Friedrich ROCH

Auszug aus dem Militärpass Jahresklasse 1908 Militärpaß des Unteroffiziers Friedrich Roch 1914-1917 Wehrmachtsdienst in der 2. Elsässischen Pinonier-BatalionNr. 19 , 2. Kompanie in Rußland und Frankreich. Am 02.08.1914 zur 2. Feldkomp. Pio.R.-19. eingezogen. Mitgemachte Gefechte: Fort Manowiller, am 02.09.1914 wegen Kranheit im Lazarett, Kämpfe gegen Festubert, 02.01. bis 28.03.1915, Kämpfe auf den Loretto-Höhen 29.03. bis 22.06.1915. am 22.06. schwer verwundet in Rücken durch Minen. Am 11.10.1915 zur 3. Ers. Komp. Ers. Batl. Pion. Regt. 19. Am 25.12.1915 zum Minenwerferzug 233 nach Unterlüss versetzt. Am 24.12.1915 zum Unteroffizier befördert. Unteroffizier Roch war vom 27.12. 1915 bis 14.01.1916 zur 1. Komp. derMinenenwerfer-Schule kommandiert und ist im Minenwerferdienstausgebildet. War vom 17.12.1916 bis 11.03.1917 z. Armee Minenwerfer-Schule ArmeeAbtg. D Ausbildungspersonal kommandiert. Am 1605.1917 bei Wytschaete durch A.G. schwer verwundet(Weichteilschuss r. Oberschenkel u. Zerschmetterung d. r. Unterarmes)und dem Feldlazarett 311 überwiesen. Mitgemachte Gefechte: 28.01. bis 02.12.1916 und 11.12. bis 16.12. 1916 Stellungskämpfe vor Dünaburg. 27.03. bis 16.05.1916 Stellungskämpfe im Wytscharbogen. Pionier Ersatz Battalion I Genesenden - Kompanie 754/17. Vom Bezirkskommando beurlaubt. Unteroffizier wird als dauernd krankund mit Versorgung nach Weinsheim im Kreis Kreuznach entlassen. Anschließend Fellazarett. Entlassung am 01.02.1917, lautmillitärärztlichem Gutachten s. 8 d. A. "Dauernd kriegsunbrauchbar". Nur wer die Lorettohöhe gesehen hat, kann ermessen, was unsere Truppenin diesen Kämpfen geleistet haben. Vor allem aber versteht es der zuwürdigen, der sie kennt aus der Oktoberzeit vorigen Jahres, als diestattliche Allee von Souchez nach Aix-Noulette mit ihren mächtigenbelaubten Baumkronen zwischen den in den glänzenden Farben desHerbstlaubes prangenden Gehölzen an der Höhe entlang führte, auf derzahlreiche lebende Hecken die Steilabfälle besetzten und die Grenzenfrisch bestellter Felder bildeten. Und jetzt im Frühling kein Laubmehr an diesen Hecken und Bäumen, von denen nur einzelne Stümpfe indie Luft ragen, grau und kahl, ohne Graswuchs liegt die Höhe da, einTrichter schwerer Geschosse und Wurfminen liegt neben den anderen! Wosie tiefer eingedrungen sind, da haben sie den Kalkstein aufgewühltund weiße Flecke hingeworfen auf den Berghang. Die weißen Striche derSchützen- und Laufgräben aber sind fast verschwunden, denn dasfeindliche Feuer hat gut gearbeitet, unsere Leute jeden Schutzes zuberauben.

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