Notizen zu dieser Person
Er heiratete lt. Krummauer Grundbuch 51, Aufn. 16, um 1641 die Witwe Ludmilla des verstorbenen "Mertl" Nueska und nahm den Hof "Fol. 4" des Verstorbenen für 624 sß 36 g an. Thomas muß sofort anstelle der 1. Währung (Rate) die 88 sß 56 g Schulden des Verstorbenen bezahlen; ab 1642 soll er nach Abzug des Erbanteils seines Weibes, der ihm 1641 ausgeschrieben wird, 472 sß 6 g in jährlichen Raten abzahlen, und zwar 1642 30 sß, danach jeweils 10 sß. Am 31.5.1642 zahlt Thomas die 30 sß (jede verheiratete Waise des Vorbesitzers erhält 4 sß, 10 sß zahlt er "zum Buech" (in die Waisentruhe im Schloß Krummau, verrechnet im Grundbuch). Dann folgt eine kriegsbedingte Lücke von 1643-1648, die in allen bisher von mir durchgesehenen Winterberger und Krummauer Grundbüchern auftritt; in dieser Zeit fanden oft auch keinerlei Ratenzahlungen mehr statt (in einigen Fällen, in denen dies doch geschah, bezeugten später Richter und Geschworene, daß die Zahlungen erfolgt waren). Die nächste Rate von 10 sß zahlt Thomas erst am 24.3.1651. Letztmals zahlt er am 9.3.1663, dann ist eingetragen, daß er noch 293 sß 30 g auszuzahlen schuldig ist, aber wegen großer Not und Unvermögenheit seinen Hof nicht länger bewirtschaften kann. Er verkauft ihn daher 1664 dem Veit Nusko, auf diesem Hof geborenen Waisen, für 293 sß 30 g. Veit muß außerdem alle fürstlichen und Gotteshausschulden des Verkäufers außerhalb des Buches (Grundbuches) nach und nach abzahlen sowie den Verkäufer und seine Frau als Ausnehmer lebenslang versorgen. Veit wird sein noch auf den Hof zu suchen habender Erbteil von 63 sß 34 g abgeschrieben, den Rest von 229 sß 56 g soll er ab Georgi 1665 jährlich zu 10 sß abzahlen, actum Schloß Krummau 18.4.1664. - Thomas Schneider hatte sich lt. Grundbuch (Aufn. 20) neben seinem Hof "ein khleines Stiebl, oder Challupen" aufgebaut (Fol. druhy 4), in der der plante, zukünftig, wenn er nicht mehr arbeiten könnte, sein Bleiben zu haben. Wegen großer Armut muß er diese Chalupe aber 1660 verkaufen. Veit Frißel, Leinweber von Oberhaid, erwirbt sie mit einem "Örtl" im Garten, so dem Hof ohne Schaden ist, für 53 Schock, die er bar bezahlt. Ihm wird auch das Recht eingeräumt, immer Wasser vom Hof des Thomas Schneider zu holen. Thomas Schneider behält für den jeweiligen Besitzer seines Hofes das Vorkaufsrecht für diese Chalupe vor, actum 22.3.1660. Actum 15.3.1668 verkauft Veit Frißel diese Chalupe wieder dem Thomas Schneider für 62 sß. Thomas muß sofort bar 30 sß bezahlen und den Rest in jährlichen Raten zu 5 sß ab Georgi 1669. 1676 hat er die Chalupe völlig abbezahlt. Actum 30.3.1686 verkauft er die Chalupe für 62 sß an seinen Sohn Johannes Schneider, der bar bezahlt. Er muß seine Eltern mit einem bestimmte/festgelegten ("gewißen") Ausnehmen versehen. - Lt. KB heiratet Thomas Schneider als Witwer 1672 erneut, Trauzeugen: Matthias Andrasko und Ambros Sixll.
Heike
Neumair
