Friedrich Wilhelm VON REDERN

Friedrich Wilhelm VON REDERN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Friedrich Wilhelm VON REDERN

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 9. Dezember 1802 Berlin nach diesem Ort suchen
Tod 5. November 1883 Berlin nach diesem Ort suchen
Heirat 19. Dezember 1834 Hamburg nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
19. Dezember 1834
Hamburg
Dorothea Sophia Bertha JENISCH

Notizen zu dieser Person

Als Spross havelländischen Uradels wurde Graf Friedrich Wilhelm von Redern dem Königlichen Kammerherrn und Hofmarschall beim Prinzen Heinrich von Preußen, Graf Wilhelm Jakob Moritz von Redern (1750–1816) und seiner zweiten Frau Wilhelmine von Otterstedt (1772–1842) als ältester Sohn geboren. Er studierte Jura und trat 1823 in preußische Staatsdienste. Bereits zwei Jahre später erhob Kronprinz Friedrich Wilhelm (IV.) den jungen eleganten Edelmann, wie auch hochgebildeten Schöngeist zum Königlichen Kammerherrn bei seiner Gemahlin, der Kronprinzessin Elisabeth. Am 19. Dezember 1834 heiratete er zu Hamburg DorotheaSophia Bertha Jenisch (1811–1875), eine Tochter des wohlhabenden Hamburger Kaufmanns und Senators Martin Johann Jenisch d. Ä.. Aus der Ehe ging eine Tochter, Wilhelmine Adelaide Marie Luise (* 27. März 1846) hervor. Mit künstlerischen Neigungen und ausgesprochen musikalischer Begabung ausgestattet, wurde er an Stelle des Grafen Brühl 1828 zunächst vorläufig, ab 1832 dann endgültig, mit der Generalintendantur der Königlichen Schauspiele betraut. In dieser Funktion war er bis 1842 zuständig für das Berliner Schauspielhaus am Gendarmenmarkt und die Königliche Oper Unter den Linden. Die herausgehobene öffentliche Stellung veranlasste ihn, sein Redernsches Palais am Pariser Platz durch den Architekten Karl Friedrich Schinkel von 1830 bis 1833 zu einem repräsentativem Stadtpalais ausbauen zu lassen, das zu den bedeutendsten Ortendes gesellschaftlichen Lebens Berlins zählte und auch Hort seiner erlesenen Kunstsammlung war. Das unter Denkmalschutz stehende Stadtpalais wurde 1906 für den Bau des Hotel Adlon abgebrochen. Graf Redern war mit Felix Mendelssohn Bartholdy und Giacomo Meyerbeer befreundet, sowie mit Goethe, Schlegel und den Gebrüdern Alexander und Wilhelm von Humboldt gut bekannt. Ab 1842 leitete er für König Friedrich Wilhelm IV. als Generalintendant die Königliche Hofmusik und bestimmte damit auch die Geschicke des Königlichen Hof- und Domchores und sämtlicher Militärchöre. Graf Redern beherrschte als Mann von Welt nicht nur die Klaviatur des Pianos sondern auch die der Hofintrige. Unter dem kunstsinnigen König Friedrich Wilhelm IV., der ihn im Jahr 1847 in die Herrenkurie des Brandenburgischen Provinziallandtages berief, gewann er auch politischen Einfluss und trat nach seiner Intendantenzeit wieder in den abgeschlossenen Kreis der Hofgesellschaft zurück. Im Zuge der Revolution von 1848 verfasste er einige politische Denkschriften, die ihn alsLegitimisten strengster Observanz auswiesen. In der Folgezeit erhielt er einen erblichen Sitz im Preußischen Herrenhaus. Bis zu seinem Tode im Jahr 1883 war er Oberstkämmerer am Hofe Kaiser Wilhelms I. Friedrich Wilhelm von Redern betätigte sich auch als Komponist, als der er jedoch nur geringe Anerkennung erwarb. Die Ouvertüre seiner einzigen Oper Christine, Königin von Schweden wurde 1820 in Berlin uraufgeführt. Graf Redern war einer der reichsten Großgrundbesitzer Preußens, der bereits früh sein Vermögen in Landbesitz investierte und bei seinem Tod mehr als 100.000 Morgen Land hinterließ. 1826 erwarb er die nahe Berlin gelegene Herrschaft Lanke vom Baron Wülknitz mit 14 Ortschaften, enormem Forstbesitz, 17 Seen und dem von einem Park umgebenen Schloss Lanke. 1862 kaufte er Gut Glambeck im Barnim, seit 2003 Ortsteil von Friedrichswalde, ließ den Schlosspark erweitern sowie einen Taubenturm aufstellen, der sich bis heute erhalten hat. Mit der Abfassung seiner Lebenserinnerungen beauftragte er 1880 den Potsdamer Schriftsteller Georg Horn, nachdem zuvor Theodor Fontane diese ihm angetragene „Ehrenarbeit“ ohne Bezahlung abgelehnt hatte. BeiHofe wurden die Memoiren wegen ihres tiefen Einblicks in das dortigeLeben jedoch ungnädigst aufgenommen und blieben bis zum Jahr 2003 unveröffentlicht.

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Hochgeladen 2023-04-26 02:48:13.0
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