
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare

Ansichten für diese Person