Christina Dorothea Friederika HAGENOW

Christina Dorothea Friederika HAGENOW

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Christina Dorothea Friederika HAGENOW

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 10. November 1763 Lassentin nach diesem Ort suchen
Tod 7. Juni 1844 Greifswald nach diesem Ort suchen
Heirat 1. August 1783

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1. August 1783
Daniel Christoph Gerhard OTTO
Heirat Ehepartner Kinder

Gotthard Ludwig (Theobul) KOSEGARTEN

Notizen zu dieser Person

 


7. Hagenow, Christina Dorothea Friederika, ~ Kirche Lassentin, Lassentin, Vorpommern,Deutschland°° 11.11.1763°°


 


oo Lassentin, Vorpommern,Deutschland°° 01.08.1783 Daniel Otto


 


 


 


Dorothea Hagenow (* 10. November 1763 in Lassentin; † 7. Juni 1844 in Greifswald) war die Jugendliebe und heimliche Verlobte von Ludwig Gotthard Kosegarten


Dorothea Ida Hagenow war eine Tochter des „Königlichen Pfandträgers“ Hagenow, dessen Familie 1802 in den Adelsstand erhoben wurde. Ihre Schulbildung erhielt sie beim Küster des Dorfes.


Am 18. März 1780 lernte Dorothea Gotthard Ludwig Kosegarten während eines Gottesdienstes kennen, bei dem der theologische Kandidat die Predigt hielt. Die beiden verliebten sich ineinander und am 13. August verlobten sie sich ohne Wissen von Dorotheas Vater.


Kosegarten widmet seiner Geliebten zu ihrem 17. Geburtstag das 23-strophige Gedicht "An Dörtchen". In der achten Strophe schwärmt er von dem Aussehen Dorotheas:


"Wer gab diese Himmelsbläue/Deinem hellen Augenpaar?/Wer gab diese Dunkelbräune/Deinem vollgelockten Haar?"


Im Februar 1781 hielt Kosegarten um die Hand seiner Geliebten an, wurde vom Vater jedoch abgewiesen, da Kosegarten noch keine Aussicht auf eine Anstellung hatte


Daraufhin heiratete Dorothea dann am 1. August 1783 den vierzigjährigen Pastor Daniel Christoph Gerhard Otto aus Niepars, einen Bruder des Greifswalder Professors Bernhard Christian Otto. Im Jahre 1807 wurde das Pfarrhaus siebenmal von den Franzosen ausgeplündert. Das Gesicht Dorotheas wurde durch die Pocken völlig entstellt. Ihr Ehemann starb im August 1807 an den Folgen der Misshandlungen durch die Franzosen.


Von den 8 Kindern des Ehepaares überlebten nur ein Sohn und die Tochter Ida Johanna Dorothea Otto (* 30. April 1789, † 23. April 1826). Diese Tochter heiratete am 2. Mai 1813 Johann Carl Balthasar (1784–1854). Ein Kind aus dieser Ehe war Alwine, die spätere niederdeutsche Lyrikerin Alwine Wuthenow.


Im Jahre 1812 wandte sich Dorothea noch einmal brieflich an Kosegarten und bat ihn, der inzwischen Professor an der Universität Greifswald war, um Unterstützung für ihren Schwiegersohn bei der Erlangung einer eigenen Pfarrstelle. Kosegarten antwortete einleitend:



In den Frühling des genannten. Jahres 1780, da er eine Stelle als Hauslehrer bei Herrn v. Kantzow aus Zansebur zwischen Stralsund und Barth angenommenhatte, fällt ein Lebensereigniß, welches für die künftige Entwickelung seiner Poesie eine gleiche Bedeutung gewann, wie Goethe’s Neigung zu Friederike Brion in Sesenheim. Auf den benachbarten Gütern Lassentin und Todenhagen lernte er nämlich Dorothea Hagenow, die Tochter des dortigen Domänenpächters, aus einer im J. 1802 geadelten Familie, kennen undfühlte sich bald, bei gleicher Bildung der Seele und des Gemüthes, mit ihr in innigster Neigung verbunden. Leider wurde dieser Bund im J. 1782 durch die Härte des Vaters, der vielleicht an dem schwärmerischen Charakter des Jünglings und dem Mangel einer amtlichen Stellung Anstoß nahm, getrennt und Dorothea gezwungen, sich mit dem um mehr als 20 Jahre älteren Pastor Otto zu Niepars zu vermählen. Mehrere Briefe, ein Tagebuch aus dieser Zeit und 33 bisher noch ungedruckte Gedichte bezeugen die Tiefe seiner Empfindungen und seines Schmerzes; von letzterensind [747] mehrere, u. A. das zum Verlobungsringe, deshalb wichtig,weil der Frohsinn der ersten Jugendliebe seiner Posie einen ebenso einfachen harmonischen Klang verleiht, wie ihn das Sesenheimer Liederbuch zeigt. Ebenso läßt sich vermuthen, daß dertiefe Schmerz über die Zerstörung seines Liebesglückes ihn in der Folge zu jener düsteren Ueberschwänglichkeit führte, welcher, in Nachahmung von Ossian, Young und Klopstock, der damalige Zeitgeschmack huldigte. Einen deutlichen Beweis für diese Behauptung können wir in dem, nach zwei späteren Bearbeitungen (Kos. Dicht. 1812, V. 143, 1824, IX. 126, wo die Jahreszahl 1778 unrichtig ist) gedruckten Gedichte „Der Himmelswagen“ finden, dessen erste Fassung von 1780, abgesehen von einigen sprachlichen Härten, eine viel einfachere und schönere Form zeigt. (Die 33 Gedichte, u. a. Originalhandschriften, nebst einer Biographie der Braut († 1844) befinden sich, ein Geschenk des Fräulein Bertha Balthasar, einer Enkelin von Dorothea, auf der Universitätsbibliothek zu Greifswald.) In Folge diesesschmerzlichen Erlebnisses gab er die Stelle in Zansebur auf und lebte in ähnlichen Verhältnissen in Mecklenburg und auf Rügen.

Datenbank

Titel Pagenkop
Beschreibung Erweiterter Familienstammbaum der Familie Pagenkop ab ca.1550. Basis:" Pagenkop-Stipendium" Greifswald, beschrieben bei Gesterding sowie privater Stammbaum von 1820. Erweitert um historische, adlige und akademische Persönlichkeiten aus Schwedisch-Pommern.... z.B. Lilienthal, Balthasar, Mevius, Engelbrecht, Krusenstern, Bismarck uva.
Hochgeladen 2020-05-04 18:56:24.0
Einsender user's avatar Ernst Bähr
E-Mail ernst.baehr@arcor.de
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare