Notizen zu dieser Person
Geburt:
Taufe:
Heirat:
Tod:
59.044-59.045/1
Bemerkungen:
59.044 - 85.172
Aufschlußreich ist gleich die älteste Erwähnung der Familie. In den Jahresrechnungen der Köllertaler Burg Bucherbach aus
dem Jahr 1511-12 findet sich die Notiz: "vnbehennd vor stockvisch vnd platißen Ins huß 7 schilling 4 Pfennig." Die nächste
Erwähnung im Völklinger Jahrding von 1524 führt noch weiter: "da meynen die Vnbehenden darum sy furlüt sint mit den pfert
nit zu frenen darum er die verd nit genießt als geratwol thut:"
Versuchen wir zu deuten. Die Unbehend hatten offenbar zu Anfang des 16.Jahrhunderts kaum eigenen Ackerbau, sondern Fuhr-
betrieb und offenbar über weite Strecken. Gerathwohl, der Kornhändler, trieb auf seinen eigenen Gütern auch Kornbau, ver-
weigerte aber die Fuhrfron, weil er ja in einer Freiheit saß. Unter dem Planwagen der Unbehend fanden sich viele Fässer mit
Salzheringen, mit Flundern (Platysen) und mit Stockfisch, sehr wahrscheinlich aber auch mit dem "lieben Salz".
Schon 1524 werden Niklas und Henchen Unbehend genannt. Im Jahr der Türkenschatzung steht Unbehend (ohne Nennung seines Vor-
namens) immerhin an der vierten Stelle mit drei Gulden. (L012a)
UNBEHEND Niclas, von Saarvölklingen, führt 1530 einen Rechtsstreit vor dem Hofgericht in Saarbrücken gegen weiland Thomas
Hansen Wittib Matgret. (1,fol.16) (B008d/835)
"Die Regesten der Prämonstratenser Abtei Wadgassen" von Josef Burg aus dem Jahr 1980:
1526 Oktober 3
Petrus Runck, Priester des Trierer Bistums, päbstlicher Notar und geschworener Tabellion zu Wallerfangen (Wallerfingen),
beurkundet: Im Auftrag des Abtes Kilian von Wadgassen wird zu Lisdorf (Lystroff) in der gemeinen Halle das Jahrgeding ge-
halten. Anwesend sind: Mathis Degen, Schultheiß zu Saarbrücken (Sarbrucken), Kaspar Franck, Amtmann zu Homburg (Homburgk),
Dietrich Schmit und Michel, Landboten zu Berus (Berris), Dietrich Gras, Meier, Konrad Graix, Bergrichter, Mathis Becker,
Schöffe und Dietrich Ludwig, Geleitsmann, alle vier aus Wallerfangen, Nikolaus Amtmann aus Püttlingen (Putlingen),
Meyer Heintzgen, Velten Schmidt und Gergen Unbehendt, alle drei Schöffen zu Völklingen (Volcklingen).
(Im Jahre als man zelet nach der geburt Chrysti 1526 uff mittwoch nechst nach Remigii.)
Abschrift, Pp, (17. Jahrhundert): Koblenz LHA Abt 218 Nr. 761 S. 135 - 136 (I014)
Wolfgang
Scherer
