Herbert, Freiherr VON RICHTHOFEN

Herbert, Freiherr VON RICHTHOFEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Herbert, Freiherr VON RICHTHOFEN
Beruf deutscher Diplomat

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 7. Juni 1879 Strehlen nach diesem Ort suchen
Tod 25. Dezember 1951 Samara (Kuibyschew)/Russland) nach diesem Ort suchen

Notizen zu dieser Person

 


Herbert Freiherr von Richthofen war ein Angehöriger der Familie von Richthofen, der als Diplomat im kaiserlichen Deutschland, während der Weimarer Republik und imDritten Reich Dienst tat.


Herbert Freiherr von Richthofen (* 7. Juni 1879 in Strehlen; † 1952 in Moskau) war ein deutscher Diplomat.


Der aus der jüngeren gräflichen Linie[1] des Adelsgeschlechts Richthofen stammende Herbert studierte nach dem Schulbesuch Rechtswissenschaften und trat nach Beendigung des Studiums 1903 zunächst in den Justizdienst des Königreichs Preußen und dann nach seiner Promotion zum Dr. iur. 1904 in den Diplomatischen Dienst. In der Folgezeit fand er Verwendung im Auswärtigen Amt in Berlin und wurde 1907 zum Legationssekretär ernannt.


Zwischen 1911 und 1914 war er als Legationssekretär am Generalkonsulat in Kairo tätig und wurde während seiner anschließenden Tätigkeit im Auswärtigen Amt 1915 zum Legationsrat ernannt. Danach war er von 1916 bis 1918 Legationsrat an der Gesandtschaft inBulgarien. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde er 1919 aus dem Reichsdienst entlassen und lebte auf dem familiären Gutshof. Während dieser Zeit hatte er auch freundschaftliche Beziehungen zu dem norwegischen Maler und Grafiker Olaf Gulbransson, mit demer eine Zeitlang auf einer Hütte in Partenkirchen lebte.


1922 erfolgte seine Wiedereinsetzung in den diplomatischen Dienst. Zunächst war er von 1922 bis 1928 Leiter des Referates Britisches Reich, Amerika und Orient[2] in der Abteilung III des Auswärtigen Amtes und wurde in dieser Funktion 1923zum Vortragenden Legationsrat befördert. 1928 erfolgte seine Beförderung zum Ministerialdirigent in der Abteilung II.


1930 wurde er als Nachfolger von Ulrich von Hassell Gesandter I. Klasse in Dänemark. Dieses Amt übte er bis zu seiner Ernennung zum Gesandten I. Klasse in Belgien als Nachfolger des im Jahr zuvor verstorbenen Raban Adelmann von Adelmannsfelden im Jahr 1936 aus, während Cécil von Renthe-Fink sein Nachfolger alsGesandter in Kopenhagen wurde. In der Zeit als Gesandter in Brüssel hatte er dabei auch Kontakte zum dortigen Korrespondenten der NS-Zeitungen Völkischer Beobachter und Westdeutscher Beobachter René Bayer.[3]


1938 wurde er als Gesandter I. Klasse in Belgien zunächst in den einstweiligen Ruhestand versetzt und in diesem Amt durch den bisherigen Chef des Protokolls des Auswärtigen Amtes Vicco von Bülow-Schwante abgelöst.


1939 wurde er in den diplomatischen Dienst zurückgerufen und als Nachfolger von Eugen Rümelin Gesandter I. Klasse in Bulgarien. 1941 wurde er jedoch erneut in den einstweiligen Ruhestand versetzt und als Gesandter in Sofia durch den SA-Gruppenführer und Polizeipräsidenten von Frankfurt am Main Adolf Beckerle abgelöst. 1944 wurde er schließlich in den endgültigen Ruhestand versetzt.


Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er 1945 von der Roten Armee verhaftet. 1951 wurde er von einem sowjetischen Gericht wegen „Vorbereitung und Führung eines Angriffskrieges“ zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt. 1952 verstarb er schließlich in sowjetischer Haft im Gefängnis Lubjanka in Moskau.


Herbert Freiherr v. Richthofen (1879-1952), Dr. jur., trat 1905 in den Auswärtigen Dienst ein. Nach Unterbrechungen war er ab 1921 im Amt, vor 1930 als Vortragender Rat, von 1930 -1936 Gesandter in Kopenhagen, von 1936 bis 1938 Gesandter in Brüssel, schließlich von 1939 bis 1941 Gesandter in Sofia, wo er von Ribbentrop durch einen regimetreuen Gefolgsmann abgelöstwurde. Im Mai 1945 wurde er von sowjetischen Offizieren verschleppt und erst nach 6-jähriger russischer Gefangenschaft zu 25 Jahren Haft verurteilt. Wie alle Diplomaten wurde er für den Krieg mit verantwortlich gemacht. Nur kurze Zeit nach seiner Verurteilung starb er am 25. Dezember 1951 in einem Lagerkrankenhaus an der Wolga. Die Familie strebt seine Rehabilitierung an und befasst sich mit der Vergabe einer wissenschaftlichen Arbeit zu dieser Persönlichkeit. Herbert stand Olaf Gulbransson, Carl Zuckmayer, Max Liebermann, Max Reinhardt, Gerhard Hauptmann und vielen anderen Größen seiner Zeit nahe. Rudolf Großmann, Maler, Radierer und Lithograf in Berlin, schuf ein Portrait von Herbert.

Datenbank

Titel Pagenkop
Beschreibung Erweiterter Familienstammbaum der Familie Pagenkop ab ca.1550. Basis:" Pagenkop-Stipendium" Greifswald, beschrieben bei Gesterding sowie privater Stammbaum von 1820. Erweitert um historische, adlige und akademische Persönlichkeiten aus Schwedisch-Pommern.... z.B. Lilienthal, Balthasar, Mevius, Engelbrecht, Krusenstern, Bismarck uva.
Hochgeladen 2020-05-04 18:56:24.0
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