Henrich SENGSTACK

Henrich SENGSTACK

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Henrich SENGSTACK

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 4. April 1733 Bremen, Bremen, Deutschland nach diesem Ort suchen
Tod 25. Juli 1809 Bremen, Bremen, Deutschland nach diesem Ort suchen
Heirat 12. November 1776
Heirat 12. Dezember 1758

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
12. November 1776
Johanna Auguste Charlotte KIRCHHOFF
Heirat Ehepartner Kinder
12. Dezember 1758
Margaretha HOFFSCHLÄGER

Datenbank

Titel Vorfahren des Aeltermann Henrich Sengstack in Bremen
Beschreibung

Der Kaufmann Werner Hermann Sengstack * 18.05.1898 Bellevue 8, Hamburg + 8.05.1969 Hamburg, ein Ururenkel des Aeltermann Henrich Sengstack in Bremen 
schreibt in seinen Familienaufzeichnungen 1937 (Krochmannstraße 66, Hamburg)
Die Sengstaken werden eine bevorzugte Rolle in der Kultivierung von Moor- und Heideland gespielt haben.
Im Bremer Schütting wurde das Wappen des Aeltermann Henrich Sengstack gefunden, darstellend auf grünem Grund einen Mann,
der Tracht nach zu urteilen ein edler Bauer, haltend in der rechten Hand einen Staken, der am oberen Ende brennt oder sengt.
Er schreibt auch, dass das Geschlecht der Sengstake frühestens um das Jahr 1100 zur Zeit der Holländerkolonisation auftritt.
Dies würde dann bedeuten, dass die Sengstake’s von einem gemeinsamen Stammvater abstammen.
Die umfangreichen Familienaufzeichnungen (18 Seiten) befinden sich im Staatsarchiv Bremen.
(Werner Hermann Sengstack, seine Eltern sind der Kaufmann Stephan Adolph Sengstack und Ehefrau Margaret Louise, geb. Barber)

Auszüge aus den Familienaufzeichnungen 1937 von Werner Hermann Sengstack aus Hamburg 
(diese befinden sich im Staatsarchiv Bremen unter den Familienaufzeichnungen der Familie des Aeltermann Henrich Sengstack)
Seite 3, 4
"Soweit die Forschungen ergeben haben, aus welchen Stämmen sich die Geschlechter zusammensetzen, die um Bremen herum und nördlich im Land Hadeln sowie nordöstlich im Land Lüneburg leben, kann angenommen werden, dass das Geschlecht der Sengstaken frühestens um das Jahr 1100 herum zu Zeiten der Kolonisation des Hollerlandes bei Bremen unter dem Erzbischof Friedrich aus Friesland und Westfalen ins Land gerufen wurden um dieses urbar zu machen.
Dieser Weg wurde nach Überquerung der Weser über Bremen hinaus angetreten und die Sippe verteilte sich dann im Laufe der Zeit nach Land Hadeln, Walsrode, Lüneburg, Hamburg. Ein wesentlicher und wohl auch größter Teil kehrte im Laufe der Jahre nach Bremen zurück.
Ein Zeitgenosse des Erzbischofs Friedrich war der Herzog Lothar von Sachsen. Er war es, der um 1100 herum die grossen Kolonisatoren 
Albrecht den Bären als Markgrafen von Brandenburg und den Schauenburger Adolf als Grafen von Holstein einsetzte. Letzterer war auch der Landesherr Hadelns. Ähnlich wie im Nordosten in Lüneburg Hermann Billung schon eingesetzt war. Lothar von Sachsen hat nun um 1100 herum die Besiedelung der Marsch und Geest Hadelns angeordnet, er rief die Friesen und Fälinger ins Land, damit sie ihre eigenen Hundertschaften bildeten, die zugleich Kirchspiel sein sollten und Gerichtsbezirke, sie sollten ihre eigenen Priester haben und die von ihnen erbauten Kirchen, sie sollten selbst ihr Recht sprechen in der Weise der Altvorderen. Nach diesem Beispiel sind um 1100 die Moore links und rechts der Weser, an der Elbe und weiter im Osten besiedelt.
Der Landesherr hatte den Ansiedlern, die man zu schwerer Arbeit ins Land gerufen hatte eine freiheitliche Stellung zur Entschädigung gewähren müssen. Die Ansiedler und damit auch die Sippe der Sengstaken waren freie Erbzinsleute, wie auch aus späteren Chroniken hervorgeht, 
die auf ihren sonst freien Höfen sassen, nur dem Herzog und dessen Ritterschaft den Zins zahlten, der sehr niedrig bemessen war und zunächst 
nur als Anerkennungszins gefordert wurde. 
Die Besiedlung der Niedergelegenen Randmoore um Bremen und und in Hadeln überliess man gerne den Holländern, wovon noch viele Ortsnamen auf -cop wie Lüderscop, etc. hinweisen. Diese Besiedlung wird später erfolgt sein als die des Hochlandes und der Geest, denn die friesischen und die sächsischen Ansiedler haben sich zum größten Teil günstiger gelegenere Landesteile ausgesucht und den Fremden das sumpfige Land überlassen, was nur sie zu bebauen verstanden.
Stossen wir im Norden Hadelns auf fälische Ortsnamen wie Westerwanna und Osterwanna, wo offenbar viele Fälinger auch gewohnt haben, so stossen wir bei Bederkesa und Flögeln, wo das Geschlecht der Sengstaken am stärksten vertreten ist auf sächsische und friesische Namen.
Was die Hadelner Sengstaken anbelangt so müssen wir den Stammsitz dieser Sippe zunächst in Bederkesa suchen, denn das Vorkommen der Sengstaken in Elmlohe, Meckelstedt, Flögeln, Ihlienworth und Otterndorf erfolgt erst später.
Die Dörfer der Hadelner Geest sind Haufendörfer, die der Hadelner Marsch langgestreckte Strichdörfer oder Strassendörfer ähnlich all den Kolonistendörfern, die nach dem Beispiel der bremischen Dörfer des Hollerlandes mit Hilfe von Holländern angelegt sind und wie man solche im 
12ten Jahrhundert in den Mooren und Marschen an der Weser und an der Elbe und darüber hinaus auch von den Friesen angelegt hat.
Ein Lothar von Sachsen war es, der auch die langen regelmäßigen Strassendörfer mit schnurgeraden Wegen, den Wetterungen zu beiden Seiten und den stark gerundeten Feldern, in deren Mitte immer die Hofstelle liegt, anlegen liess.
Seite 7, 8, 9, 10
Wenden wir uns zunächst der Kolonisation Bederkesa und Nordleda um 1200 bis 1300 zu, so haben offenbar die Herren von Bederkesa
auch die Herren von Lappe die Stellung der Unternehmer und Lokatoren innegehabt, sie werden in einer alten Urkunde die „ Vorwesere und Beschermere “  genannt.
Möglicherweise und was anzunehemen ist, hat sich auch unter ihrem Schutz der Einzug der Sippe der Hadelner Sengstaken vollzogen,
denn eine umfassendere Besiedlung und intensive Ausnutzung des humusreichen Bodens konnte erst erfolgen als gebietende Persönlichkeiten
wie die Ritter von Bederkesa und andere zahlreiche Ansiedler dort hinzogen, denen sie gegen mässigen Zins gutes Ackerland in freiem
Besitz versprachen.
Die grossen Tieflandbuchten, die bis dahin nur spärlich bewohnt waren, teilweise versumpft mussten regelrecht eingeteilt werden,
Entwässerungsgräben mussten gezogen und hohe Wege für den Verkehr aufgeworfen werden, die dann zugleich auch als
Dämme gegen Überflutungen dienen konnten.
Eine solche harte Arbeit konnte nur ein freier Grundherr seinen Anssiedlern zumuten, die freie Höfe in dem gewonnenen Land erhielten.
Zum Verständnis einiger und etwaiger Verschiebungen einzelner Mitglieder der Sippe Sengstaken sei noch für die Geschichte Hadelns
kurz erwähnt, dass das gemeinsame Auftreten Hadelns 1300 geschieht, wo die Schulzen, Schöffen, Richter und die Einwohner 
versprechen, die von den Herzögen von Sachsen den Hamburgern erteilten Privilegien zu beachten.
1402 huldigen alle Kirchspiele dem Rat von Hamburg, jedes in einer eigenen Urkunde.
Das Verhältnis des Landes Hadeln zu den Hansestädten insbesondere zu Hamburg und Bremen ist von besonderem Interesse, da auch
das Geschlecht der Sengstaken zu gleicher Zeit in diesen Orten auftritt.
Hamburg hat stark die Absicht gehabt Land Hadeln ganz für sich zu erwerben, nachdem es einen Teil des Amtes Ritzebüttel schon 
1394 mit Gewalt in seinen Besitz gebracht hat.
Die Urkunden hierüber die einen reichen Aufschluss geben lassen, gedruckt bis 1300 im ersten Bande des Hamburger Urkundenbuches,
das 1841 von Lappenberg herausgegeben ist.
Ein weiterer Schatz von Urkunden, der auch vornehmlich für die Sippe der Sengstaken in Frage kommt, enthält das Archiv des früheren
Herzogtums Sachsen Lauenburg, das zum grossen Teil soweit es Land Hadeln angeht auch Lüneburg und Walsrode, vollständig nach dem
Staatsarchiv Hannover gebracht ist.
1401 trieb zum Beispiel Erich von Sachsen Lauenburg die Geldnot, das Land Hadeln an den Rat von Hamburg zu verpfänden. 
Fast 80 Jahre ist der Rat Hamburg im Pfandbesitz des Landes gewesen.
1456 erfolgt ein Aufstand der Hadelner gegen den Hamburger Rat. Die Hadelner verlangten ihre volle Gerichtsbarkeit, hohe und niedere,
die Wahl des Gräfen und die Kornausfuhr seewärts zu den Holländern etc..
Kein Wunder also, wenn die Hadelner Landsleute und Hamburger und Bremer Hanseaten unter dem Druck der Verhältnisse in wechselseitige
Beziehungen treten und wenn ein Teil der Hadelner Bauern vielleicht danach strebt in der Stadt seinen Wohnsitz und sein Fortkommen zu suchen.
Hinzu kommt, dass die freie Entwicklung der Stände und Kaufleute, die schon um 1300 in den Städten einsetzten, sowie auch ein materieller und
und sozialer Aufstieg der Familie nicht nur auf dem Lande lag und liegen konnte sondern vielleicht auch in den Städten wie Bremen, Hamburg und 
Lüneburg in einem erstrebten Übergang zum Bürgertum und einer etwa damit verbundenen höheren Bildung.
Namens Entstehung: 
Bedenken wir, dass sich der Trieb nach wirtschaftlichem Fortschritt auf der Geest von 1200 bis 1600 stark geltend macht,
so wird es uns recht klar, dass hierbei die Sengstaken ihre Tätigkeit fanden. Jedenfalls rodeten die Geestleute von Jahr zu Jahr weiter
in die Wildnis der Heide und des Buschlandes hinein, an geeigneten Landstellen wurden Landstriche aufgeforstet und ein erfreulicher Anlauf
genommen zu besserer wirtschaftlicher Ausnutzung der Heide, die bisher nur als Schafweide und mit kümmerlichen Resten des alten 
Waldbestandes zur Gewinnung von Brennmaterialien gedient hatte. Hierbei nahm man auch gleichzeitig und das ist auch für die Sengstaken
sehr wesentlich um 1300 die Moore in Angriff, nicht zur Torfgewinnung, die man seit uralten Zeiten kannte, sondern man begann mit 
Trockenlegung der Moore um bessere Wiesen und Weiden zu gewinnen, ja man zog die sogenannten und vielen Entwässerungsgräben.
So erhielt plötzlich die Heide und Moorwildnis, die man bis dahin wenig beachtet hatte eine grosse Bedeutung und wenn auch der Anstoss zu dieser
Entwicklung nicht von der bremischen Verwaltung gegeben sein sollte, so schenkten ihr doch hier im Lande die Ritter und Drosten von Bederkesa
die verdiente Beachtung. Ähnlich wird es sich auch in Lüneburg und Walsrode zugetragen haben. Denn nun war der Weg betreten, 
der diese von Natur so karg begabten Ländereien zu leidlicher wirtschaftlicher Blüte führen konnte. Die Sengstaken werden hier, wie auch an den Orten, 
wo es sich darum handelt „Rodeland“ zu kultivieren, wo Moor und Heideland vorkommt sowie bei der Entwässerung und Abwässerungsfrage eine 
bevorzugte Rolle gespielt haben in der Eigenart der Ausübung ihrer Tätigkeit. Wie anders ist denn die Entstehung des Namens zu erklären 
und hiermit in Zusammenhang zu bringen.
Im Bremer Schütting wurde das Wappen des Vorfahren des Verfassers des Hinrich Sengstack, Aeltermann zu Bremen gefunden, darstellend
auf grünem Grund einen Mann, offenbar edlen Bauern der Tracht nach zu urteilen, haltend in der rechten Hand einen Staken der am obeneren Ende
brennt oder sengt. Möglicherweise stützt sich diese Darstellung auf die Tatsache, dass man mit dem sengenden Staken das wuchernde grüne
Gewächs über dem Moor und der Heide absengte und das so gewonnene Land dann kultivierte, wie solches heute ebenfalls noch in Moor und
Heide Gegenden üblich ist.
Die im Ursprung berufsbedingten Familiennamen wie Fischer, Schneider, Schmidt, Müller u.v.m. siedelten sich allerorts an.
Wohingegen sich der Familienname Sengstake im Ursprung um Bremen herum und zwischen Weser und Elbe ansiedelte.
Schon aus dieser Überlegung heraus und einer absoluten Zentralisation des Geschlechtes um Bremen herum d.h. auch zwischen Weser und Elbe
wird es sich bei bei unserem vorkommenden Namen immer nur um den Ursprung eines über die Weser eingewanderten Geschlechtes handeln."

Das Familienwappen befindet sich im Wappenbuch der Handelskammer Bremen im Haus Schütting, Am Markt 13, Bremen




Ergänzende Daten zur Hollerkolonisation / Beschreibung https://gedbas.genealogy.net/person/show/1213459910
Hochgeladen 2019-12-07 06:35:33.0
Einsender user's avatar Sabine Sengstake-Köhler
E-Mail sabine-sengstake-koehler@t-online.de
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