Friedrich Wilhelm WACKER

Friedrich Wilhelm WACKER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Friedrich Wilhelm WACKER
title Dr.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 11. September 1901 Leonberg, , nach diesem Ort suchen [1]
Taufe Oktober 1901 Leonberg, , nach diesem Ort suchen
Konfirmation 1915 Plieningen, , nach diesem Ort suchen
Tod 10. Februar 1979 Rottweil, , nach diesem Ort suchen [2]
Ausbildung
Promation bei Prof. Römer in Halle
Bodenschätzer beim Finanzamt 1936 Stuttgart, , nach diesem Ort suchen
Anstellung beim geologischen Landesamt 6. September 1949 Tübingen, , nach diesem Ort suchen
Heirat 25. Januar 1936 Stuttgart, , nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
25. Januar 1936
Stuttgart, ,
Alice WEICHERT

Notizen zu dieser Person

*: lt. Hirsch´scher Familientag 1932 * 11.9.1905 -
Mitt. bad. Landesver. Naturkunde u . Naturschutz - 167- Friedrich Wacker - 1901-1979 - von PETER HUMMEL, Emmendingen*- Mit einem Bildnis :"Am 10. Februar 1979 verstarb unerwartet in Rottweil während der Teilnahme an einer Tagung desAlemannischen Institutes Dozent Dr. sc. nat. habil. FRIEDRICH WACKER, seit 1963 Mitglied des Vereins und bis 1967 Leiterder Abteilung Bodenkunde des Geologischen Landesamtes Baden-Württemberg. Mit F. WACKER verlieren Bodenkundler undPflanzensoziologen einen Kollegen, der durch sein fundiertes fachliches Wissen, seine umfassende Bildung, seineBescheidenheit und menschliche Wärme einen Typ des Gelehrten verkörperte, der in der heutigen Zeit selten geworden ist.F. WACKER wurde am 11. September 1901 in Leonberg geboren und blieb über das ganze Leben seiner schwäbischen Heimatverbunden. Er verlebte seine Kindheit und Jugend im Einflußbereich der Landwirtschaftlichen Hochschule in Hohenheim, ander sein Vater ordentlicher Professor der Landwirtschaft war. Naturwissenschaftliche Begabung und historische Neigungendes Vaters haben sich dem Sohn vererbt. Nach dem Abitur im Jahre 1919 unterzog er sich der praktischenlandwirtschaftlichen Ausbildung, die 1922 durch Ablegung der Lehrlingsprüfung abgeschlossen wurde. Danach begann. er inseinem Heimatort das Studium der Landwirtschaft, dem er auch an der Universität Halle a. S. oblag und das er 1927 mitdem Diplomexamen und der Promotion beendete. Seine Dissertation behandelte Beziehungen zwischen Bodeneigenschaften undder Nährstoffversorgung der Pflanzen. Dieses Thema sollte für seine weitere Entwicklung bestimmend sein, denn dieBeschäftigung mit den Böden und deren Einfluß auf die Vegetation stand im Mittelpunkt seines Schaffens. - F. WACKER galtals einer der besten Grünlandspezialisten Deutschlands. Das Rüstzeug dazu erwarb er sich während seiner Assistentenzeitin den Jahren 1927 -1934 an den Universitäten Gießen und Jena. Besonders fruchtbar war die Zusammenarbeit mit Prof. Dr.E. KLAPP, mit dem er bis zu dessen Tod in enger fachlicher und persönlicher Verbindung stand. Niederschlag fanden dieForschungsergebnisse jener Zeit in mehreren Veröffentlichungen, von denen die 1934 gemeinsam mit E. KLAPP und A. STÄHLINherausgebrachte Arbeit: "Verteilung und Zeigewert der Arten und Bestände in Wiesen verschiedener Bodenreaktion" nochheute von grundlegender Bedeutung ist. - 1935 ist F. WACKER in den Dienst der Württembergischen Finanzverwaltungeingetreten. Zunächst amtlicher Bodenschätzer bei den Finanzämtern Ehingen und Waldsee, koordinierte er bis Kriegsendedie Durchführung der Bodenschätzung als Gruppenführer beim Oberfinanzpräsidium in Stuttgart. - Trotz umfangreichenamtlichen Verpflichtungen und Kriegsdienst brach die Verbindung zur Universität nicht ab. 1942 habilitierte- F. WACKERan der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn mit der Arbeit: "Vergleichende Prüfung von landwirtschaftlichbrauchbaren Verfahren der Grünlandbestandsuntersuchung" und setzte damit seine in den Assistentenjahren begonnenenForschungen fort. Bis 1945 war er als Dozent in Hohenheim tätig. Aus dieser Zeit stammt die Schrift: "NatürlicheLandwirtschaftsgebiete, dargestellt am Beispiel Württembergs und Hohenzollerns (1944)", die in Fachkreisenüberdurchschnittliche Beachtung fand. - Das Kriegsende und seine Folgen bedeutete eine harte Zäsur im Leben WACKER'S.Erst 1949 nach Gefangenschaft und berufsfremder Betätigung erfolgt die Wiedereinstellung im Staatsdienst alsSachbearbeiter für Bodenkunde an dem Geologischen Amt in Tübingen. Als Hauptaufgabe wurde ihm die Herstellung derBodenschätzungskarte von Baden- Württemberg 1: 5000 übertragen. Mit der ihm eigenen Beharrlichkeit gelang ihm bis zuseiner Pensionierung im Jahr 1967 die Fertigstellung von 2000 Blättern des insgesamt 7500 Einzelblätter umfassendenKartenwerks. Darüber hinaus widmete er sich der bodenkundlichen Durchforschung des Landes, vor allem aber führte erbodenkundlich-pflanzensoziologische Kartierungen im Auftrag der Wasserwirtschaftsbehörde. durch. Über 10Veröffentlichungen geben Zeugnis von der Tübinger Zeit, die 1957 mit der Bestellung zum Leiter der Abteilung Bodenkundedes Geologischen Landesamts Baden- Württemberg in Freiburg i. Br. ein Ende fand. In den letzten beiden Jahrzehntenbefaßte sich F. WACKER zunehmend mit der zusammenfassenden Darstellung seiner vegetationskundlichen und bodenkundlichenErfahrungen. 1963 erschien die Bodenkarte der Bundesrepublik Deutschland 1: 1 Million, deren baden-württembergischerGebietsanteil F . WACKER bearbeitet hat. Unter seiner Leitung entstand die Bodenübersichtskarte von Baden- Württemberg1: 600 000, die 1966 im Planungsatlas von Baden- Württemberg veröffentlicht wurde. Lokale Bodenbestandsaufnahmen fandenihren Niederschlag in umfangreichen Bodenbeschreibungen als Beiträge in amtlichen Kreisbeschreibungen und inErläuterungen der Geologischen Karte von Baden- Württemberg 1: 25000. - Internationale Anerkennung fand der Verstorbenemit seinen Arbeiten, die den Grenzbereich zwischen Pflanzensoziologie und Bodenkunde behandelten. Die Arbeiten:"Ackerunkrautgemeinschaften als Zeiger für den Wasserhaushalt des Ackerbodens" (1964) und "Pflanzenbestand undFeuchteverhältnisse des Grünlands" (1973) weisen Untersuchungsverfahren aus, ohne deren Anwendung eine Standortanalysenicht mehr denkbar ist. - Seine Tätigkeit als Hochschullehrer konnte F. WACKER erst 8 Jahre nach Kriegsende wiederaufnehmen. Von 1953 bis 1957 Lehrbeauftragter an der Universität Tübingen und von 1956 bis 1959 Dozent an derLandwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim, gelang ihm 1959 die Unihabilitation in die Forstliche Abteilung derNaturwissenschaftlichen-mathematischen Fakultät der Universität Freiburg i. Br. - Der Dahingeschiedene gehörte zudenjenigen Schwaben, die gegen Unterschätzung ihrer Fähigkeiten anzukämpfen haben. Er war kein Mann des. großenAuftritts. Sein reiches Wissen eröffnete sich vor allem dem kleinen Kreis der Gleichgesinnten. Bis zuletzt war er unsJüngeren Berater und väterlicher Freund .. Das breite Band geistiger Interessen erhielt ihm bis zu seinem Tode geistigeFrische und Aufgeschlossenheit. Als Mitglied einer Vielzahl landeskundlicher und naturwissenschaftlicher Vereinigungenließ er kaum eine Tagung oder Vortragsveranstaltung aus. Hier fand er Befriedigung und die Möglichkeit der Begegnung mitalten Freunden und Kollegen. - Wer den Verstorbenen näher kannte, wird das Bild seiner Persönlichkeit nicht vergessenkönnen." - * Anschrift des Verfassers: Reg.-Dir. Dr, P. HUMMEL, Hölderlinstr, 17, D-7830 Emmendingen.




Quellenangaben

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Titel KLENK
Beschreibung Bei Übernahme meiner Daten rate ich, den jeweiligen Bearbeitungsstand mit zu zitieren, da ich sie ständig anhand der Quellen überarbeite. Über Rückmeldungen würde ich mich freuen!
Hochgeladen 2024-04-25 14:10:32.0
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