Egmont ZECHLIN

Egmont ZECHLIN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Egmont ZECHLIN
Beruf Prof.Dr.phil.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 27. Juni 1896 Danzig nach diesem Ort suchen
Tod 23. Juni 1992 Selent nach diesem Ort suchen
Heirat 22. Oktober 1941 Berlin-Zehlendorf nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
22. Oktober 1941
Berlin-Zehlendorf
Anneliese SCHELL

Notizen zu dieser Person

Zechlin, Egmont Friedrich Johann Georg
100617 HeffterDieter:
Zechlin, Dr. Egmont, Dr. phil. Universitätsprofessor und Historiker, * Danzig 27.06.1896, ~ Danzig, Garnisonskirche St. Elisabeth 03.08.1898, + Selent
(Holstein) 23.06.1992, [] Selent (Holstein)
Leben und Wirken:
Egmont Zechlin stammte ähnlich wie sein älterer Kollege Friedrich Meinecke aus einem bürgerlichen preußisch-protestantischen Elternhaus. Egmonts
Vater Lothar war wie Meinecke in Salzwedel aufgewachsen, und mit diesem seit Kindertagen befreundet. Egmont Zechlins Grossvater Theodor Zechlin
hatte sich als Kommunalpolitiker und Heimathistoriker der alten Hansestadt und ihrer altmärkischen Umgebung einen Namen gemacht. In seinem
autobiografischen Werk „Erlebtes und Erforschtes 1896-1919“ (erschienen postum 1993) beschreibt Zechlin ausführlich seine weitläufige Familie und seine
bewegte Kindheit als Sohn eines Militärpfarrers, der häufig dienstbedingt seinen Wohnort wechseln musste.
1914 meldete sich Zechlin als Achtzehnjähriger freiwillig zum Kriegsdienst, 1916 wurde er schwer verwundet und verlor seine linke Hand. Nach dem Abitur
und erneutem Fronteinsatz in Mazedonien wurde er schließlich Kriegsberichterstatter für die Norddeutsche Allgemeine Zeitung, zunächst im Großen
Hauptquartier in Spa. 1918/19 erlebte er die Revolutionstage und den Spartakusaufstand in Berlin.
1919 begann er ein Studium der Geschichtswissenschaft, zunächst bei Friedrich Meinecke in Berlin und dann bei Hermann Oncken in Heidelberg, wo er
1922 promovierte, gefolgt von einer Assistententätigkeit bei Oncken. Erste Publikationen folgten, 1929 dann die Habilitation in Marburg mit dem Titel „
Bismarck und die Grundlegung der deutschen Grossmacht“. 1931/32 war Zechlin Rockefeller-Stipendiat in den USA und in Ostasien, wo er Augenzeuge
des japanischen Einmarsches in der Mandschurei wurde.
1934 erhielt er seinen ersten Ruf an die Universität Marburg, gefolgt von Rufen nach Hamburg (1936), Lissabon (1937), 1939 wurde er Ordinarius an der
Auslandswissenschaftlichen Fakultät der Berliner Universität. Während dieser Zeit spezialisierte er sich immer mehr auf Überseegeschichte, was ihm
während der Zeit des „Dritten Reiches“ die Möglichkeit gab, in eher unproblematischen Gefilden historisch zu forschen. Nach außen hin regimekonform,
war Zechlin privat auch mit Gegnern des Naziregimes wie Arvid Harnack und seiner Frau Mildred befreundet.
Seit 1945 lebte Zechlin in Selent (Holstein). 1947 erhielt er einen erneuten Ruf an die Universität Hamburg, wo er Ordinarius für Mittlere und Neuere
Geschichte wurde und Direktor des Historischen Seminars. Daneben baute er das Hans-Bredow-Institut für Rundfunk und Fernsehen an der Universität
Hamburg mit auf, das er von 1950 bis 1967 leitete. Sein Hauptforschungsgebiet war weiterhin die Überseegeschichte, allerdings wurde er Anfang der
sechziger Jahre in die berühmte Fischer-Kontroverse verwickelt, wo er einer der Hauptkontrahenten seines Hamburger Kollegen Fritz Fischer wurde. In
Folge dieser Auseinandersetzung entstanden in den sechziger und siebziger Jahren zahlreiche Arbeiten über den Ersten Weltkrieg. Daneben galt sein
Interesse wieder wie in den dreißiger Jahren dem Themenkomplex „Bismarck und die deutsche Reichsgründung 1871“.
1967 wurde Zechlin mit 70 Jahren emeritiert, blieb aber bis zu seinem Tode 1992 wissenschaftlich tätig.
Quellen: Dissertation Uni-Oldenburg 22.06.2004 von Dr.phil. Daniela Frees (s.Internet) http://oops.uni-oldenburg.de/volltexte/2004/205/pdf/freegm04.pdf
oo Berlin-Zehlendorf 22.10.1941 Dr. Anneliese Schell, Dr. med.

Stipendiat der Hortich-Stiftung 1917-1920 www.hortich-stiftung.de

Quellenangaben

1 Familientafel(14 A)100709.doc: F3.5 Groth_Eckart_Stammbaum_1912.ppt, 554. www.hortich-stiftung.de: Nachkomme des Stifters Johannes Müller Ascaniensis

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Titel 170208-alle
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Hochgeladen 2017-02-12 13:30:39.0
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