Anna VON MECKLENBURG

Anna VON MECKLENBURG

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Anna VON MECKLENBURG
Beruf Landgräfin von Hessen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 14. September 1485 Plau am See, 19395, MVP, D nach diesem Ort suchen
Tod Mai 1525 Rödelheim, 60488 Frankfurt/Main, HE, D nach diesem Ort suchen
Heirat 20. Oktober 1500 Kassel, 34117, HE, D nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
20. Oktober 1500
Kassel, 34117, HE, D
Wilhelm II. VON HESSEN

Notizen zu dieser Person

Anna, Prinzessin zu Mecklenburg [-Schwerin] (* 14. September 1485 in Plau am See[1]; † 12. Mai 1525[2] in Rödelheim) war Landgräfin von Hessen.

Sie war eine Tochter von Magnus II., Herzog von Mecklenburg (1441–1503), und Sophia, Prinzessin von Pommern [-Stettin] (um 1460–1504). Sie zählt zur 13. Generation des mecklenburgischen Fürstenhauses.

„Der Historiker hat der Landgräfin in der hessischen Geschichte einen hervorragenden Platz einzuräumen“ – so urteilte der Historiker Hans Glagau 1899 über Anna. Landgräfin Anna von Hessen, geborene Herzogin von Mecklenburg, wäre einer historisch-kritischen Biographie würdig. Bislang fehlt jedoch eine angemessene Darstellung von Persönlichkeit und Leben der Landgräfin.

Anna war 1500 als zweite Ehefrau mit Landgraf Wilhelm II. von Hessen (1469–1509) verheiratet worden. Wegen des frühen Todes des oberhessischen Regenten, Wilhelm III. (1471–1500), und der Geisteskrankheit des Regenten von Niederhessen, Wilhelm I.(1466–1515), war in diesem Jahr ganz Hessen, einschließlich der Grafschaft Katzenelnbogen, unter Wilhelm II. vereinigt worden. Doch Wilhelm II. erkrankte 1504 – wahrscheinlich an Syphilis – und wurde In den folgenden Jahren regierungsunfähig.

Er übertrug in seinem ersten Testament (1506) fünf Räten die Vormundschaft über seine Kinder Elisabeth und Philipp (1504–1567), über seinen Bruder, Wilhelm I., und dessen Gemahlin Anna von Braunschweig sowie über seine eigene Gemahlin.

In seinem zweiten Testament (1508) bestimmte er jedoch Anna zum obersten Vormund (neben seinem Oheim Hermann von Köln, der im September 1508 starb) und gab ihr zwei Ratgeber an die Seite. Aber Annas Anspruch auf die Regentschaft wurde Weder vonDen hessischen Ständen noch von Den seit 1373 durch Erbverbrüderung erbberechtigten Sachsen anerkannt.

Im Juli 1509 kam es zwischen Anna und den hessischen Ständen, die von Den sächsischen Herzögen unterstützt wurden, zu einer Auseinandersetzung am Spieß, der damaligen Stätte der hessischen Landtage. Das zweite Testament fand dort keine Anerkennung.

Im Jahr 1514 kam es zum Umschwung: Anna errang mit Unterstützung zahlreicher Adliger und Städte die Herrschaft und regierte noch über das Jahr 1519 hinaus, in dem ihr Sohn Philipp durch Kaiser Maximilian für volljährig erklärt wurde, – ohne jemals offiziell als Regentin anerkannt worden zu sein. Über die letzten Jahre ihres Lebens wissen wir ebenso wie über ihre ersten recht wenig: 1519 heiratete sie ein zweites Mal, den 23-jährigen Grafen Otto von Solms-Laubach, der drei Jahre späterstarb.

Anna heiratete am 20. Oktober 1500 in Kassel den Landgrafen Wilhelm II. von Hessen (1469–1509) mit dem sie folgende Kinder hatte:

* Wilhelm (*/† 1500)
* Elisabeth (1502–1557)
* Magdalena (1503–1504)
* Philipp I. (1504–1567)

Am 7. September 1519 ging sie mit Graf Otto von Solms-Laubach (1496–1522) eine zweite Ehe ein:

* Maria (1520–1522)
* Friedrich Magnus (1521–1561)
* Anna (1522–1594)

Kirchengeschichtlich ist Anna von Hessen interessant, da sie die Zeit unmittelbar vor Einführung der Reformation durch Philipp 1527 geprägt hat. Ihr Mann hatte in seinem Testament die Reformation aller Klöster in Hessen angeordnet. Anna bemühtesich an wenigen Stellen um die Reformierung von Klöstern, aber erst Philipp setzte die Verfügung seines Vaters um, wenn auch auf eigene Art. Insofern erscheint es kirchenhistorisch äußerst wichtig, zu untersuchen, welches Gepräge Anna der Kirchenpolitik und der Kirche in Hessen gegeben hat – unter Berücksichtigung der konfessionsbezogenen Folgen über Hessen hinaus. Sie selber hat sich sehr für die Klöster und den Katholizismus eingesetzt, weswegen es auch zum Zerwürfnis mit ihrem Sohnkam.

Aus übergeordneter Perspektive ist das Thema von Bedeutung, weil es einen in der Geschichte Hessens bisher nur bedingt erforschten Zeitraum, das Spätmittelalter kurz vor der Reformation, anhand einer herausragenden Frauengestalt, der Regentin, in den Blick nimmt. Die chaotischen Zustände In Hessen während der Jahre 1509–1518 hatten ihre Ursache darin, dass kein wirklicher, legitimer Herrscher zur Verfügung stand, sondern die Macht von Einer Frau hätte ausgeübt werden müssen.

Nicht zuletzt ist in diesem Rahmen auch die politische Brisanz der Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Interessengruppen (die Stände, Anna/Philipp, die verordneten Räte, der Kaiser, die sächsischen Fürsten und andere) betrachtenswert.

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Titel Ackermann-Ahnen
Beschreibung Familienforschung Europa Schwerpunkte Hessen, Niedersachsen Hugenotten + Waldenser Europäisches Mittelalter
Hochgeladen 2024-01-01 13:36:39.0
Einsender user's avatar Thomas Wolfgang Ackermann
E-Mail ackermann.fuldatal@googlemail.com
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