♂ Ernst RUGE
Eigenschaften
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Name
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Ernst RUGE |
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Notizen zu dieser Person
Ernst Ruge war ein Sohn des Bankiers der Reichsbank Albrecht Ruge (1849–1910). Er war ein älterer Bruder des späteren Philosophen und völkischen Nationalisten Arnold Ruge (1881–1945). Mit dem Chirurgen Rudolf Virchow war er verwandt. Der Vater wurde später Direktor der Reichsbankstelle in Frankfurt (Oder). Ernst Ruge studierte Medizin und war von 1910 bis 1937 Chefarztder chirurgisch-gynäkologischen Abteilung des Frankfurter Krankenhauses. Da seine Frau Jüdin war, musste er 1933 seine gesamten Ehrenämter niederlegen (z.B. stellvertretender Vorsitzender der brandenburgischen Ärztekammer oder stellvertretender Vorsitz des medizinischen Ehrengerichtes). Im Dezember 1937 aus den genannten Gründen als Chefarztentlassen, eröffnete er fünf Monate später eine Privatpraxis in der Halben Stadt 8. Gegen Ende des Krieges wurde Ruge „wegen unvorsichtiger Bemerkungen über den Reichsleiter Himmler“ von der Gestapo verhört. Am 27. April 1945, vier Tage nach Eroberung der Stadt, wurde Ruge von der Roten Armee als Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder) in der zum Teil noch brennenden Stadt eingesetzt. Sitz der provisorischen Stadtverwaltung war Ruges Nachbarhaus Halbe Stadt 7. Ruge trat in die SPD ein, geriet jedoch mit der Provinzialverwaltung in Widerspruch undtrat 1946 von dem Bürgermeister-Amt zurück. Er praktizierte wieder als Arzt, ging jedoch 1952 nach Baden, wo er kurz darauf verstarb.
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