Karl Theodor SEYDEL

Karl Theodor SEYDEL

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Karl Theodor SEYDEL

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 14. Juli 1812 Minden nach diesem Ort suchen
Taufe 19. August 1812 Minden nach diesem Ort suchen
Tod 9. Januar 1873 Berlin nach diesem Ort suchen [1]
Heirat 25. Juni 1846 Berlin nach diesem Ort suchen [2]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
25. Juni 1846
Berlin
Anna Margaretha Amalie MAYER

Notizen zu dieser Person

Er war Sohn eines Gutsbesitzers. Nach dem Schulbesuch in Köln studierte er Staatswissenschaften in Königsberg. Anschließend kehrte er nach Minden zurück, wo er auch seinen Militärdienst bei der Landwehr ableistete. Danach trat er 1833 dort als Regierungsreferendar in den preußischen Verwaltungsdienst ein. Nebenher betrieb er philosophische und philologische Studien. Im Jahr 1839 wurde er Regierungsassessor. Ab 1841 war er Hilfsarbeiter im preußischen Finanzministerium. Nachdem er in einer oppositionellen Zeitung etwas veröffentlicht hatte, wurde er nach einem Disziplinarverfahren nach Oppeln strafversetzt. Kurze Zeit später kehrte er nach Berlin zurück. Im Jahr 1844 wurde Seydel Kommissar für die Oberschlesische Eisenbahn. Ein Jahr später wurdeer zum Regierungsrat im preußischen Finanzministerium und bei der Seehandlung ernannt. Es folgte ein kontinuierlicher Aufstieg im Ministerium. Seydel wurde 1847 geheimer Finanzrat, 1850 vortragender Rat und1854 Geheimer Oberfinanzrat. Als solcher war er zuständig für Geld- und Kreditangelegenheiten und das Münzwesen. Im Jahr 1859 wurde er Regierungspräsident der erst wenige Jahre zuvor an Preußen gekommenen Hohenzollernschen Lande mit Sitz in Sigmaringen. Nach dem Rücktritt des Berliner Oberbürgermeisters Heinrich Wilhelm Krausnick wurde er von den Stadtverordneten als Nachfolger vorgeschlagen. Nach einigen Verhandlungen unter anderem über sein Gehalt sagte Seydel zu. Mit 72 von 91 Stimmen wurde er am 15. Mai 1862 gewählt, jedoch erst am 12. Januar 1863 offiziell in sein Amt eingeführt. Der Beginn seiner Amtszeit wurde überschattet durch den preußischen Verfassungskonflikt. Dieser führte auch in der Stadtverordnetenversammlung zu parteipolitischen Gegensätzen. Seydel selbst galt als konservativ, hatte aber kein Interesse an parteipolitischen Auseinandersetzungen. Gleichwohl führten seine Ideen und Initiativen zu Konflikten insbesondere mit den liberalen Stadtverordneten. Darunter litt auch sein Privatleben. So war das Verhältnis zu seinem Schwager Rudolf Virchow zeitweise gestört. Nach dem Ende des Verfassungskonflikts 1866 ließen die parteipolitischen Gegensätze auch in der Berliner Kommunalpolitik nach. Zu den nachhaltigen Leistungen Seydels gehört die Vorbereitung zum Bau eines modernen Kanalisationssystems. Beauftragt damit wurde James Hobrecht. Allerdings wurde der Bau selber erst 1873 in Angriff genommen. Im Bereich des Verkehrswesens wurden zur Zeit Seydels die alten hölzernen Hebebrücken über die Spree durch moderne Steinbrücken ersetzt, die den Schiffs- und Straßenverkehr nicht mehr behinderten. An Stelle der 1865 abgebrochenen Berliner Stadtmauer wurden neue Ringstraßen erbaut. Seydel setzte im Personennahverkehr eine erste Pferdebahn-Linie durch. Auch der Verbesserung des Gesundheitswesens widmete er seine Aufmerksamkeit. So setzte er den Beschluss zum Bau des ersten großen kommunalen Krankenhauses am Friedrichshain durch. Besonders hat er das Bildungswesen gefördert. So wurden Volks- und Realschulen sowie Schulen für höhere Töchter eingerichtet. Im Jahr 1864 wurde auch eine erste Turnhalle erbaut. Neben dem Tiergarten wurden der TreptowerPark und der Humboldthain zur Erholung der Bevölkerung angelegt. In die Zeit Seydels fällt auch die Fertigstellung des Roten Rathauses. Seine Tätigkeit wurde durch schwere gesundheitliche Probleme beeinträchtigt, so dass er 1872 sein Amt aufgab.

Quellenangaben

1 Begräbnisregister Zwölf-Apostel-Kirche Berlin
Kurztitel: Begräbnisregister Zwölf-Apostel-Kirche Berlin
2 Heiratsregister Ober-Pfarr- und Domkirche Berlin
Kurztitel: Heiratsregister Ober-Pfarr- und Domkirche Berlin

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