Reinhard Walter Friedrich WERNER

Reinhard Walter Friedrich WERNER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Reinhard Walter Friedrich WERNER
Beruf Generaldirektor der Vereinigten Wäschereien Wien 1939 bis 1945
Beruf Journalist 1928 Wien, Wien, Österreich nach diesem Ort suchen
Religionszugehörigkeit ev. AB röm.kath.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 10. November 1899 Wien-Währing, Wien, Österreich nach diesem Ort suchen
Taufe 3. Dezember 1899 Wien-Währing, Wien, Österreich nach diesem Ort suchen
Tod 27. November 1961 Wien-Alsergrund, Wien, Österreich nach diesem Ort suchen
Wohnen Wien-Alsergrund, Wien, Österreich nach diesem Ort suchen
Wohnen 1899 Wien-Währing, Wien, Österreich nach diesem Ort suchen
Heirat 30. September 1939 Wien-Mariahilf, Wien, Österreich nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
30. September 1939
Wien-Mariahilf, Wien, Österreich
Antonia HEILING

Notizen zu dieser Person

Taufbuch: Kirche KB St. Gertrud 1899 Seite 369
Name Reinhard Walther Friedrich, geboren am 10. November, getauft am 3. Dezember 1899
wohnhaft: 17. Bezirk, Theresiengasse 44
Vater: Werner, Franz Alois Konrad, kathl, Bahnbeamter, geb. 3.10.1865 in der Pfarre Schutzengel in Wien zust., ehelicher Sohn des Rudolf Werner,Großhandlungskomptoristens und der Henriette Emilie, geb. Geisel, beide kath.
Mutter: Ernestine Werner, kath., geb. am 13.3.1866, von Linz, OÖ, tochterder Maria Niggl, Adoptivtochter des Alexander Gugg von Guggenthal, Polizeioffizials.
Patin: Elise Werner, Private, kathl, Währinger Gürtel 37
Hebamme: Emanuela Edelmann, Antonigasse
BIOGRAPHIE:
Mein Großvater Reinhard Werner war ein liebenswerter und gütiger Mensch. Er war der zweitjüngste von 4 Buben.
Schon ganz jung diente er 1918 in Italien im 1. Weltkrieg als Einj. Freiw.Kanonier tit. Vormeister im Feldartillerieregiment Nr.125
Urkunden Nr. 262.379-9/D/1960
Hauptgundbuchblatt Blatt Nr.82 1918
Assentiert durch das Egänzungsbezirkskommando in Wien 10
Name: Werner Reinhard, Wien, 10. Bezirk, Land NÖ, geboren 10.11.1899, Stand: ledig, ev. AB, 7. Kl. Realschule, Student
Am 29. Mai 1918 eingeteilt zu einem Jahr Präsenzdienst und 11 Jahren Reserve, Feldartillerieregiment Nr.125
Beschreibung: Haare braun, Augen braun, Nase und Mund normal, Kinn rund, Angesicht oval, keine besonderen Merkmale
Etwaige Gebrechen: Tauglich ohne Gebrechen zum Assentieren, spricht deutsch, Körpergröße: 175 cm, Schuhgröße 10
Charge: Einj. Freiw., zum Assentieren eingeteilt, Begünstigung nach 22 Wochen im Frontdienste zuerkannt, am 7.9.1918 befördert zum Kanonier,
am 30.11.1918 aus der Dienstleistung infolge Demobilisierung entlassen.
Zwischen den beiden Weltkiriegen ging es ihm wie vielen anderen Wienern. Er war trotz seiner guten Ausbildung arbeitslos.
Da er eine kleine Familie zu versorgen hatte, brauchte er dringend Arbeit. Daher trat er der NSDAP bei.
Das gefährliche Gedankengut dieser Partei nahm er nicht ernst genug, denn er war in erster Linie daran interessiert,
seine Familie mit ehrlicher Arbeit durchzubringen.
Schnell stieg er auf und wurde Direktor der Habsburg-Wäschereien in Wien, Kreis I. Für diese Stellung brauchte er einen Ahnenpass.
So begann er nach seinen Ahnen zu forschen. (Anm: Sein Ahnenpass führte mich zu meinem jetzigen Hobby)
Als er merkte, wohin das unselige Gedankengut der Partei führte, unterstützte er seine damals schon von ihm geschiedene erste Frau Hilde Werner
bei der Widerstandsbewegung und meldete ihr, wenn es für ihre Bewegung gefährlich wurde. Er forderte Arbeiter
aus Konzentrationslagern an, um sie vor dem sicheren Tod zu bewahren. Seine zweite Frau verlor er fast beim Einsturz des Philippshofes in Wien.
Sie war unter den Trümmern begraben und brachte dabei ihr 2. Kind auf dieWelt. Es wurde auf den Namen Stephan notgetauft. Es starb gleich danach.
Erst nach Stunden wurde Antonia aus den Trümmern geborgen. Was aus dem Kind wurde, hat mein Großvater nicht gesagt. Vielleicht liegt es immer noch unter dem Platz an der Albertina.
Nach Ende des Krieges wurde er verhaftet und wegen seiner Zugehörigkeit zur NSDAP zu 4 Jahren Gefängnis verurteilt.
Seine 2. Ehefrau Antonia Werner schaltete Anwälte ein, die ehemalige Lagerinsassen aus Polen und anderen Ländern fanden, die für ihn aussagten. Sie bestätigten, dass sie ohne seine Hilfe nicht mehr am Leben wären. Da wurde er nach 2langen Gefängnisjahren aus der Haft entlassen und rehabilitiert. Sein Vermögen wurde aber unverständlicherweise vom Staat einbehalten.
Er gab aber nicht auf, wurde auch nicht verbittert. Er blieb ein vorausschauender Mensch, liebevoller Vater und
Ehemann. Nach Entfernung einiger bereits bösartig gewordenen Magengeschwüre, bekam er ein Abszess im Kehlkopf.
Die Ärzte hielten es für Metastasen und gaben ihn auf. Er starb viel zu früh.
Erst nach seinem Tod stellte sich heraus, dass dieses Abszess harmlos warund risikolos hätte entfernt werden können.
Er hatte keine einzige Metastase im ganzen Körper.

Identische Personen

In GEDBAS gibt es Kopien dieser Person, vermutlich von einem anderen Forscher hochgeladen. Diese Liste basiert auf den UID-Tags von GEDCOM.

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Beschreibung
Hochgeladen 2016-02-10 09:01:10.0
Einsender user's avatar Andrea Reiter
E-Mail andrea.reiter1@chello.at
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