Richard CASSIRER

Richard CASSIRER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Richard CASSIRER
Beruf deutscher Neurologe, Kunstsammler

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 23. April 1868 Breslau nach diesem Ort suchen
Tod 20. August 1925 Berlin nach diesem Ort suchen

Notizen zu dieser Person


Richard Cassirer (* 23. April 1868 in Breslau; † 20. August1925 in Berlin) war ein deutscher Neurologe.


 


Richard Cassirer entstammte der berühmt gewordenen aus Schlesien stammenden deutsch-jüdischen Familie Cassirer. Er wurde in Breslau als Sohn von Louis Cassirer (1839–1904), der es dort als Textilunternehmer zu Wohlstand gebracht hatte, geboren. Nach der Schulausbildung in seiner Heimatstadt studierte er anschließend Medizin in Freiburg im Breisgau, wo er 1891 den Doktorgrad erwarb. Danach war er zunächst bis 1893 als Assistent bei Carl Wernicke in der Psychiatrischen Klinik in Breslau tätig. Er vertiefte seine Ausbildung anschließend an der Universität Wien, wo Richard von Krafft-Ebing und Heinrich Obersteiner zu seinen Lehrern zählten. 1895 wechselte er als Assistent von Hermann Oppenheim an die „Berliner Poliklinik für Nervenkranke“. Von 1912 bis zu seinem Todesjahr 1925 war er Professor für Neurologie an der Friedrich-Wilhelms-Universität (der heutigen Humboldt-Universität zu Berlin). Seine Forschungen konzentrierten sich auf die Neuroanatomie und Neuropathologie.


1921 war Cassirer medizinischer Gutachter für den jungen Armenier Soghomon Tehlirian, der den ehemaligen osmanischen jungtürkischen Innenminister Talat Pascha in Berlin auf offener Straße erschossen hatte. Cassirer kam zu der Einschätzung dass Tehlirian im medizinischen Sinne nicht zurechnungsfähig gewesen war, da er durch die Ermordung seiner Familie im Rahmen des Völkermords an den Armeniern während des Krieges traumatisiert worden sei. Wesentlich aufgrund von Cassirers medizinischen Gutachten wurde Soghomon Tehlirian freigesprochen.


Aus der Ehe mit seiner Frau Hedwig gingen drei Kinder hervor: Anamarie, Hans und Thomas Werner. Richard Cassirers Bruder war der Verleger und Galerist Paul Cassirer (1871–1926), seine Vettern waren Bruno Cassirer (ebenfalls Verleger) und Ernst Cassirer (Philosoph und Schriftsteller).

Quellenangaben

1 Weil Web Site
Autor: Stephen J. Weil
 MyHeritage.de Familienstammbaum  Familienseite: Weil Web Site Familienstammbaum: export-BloodTree

Datenbank

Titel Pagenkop
Beschreibung Erweiterter Familienstammbaum der Familie Pagenkop ab ca.1550. Basis:" Pagenkop-Stipendium" Greifswald, beschrieben bei Gesterding sowie privater Stammbaum von 1820. Erweitert um historische, adlige und akademische Persönlichkeiten aus Schwedisch-Pommern.... z.B. Lilienthal, Balthasar, Mevius, Engelbrecht, Krusenstern, Bismarck uva.
Hochgeladen 2020-05-04 18:56:24.0
Einsender user's avatar Ernst Bähr
E-Mail ernst.baehr@arcor.de
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