♂ Wolfgang MOMMSEN
Eigenschaften
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Datum |
Ort |
Quellenangaben |
Name
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Wolfgang MOMMSEN |
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Beruf
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Historiker |
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Notizen zu dieser Person
Mommsen entstammt einer berühmten Historiker-Familie. So waren sein Vater, Wilhelm Mommsen und sein Zwillingsbruder, Hans Mommsen, bekannte Historiker, letzterer ein ausgewiesener Zeitgeschichtler. MommsensUrgroßvater war der Althistoriker und erste deutsche Literaturnobelpreisträger Theodor Mommsen. Mommsen studierte in Marburg und Köln, wo er 1958 bei Theodor Schieder mit einer noch heute grundlegenden Arbeit über den Soziologen Max Weber und die deutsche Politik der Jahre 1890–1920 promoviert wurde. Nach Forschungsaufenthalten in Großbritannien (Leeds) und den USA warer seit 1968 Professor für Mittlere und Neuere Geschichte in Düsseldorf, seit 1996 als Emeritus, unterbrochen von einer Tätigkeit als Direktor des Deutschen Historischen Instituts in London von 1977 bis 1985. Von 1988 bis 1992 war er Vorsitzender des Verbandes der HistorikerDeutschlands. Von 1993 an betreute Wolfgang Mommsen als Projektleiter die Jahresberichte für deutsche Geschichte. Er forschte weiter über Max Weber, der ein Schüler seines Urgroßvaters sowie auch weitläufig mit der Familie Mommsen verwandt gewesen war, und war 1974 Mitinitiator und bis zu seinem Tode Mitherausgeber der Max Weber-Gesamtausgabe. Weitere seiner Forschungsgebiete waren der Imperialismus, die Entkolonisation sowie die Geschichte des deutschen Kaiserreichs und Großbritanniens. Gegen Ende seines Lebens schrieb er schwerpunktmäßig über den Ersten Weltkrieg, besonders die Rolleder Intellektuellen im Krieg. 1990 erhielt er den Premio Amalfi. Obwohl es nicht sein eigenes Forschungsgebiet betraf, mischte sich Mommsen auch in den Historikerstreit der 1980er Jahre ein. In einem Nachruf beschrieb man ihn wohl auch im Blick auf sein Verhalten in diesem Streit als „konfliktfreudig, ein animal politicum durch und durch“. Am 11. August 2004 verstarb Wolfgang Mommsen beim Baden in der Ostsee.
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