Walter VON STEUSSLINGEN

Walter VON STEUSSLINGEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Walter VON STEUSSLINGEN
Beruf Ritter

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 980
Tod August 9
Heirat vor 1005

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
vor 1005
Engela von der ORTENAU

Notizen zu dieser Person

Es fällt ferner auf, daß sich im Hause STEUSSLINGEN der Name Otto in mehreren Generationen wiederholt und auch im Hause SCHELKINGEN wiederkehrt. In den uns bekanntgewordenen Geschlechternder MÖMPELGARDER, RHEINFELDENER, HABSBURGER und DIESSEN-ANDECHSER geht der Name Otto regelmäßig über Richlind, die Gemahlin Kunos von Öhningen, auf OTTO DEN GROSSEN zuurück. Wir wüßten nicht, auf wen sonst der Name Otto im Hause STEUSSLINGEN zurückgehen könnte, wo er sich erstmals bei einem Bruder des Erzbischofs Anno II. von Köln (1056-1075), findet, der um 1015 bis 1020 geboren sein dürfte und damit in die Generation der Urenkel Richlinds bzw. der Enkel Konrads des Jüngeren "von Öhningen" gehören würde. Über die ersten Generationen des Hauses STEUSSLINGENsind wir fast ausschließlich aus niederdeutschen Quellen unterrichtet.
Wenn wir dies berücksichtigen, finden wir bei den STEUSSLINGERN wohl noch weitere "ottonische" Namen. So erscheint wiederholt der Name Heinrich, dem möglicherweise Heimo als Koseform gleichzusetzen ist. So hießen Annos Mutterbruder, der Propst an Maria ad Gradus in Köln war, sowie ein leiblicher Bruder Annos. Eine Schwester Annos hieß Azecha (= Haziga-Hadwig); sie war mit Egilolf von Pfullingen vermählt und Mutter jenes Kuno, der 1066 erschlagen wurde, als er auf Betreiben seines Oheims Anno gegen den Willen der Trierer den dortigen Erzstuhl besteigen wollte. Annos Mutter und eine andere Schwester hießen Engela, was in einer nichtschwäbischen Quelle wohl dem Namen Engeltrud entsprechen dürfte. Alle diese Namen finden wir bei den Ahnen OTTOS DES GROSSEN. Sie müssen wohl durch einen Angehörigen des ottonischen Hauses vermittelt sein; Richlind, die Gemahlin Kunos von Öhningen, kommt dafür am ehesten inn Betracht. Die steußlingischen Namen Werner und Burchard sind im Umkreis der "ÖHNINGER" ebensowenig fremd wie Ida oder Jutta (= Judith), den Annos Nichte, die Äbtissin von St. Caecilien in Köln (1056?-1074), trug [342 Zu Ida bzw. Jutta siehe Regesten der Erzbischöfe von Köln (wie Anm. 338) Nr. 839. - Lück (wie Anm. 338) Seite 55. - Beide Namen finden sich unter den Töchtern Kunos von Öhningen.].
Nach all dem halten wir es für möglich, ja für wahrscheinlich, daß die von Steußlingen mit der "Öhninger" Sippe zusammenhängen über den noch unversorgten Sohn Kuno. Er müßte nach der Zeitder Vater des Kölner Propstes Heimo und der Engla sein, die sich mit Walter I. von Steußlingen vermählte, dem Vater der Erzbischöfe Anno II. von Köln (1056-1075) und Werner von Magdeburg (1063-1078) und ihrer Geschwister Otto, Heimo, Adalbero, Walter, Azecha und Engla. Letztere war die Mutter des Bischofs Burchard von Halberstadt (1059-1088). Die späteren STEUSSLINGER stammen am ehesten von Otto ab. Auffallen könnte lediglich, daß sich der Name Kuno im Hause STEUSSLINGEN nicht wiederfindet, wohl aber in dem damit verschwägerten Haus PFULLINGEN.
Die Stammutter der STEUSSLINGER, Engla, wäre nach unserer Annahme eine Urenkelin OTTOS DES GROSSEN. Dazu dürfte trefflich passen, was die "Miracula s. Annonis" (12. Jahrhundert) von ihremSohn Anno sagen, nämlich: Erat in regione Saxonum celebre tum Annonis nomen et meritum, nam et genus inde duxerat maternum.
Damit wiederum im Einklang steht, daß ein ganzer Zweig der Familie STEUSSLINGEN in Sachsen, in den östlichen Ausläufern des Harzes, Fuß fassen konnten unnd dort noch lange eine Rolle spielte als Herren bzw. Grafen von Arnstein und Biesenrode [345 Gerd Heinrich: Die Grafen von Arnstein. Mitteldeutsche Forschungen 21. 1961. Seite 9ff.]. Dies ist wohl nur denkbar, wenn die Familie dort begütert war, was bei den Nachkommen OTTOS DES GROSSEN freilich keine Frage wäre.
Die STEUSSLINGER verdankten ihre kirchlichen Ämter somit in erster Linie ihren Beziehungen zum Königshaus, dem sie offfenbar verwandtschaftlich verbunden waren.

Quellenangaben

1 Europäische Stammtafeln, Neue Folge, Band XII 3 Europäische Stammtafeln, Neue Folge, 3

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Titel Kratz
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Hochgeladen 2017-09-19 15:41:53.0
Einsender user's avatar Carsten Ahrent
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