Petrus Balthazar Albertus VAN DER MEER DE WALCHEREN

Petrus Balthazar Albertus VAN DER MEER DE WALCHEREN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Petrus Balthazar Albertus VAN DER MEER DE WALCHEREN
Beruf geadelten holländischen Weinhändler, Firma Laatsman Maastricht, Belgien nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 15. Februar 1849 Zutphen, Belgien nach diesem Ort suchen
Tod 30. Mai 1915 Den Haag, Belgien nach diesem Ort suchen
Heirat

Notizen zu dieser Person

Den Besuch im Museum ersetzt dieser Service allerdings nicht. Allein schon die tragische Lebensgeschichte sollte neugierig machen auf den berühmten deutschen Bildhauer: Sein Haus, in dem heutedas Museum untergebracht ist, baute er 1927, um über den Tod seiner Frau Benjamine van der Meere de Walcheren – kurz Ben – hinweg zu kommen. Zwanzig Jahre sollte er dort zurückgezogen leben, bis er zu seiner großen Liebe auf dem Friedhof gegenüber zurückkehren konnte.


Die Geschichte dieser Liebe begann 1901 im Bayreuther Festspielhaus. Die attraktive Tochter eines geadelten holländischen Weinhändlers ist ausgebildete Sängerin und möchte die großen, dramatischen Frauenrollen in Wagners Opern studieren. Kolbe selber langweilt sich fast zu Tode - bis er Benjamine in der Reihe vor sich erblickt: „Das Schönste, was ich in Bayreuth sah…“ schreibt er entflammt an seinen Bruder Rudolf. Weniger als ein Jahr später sind die beiden verheiratet und ein paar Monate später Eltern der gemeinsamen Tochter Leonore.


Bis dahin hatte sich der 1877 im sächsischen Waldheim geborene Sohn eines Dekorationsmalers dem Versuch gewidmet, ebenfalls Maler zu werden - an der Dresdner Kunstgewerbeschule, der Münchener Privatschule von Simon Hollósy, der Münchener Kunstakademie und der AcadémieJulian in Paris. Erst Ende der 1890er-Jahre entschließt er sich, seinem eigentlichen Talent, der Bildhauerei, nachzugehen. „Mit dem Malen habe ich mich herumgeschlagen – eine zerquälte Zeit!“ – so fasst er die Lehrjahre später zusammen.


Angeregt von Benjamine modelliert er nun vor allem anmutige Frauenfiguren. Die Familie zieht 1904 von Leipzig nach Berlin und hat hier schnell Erfolg: Die gebildete Ben findet leichtfüßig Zugang zu höchsten gesellschaftlichen Kreisen, und auch dem jungen Bildhauer gelingt der Durchbruch: Der bedeutende Kunsthändler Paul Cassirer nimmt Kolbe unter Vertrag, und er wird Mitglied der renommierten Berliner Secession. Vor allem seine Porträtbüsten und Kleinplastiken sind gefragt. Dagegen hält sich der Künstler von der wilden Berliner Bohème fern – obwohl er selbst zur Avantgarde gehört, lebt er im Zentrum des etablierten Kunstgeschehens, dem Tiergartenviertel, gleich neben Mies van der Rohe, Walter Gropius oder Alfred Flechtheim.


Der ultimative Durchbruch gelingt 1911: Mit seiner Tänzerin wird Kolbe über Nacht berühmt. Überhaupt, das Tanzen – es wird zu seinem großem Thema. Er kenntdie großen Tänzer und Tänzerinnen der Zeit, ist fasziniert von ihren fast utopisch anmutenden Bewegungen. Nackt sind sie ihm am liebsten, so sieht er jeden Muskel, kann jede Haltung ambesten fassen. Die Kritiker sind begeistert. So schreibt der Wortführer der Avantgarde, Adolf Behne, noch Jahre später über die Figur: „Hatten wir je in Deutschland einen so reich gestuften, so zärtlich lockeren Körper gesehen?“ Heute steht die Tänzerin in der Neuen Nationalgalerie in Berlin.


Doch das Glück der Kolbes währt nicht ewig. Der Bildhauer zieht in den Ersten Weltkrieg, bleibt aber von Fronteinsätzen verschont. Man versetzt ihn nach Konstantinopel, wo er weiterseiner künstlerischen Tätigkeit nachgehen kann. Seine Frau jedoch leidet. Unter dem Krieg, unter den langen Trennungen und ihrer anfälligen körperlichen Verfassung. Auch eine langeKur hilft nicht weiter. Sie zieht sich zurück, Kolbe weiß nicht zu reagieren, das Unglück nimmt seinen Lauf: Am 7. Februar 1927 stirbt Ben an Herzversagen. So jedenfalls steht es aufdem Totenschein.


„Der Tod seiner Frau hat Kolbe sehr verändert - “ sagt Dr. Ursel Berger, die seit über 30 Jahren das Museum im Berliner Westend leitet „- fortan hat errecht einsiedlerisch gelebt“. Und so gleichen die beiden Gebäude, die sich der Bildhauer kurz nach dem Tod seiner Ehefrau und Muse von dem Schweizer Architekten Ernst Rentsch bauen lässt, einer Festung: Die nüchternen Kuben im Bauhaus-Stil sind umgeben von hohen Mauern, ihr unverputzter Backstein strahlt Eleganz und Abwehr zugleich aus. „Meine Burg“ nennt er das Ensemble, in das auch seine Tochter Leonore und ihr Mann, der Bildhauer Kurt von Keudell einziehen. Vom Dach des Hauses aus kann er die schlanken Säulen von Bens Grab auf dem nahen Friedhof sehen.

Quellenangaben

1 de Versteeg website
Autor: Anton Versteeg
 MyHeritage.de Familienstammbaum  Familienseite: de Versteeg website Familienstammbaum: Versteeg2013

Datenbank

Titel Pagenkop
Beschreibung Erweiterter Familienstammbaum der Familie Pagenkop ab ca.1550. Basis:" Pagenkop-Stipendium" Greifswald, beschrieben bei Gesterding sowie privater Stammbaum von 1820. Erweitert um historische, adlige und akademische Persönlichkeiten aus Schwedisch-Pommern.... z.B. Lilienthal, Balthasar, Mevius, Engelbrecht, Krusenstern, Bismarck uva.
Hochgeladen 2020-05-04 18:56:24.0
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