Notizen zu dieser Person
Hofbauer in Gauangelloch.
: Der Familienname Lämmler gehört in den Bereich der Flurnamen. Bereits im14. Jahrhundert hat sich dieser Name bei den Anrainern der Lehmhalden imAppenzellerraum, um Herisau herum "verdichtet".Der Entwicklungshelfer Hanß Lemler (*1617)!In den durch den 30jährigen Krieg stark entvölckerten Kraichgau, derrechtsrheinischen "Fruchtkammer der Kurpfalz", bemühte sich der KurfürstKarl Ludwig gemeinsam mit den Grundherren, dem Landadel, qualifizierteLandwirte, Handwerker, Lehrer, Geistliche zum Wiederaufbau einzuladen, sieseßhaft werden zu lassen.Dieser Zusage schenkte in Herisau, der mit der Viehzucht und dem Ackerbauvertraute angesehene Bürger Hanß Lemler, verehelicht seit dem20. April 1638 mit der Bürgerstochter Magdalena Schüss, vertrauen.Gewiß hatte er zu Hause gehört, daß der Grundherr- "gen Angeloch", derReichsfreiherr Johann Friedrich von Bettendorff sein ganzes Augenmerk derLandwirtschaft, vornehmlich dem gesunden Viehstand widmet. Ums Jahr 1660kam die kinderreiche Familie in Gauangelloch an, wurde mit derHofbauernstelle betraut, erwarb sich bald das volle Vertrauen desGrundherrn, was sich darin wiederspiegelt, daß der Grundherr sogar diePatenschaft für eins der Landwirtskinder übernahm.6 Knaben, 6 Mädchen, Johann, Joseph, Conrad, Magdalena, Barbara, ElisabethDurch die Vorfahren dieses Hans treten einige Alt-Appenzeller bzw.Herisauer Geschlechter in unser Blickfeld, über die wir in AppenzellerWappen-, Geschlechter- und Urkundsbücher näheres finden können:Schüss (später Scheuss, heute Schiess geschrieben), Gmünder, Alder,Schläpfer. Alte Wappenscheiben in den Rathäusern von Herisau und Urnäschgeben Zeugnis vom bürgerlichen Selbstbewusstsein der Namensträger.Die Lämmler (Lemler, Laimler, Laimmer, Laimli) sind schon früh in einemWaffenrodel bezeugt. Danach gilt Hans Laimler (1390) "zugehörig der Rüstungder Roode (d.h.Talschaft) Schwendi" als Stammvater aller Lem(m)ler. Erbesass "21 Mark liegendes Gut, 1 Panzer, 2 Paar Handschuhe, 1 Haube undeinen Spiess".Als Stammvater der Herisauer wird ein Kuonrad Laimler betrachtet. Diesermusste 1535 als Protestant von Appenzell nach Herisau verziehen, d.h. ermusste fliehen, "denn die ganze Kirchhöri von Appenzell (das ist dasheutige Inner-Rhoden) untersagte kurz zuvor den evangelischen Glauben, wieumgekehrt allmählich die äussere Kirchhöri (Ausser-Rhoden, das heuteevangelisch ist)"Ortschronik Bammental:Die Familie kam nach dem 30j. Krieg aus Herisau im Schweizer Kanton Appenzell. Der Stammvater Hans heiratete 1639 in Herisau eine Magdalena Schüss und starb 1686 in Gauangeloch im Alter von 69 JahrenERGÄNZUNG ZUM STERBEN: + 69J.WEITERE BERUFE/WOHNORTE:Hofbauer, Hofbeständer der Freiherren von Bettendorf in GauangellochHochadelig von Bettendorff'sche HofbauerH e r i s a u westlich von St. Gallen, gehört zum Kanton Appenzell.Es wird von Süden her durch die mächtige Felswand des Säntismassivsgeschützt. Rechts angrenzend ans Appenzellerland liegt derobstreiche Thurgau, flankiert vom Bodensee.