Adolphine Charlotte Friederike BURCHARD

Adolphine Charlotte Friederike BURCHARD

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Adolphine Charlotte Friederike BURCHARD
Religionszugehörigkeit EV.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 14. November 1813 Lichtenberg b. Feldberg Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen
Bestattung nach 14. Dezember 1876 St. Petersburg Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen
Tod 14. Dezember 1876 St. Petersburg Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen
Wohnen ab 1873 St. Petersburg Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen [3] [4]
Heirat 26. Juli 1844 Neubrandenburg Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
26. Juli 1844
Neubrandenburg
Julius Ludwig Moritz KYPKE

Quellenangaben

1 Kurze Chronik der Familie Kypke, entworfen von Heinrich Kypke, Pastor em. 1900 zu Schreiberhau II i. R.,, Seite.Erg.03
 Ergänzung durch Hans Kießling, Detmold 1990
2 SipBuKypke143a - Sippenbuch Kypke
 Kurze Chronik der Familie Kypke Pastor Heinrich Kypke, 1900, 1904 ------------------------------------------------------- Zu Seite 22 (Zeile 10). Statt "Comprow" muss es Clempenow, Kreis Treptow ;i. T.. heissen. Ueber Clempenow schreibt der alte Brüggemann: "( Clempenow, eine Meile von Treptow nordostwärts, ist Sitz des königl. Domänen-Beamten, welcher im alten Schlosse wohnt pp. Auch wohnet hier der Königl. Justizbeamte der Aemter Clempenow, Stolpe, Verchen, Treptow, Lindenberg und Loitz in einem ihm eigentümlich gehörigen Hause." Der Königl. Justiz-Amtmann Ewald Friedrich August Kypke in Clempenow hatte in I. Ehe zwei Töchter: a) Agnes, welche 1838 in Bromherg lebte und b) Lisette Josephine, geb. 1810, + 9. Juli 1849, verheiratet mit dem Kaufmann Karl Pochat in Treptow a. T.; Sohn Willibald. In II. Ehe mit Anna Marie Stoller, + 22. 12. 1866 in Treptow a.T. zwei Söhne: 1. ....... und 2. Julius Ludwig Moritz, geb. 8. 6. 1813 zu Treptow a. T., + 20. 5. 1857. Er war zweimal verheiratet: Gem. I, Karoline Cäcilie Schummel aus Berlin, verh. 1837, + 1838 in Berlin. Tochter: Adolphine Marie Emma, geb. 24. 6. 1838, + 19. 7. 1866 in Berlin, an der Schwindsucht. Gem. II, Adolphine Charlotte Friederike geb. Burchard, Tochter des Gutsbesitzers Karl B. und dessen Ehefrau Luise geb. Loeper. Sie war 14. 11. 1813 auf Lichtenberg bei Feldberg geboren und verheiratete sich 26. 7. 1844 in Neubrandenburg, + 14.2. 1870 in St. Petersburg. Aus dieser Ehe stammten 4 Kinder (2 S. und 2 T.). Die Söhne heissen: 1. Julius, geb. 27.4. 1845 in Berlin, als Seemann seit 1864 verschollen und 2. Karl, geb. 31. 12. 1850 in Berlin, + daselbst 2. 1. 1872. Die Namen der Töchter sind: a) Thyka Bertha, geb. 30. 11. 1852 in Berlin, verheiratet mit Nicolai von Bikoff in St. Petersburg, + 7. 10. 1870 in Samara (Russland) und b) Hedwig Magdalena, geb. 4. 7. 1855 in Fordon bei Bromberg, zur Zeit Gesellschafterin im Hause des deutschen Gesandten zu Bukarest (Rumänien). Sie ist die Einzige, welche von dem Neustettiner Seitenzweige übrig geblieben. Ueber ihre heimgegangenen Lieben teilt sie noch folgendes mit: "Mein Vater Julius K. besuchte das Gymnasium in Neubrandenburg, studierte dann in Berlin und ward hierauf im Polizeidienst angestellt, bis er 1853 nach Polnisch Krone und das Jahr darauf nach Fordon hei Bromherg als Strafanstalts-Direktor versetzt wurde. Im Mai 1857 erlag er einer längeren Krankheit, einer Vergiftung, wie sich nachträglich herausstellte. Meine Mutter liess die Leiche sezieren. Man fand in den Gedärmen Phosphor. Ein katholischer Priester war der Tat dringend verdächtig: er sass auch einige Monate in Untersuchungsshaft. Da aber direkte Beweise fehlten, ward er wieder freigelassen. Meine Mutter lebte von der kärglichen Pension, einigen uns bewilligten Erziehungsgeldern und der Anfertigung von feinen Handarbeiten, gründete auch ein Pensionat für feine ältere Damen, wozu ihr verschiedene Aerzte Patientinnen zuschickten. Sie soll eine Schönheit gewesen sein, war eine kluge, sanfte und gottesfürchtige Frau. Trotz Krankheit - sie lag 1859 bis 1860 fast ein ganzes Jahr zu Bett - und schwerer Schicksalsschläge war sie stets heiter, klagte nie und half vielen durch Wort und Tat, ungeachtet der spärlichen Mittel. Im Oktober des Jahres 1873 begab sie sich zu ihrer verheirateten Tochter nach St. Petersburg, wo sie ständig blieb, bis sie 1873 Blutungen erlag. Sie ist daselbst auf dem Wolkowo-Friedhofe beerdigt. Mein älterer Bruder Julius, welcher als Kind auf eine Eisscholle geraten, aber von einem Posten der Strafanstalt mit eigener Lebensgefahr gerettet war, hatte eine sonderliche Vorliebe für das Wasser und wandte sich dem Seemannsberufe zu. Das Schiff, auf welchem er sich befand, strandete an der englischen Küste. Doch ward er gerettet und kehrte 1863 in die Heimat zurück, wo er bis Anfang darauffolgenden Jahres blieb. Hierauf ging er nach England zurück. um daselbst das Obersteuermanns-Examen zu machen. Von Hull aus hatte die Mutter 1864 die letzten Nachrichten von ihm". Mein anderer Bruder Karl besuchte das Gymnasium zum grauen Kloster in Berlin, ging aber mit 16 Jahren ab und trat in ein Porzellangeschäft ein. musste jedoch auch dieses verlassen, da 1870 sich Lungenblutungen einstellten. Ein längerer Landaufenthalt in Mecklenburg heilte die kranke Lunge scheinbar, dass er die Stelle eines Buchhalters im Hotel de Prusse in Stettin annehmen konnte. Es währte aber nicht lange; im August 1871 musste er zur Mutter zurückkehren und erlag am 2. Jan. 1872 der galloppierenden Schwindsucht. Meine Schwester Thyka besuchte als Freischülerin bis zum 16. Jahre die Königin-Elisabeth-Schule in Berlin und verheiratete sich sehr jung, bekam gleichfalls die Schwindsucht und starb 1876 in Samara, wohin ihr Mann sie totkrank gebracht, noch auf Heilung hoffend. Sie war das Ebenhild der Mutter: schön, liebreizend und sehr begabt, hauptsächlich in Musik und Gesang. Ich selbst endlich kam im April 1861 nach Neubrandenburg zu meiner Grossmutter und deren Tochter Minna Burchard, welche meinen Eltern stets in grösster Liebe zngetan gewesen. Im Mai desselben Jahres starb die Grossmutter. Doch blieb ich bei den beiden unverheirateten Töchtern, besuchte anfangs die Privatschule von Frl Hellwig, kam dann aber 1865 in die höhere Töchterschule von Fräulein Pauline Weinrich, wo ich bis Anfang April 1872 verblieb. Das Jahr zuvor war ich durch Präpositus Milarch eingesegnet worden. Die letzten 1 1/2 Jahre- unterrichtete ich bereits in den untersten Klassen der höheren Töchterschule. Bei dem Einzuge der Truppen im Jahre 1871 ward mir die Ehre zuteil, den Kommandeur des Mecklenburgischen Regiments von Malotki durch ein von Frl. Weinrich verfasstes Gedicht und Ueberreichung eines Lorberkranzes zu begrüssen. Später wurden wir Ehren-Jungfrauen dem Erzherzoge von Mecklenburg im Palais vorgestellt, wo er mich nach Herkunft und Familie fragte. Im Jahre 1872 ging ich zu meiner Mutier nach Berlin. mich mit Stundengeben und und feinen Stickereien beschäftigend. 1877 wurde ich lungenkrank, so dass man mich an die Riviera schickte und erst nach 1 1/2 Jahren für gesund erklärte. Bis 1894 lebte ich in Berlin bezw. Charlottenburg, ging dann nach Hamburg in Stellung und später nach Kopenhagen. Seit Juli 1900 befinde ich mich als Hausdame in der Kaiserlich Deutschen Gesandtschaft in Bukarest.
3 Kurze Chronik der Familie Kypke, entworfen von Heinrich Kypke, Pastor em. 1900 zu Schreiberhau II i. R.,, Seite.Erg.04
 Ergänzung durch Hans Kießling, Detmold 1990
4 SipBuKypke143a - Sippenbuch Kypke
 Kurze Chronik der Familie Kypke Pastor Heinrich Kypke, 1900, 1904 ------------------------------------------------------- Zu Seite 22 (Zeile 10). Statt "Comprow" muss es Clempenow, Kreis Treptow ;i. T.. heissen. Ueber Clempenow schreibt der alte Brüggemann: "( Clempenow, eine Meile von Treptow nordostwärts, ist Sitz des königl. Domänen-Beamten, welcher im alten Schlosse wohnt pp. Auch wohnet hier der Königl. Justizbeamte der Aemter Clempenow, Stolpe, Verchen, Treptow, Lindenberg und Loitz in einem ihm eigentümlich gehörigen Hause." Der Königl. Justiz-Amtmann Ewald Friedrich August Kypke in Clempenow hatte in I. Ehe zwei Töchter: a) Agnes, welche 1838 in Bromherg lebte und b) Lisette Josephine, geb. 1810, + 9. Juli 1849, verheiratet mit dem Kaufmann Karl Pochat in Treptow a. T.; Sohn Willibald. In II. Ehe mit Anna Marie Stoller, + 22. 12. 1866 in Treptow a.T. zwei Söhne: 1. ....... und 2. Julius Ludwig Moritz, geb. 8. 6. 1813 zu Treptow a. T., + 20. 5. 1857. Er war zweimal verheiratet: Gem. I, Karoline Cäcilie Schummel aus Berlin, verh. 1837, + 1838 in Berlin. Tochter: Adolphine Marie Emma, geb. 24. 6. 1838, + 19. 7. 1866 in Berlin, an der Schwindsucht. Gem. II, Adolphine Charlotte Friederike geb. Burchard, Tochter des Gutsbesitzers Karl B. und dessen Ehefrau Luise geb. Loeper. Sie war 14. 11. 1813 auf Lichtenberg bei Feldberg geboren und verheiratete sich 26. 7. 1844 in Neubrandenburg, + 14.2. 1870 in St. Petersburg. Aus dieser Ehe stammten 4 Kinder (2 S. und 2 T.). Die Söhne heissen: 1. Julius, geb. 27.4. 1845 in Berlin, als Seemann seit 1864 verschollen und 2. Karl, geb. 31. 12. 1850 in Berlin, + daselbst 2. 1. 1872. Die Namen der Töchter sind: a) Thyka Bertha, geb. 30. 11. 1852 in Berlin, verheiratet mit Nicolai von Bikoff in St. Petersburg, + 7. 10. 1870 in Samara (Russland) und b) Hedwig Magdalena, geb. 4. 7. 1855 in Fordon bei Bromberg, zur Zeit Gesellschafterin im Hause des deutschen Gesandten zu Bukarest (Rumänien). Sie ist die Einzige, welche von dem Neustettiner Seitenzweige übrig geblieben. Ueber ihre heimgegangenen Lieben teilt sie noch folgendes mit: "Mein Vater Julius K. besuchte das Gymnasium in Neubrandenburg, studierte dann in Berlin und ward hierauf im Polizeidienst angestellt, bis er 1853 nach Polnisch Krone und das Jahr darauf nach Fordon hei Bromherg als Strafanstalts-Direktor versetzt wurde. Im Mai 1857 erlag er einer längeren Krankheit, einer Vergiftung, wie sich nachträglich herausstellte. Meine Mutter liess die Leiche sezieren. Man fand in den Gedärmen Phosphor. Ein katholischer Priester war der Tat dringend verdächtig: er sass auch einige Monate in Untersuchungsshaft. Da aber direkte Beweise fehlten, ward er wieder freigelassen. Meine Mutter lebte von der kärglichen Pension, einigen uns bewilligten Erziehungsgeldern und der Anfertigung von feinen Handarbeiten, gründete auch ein Pensionat für feine ältere Damen, wozu ihr verschiedene Aerzte Patientinnen zuschickten. Sie soll eine Schönheit gewesen sein, war eine kluge, sanfte und gottesfürchtige Frau. Trotz Krankheit - sie lag 1859 bis 1860 fast ein ganzes Jahr zu Bett - und schwerer Schicksalsschläge war sie stets heiter, klagte nie und half vielen durch Wort und Tat, ungeachtet der spärlichen Mittel. Im Oktober des Jahres 1873 begab sie sich zu ihrer verheirateten Tochter nach St. Petersburg, wo sie ständig blieb, bis sie 1873 Blutungen erlag. Sie ist daselbst auf dem Wolkowo-Friedhofe beerdigt. Mein älterer Bruder Julius, welcher als Kind auf eine Eisscholle geraten, aber von einem Posten der Strafanstalt mit eigener Lebensgefahr gerettet war, hatte eine sonderliche Vorliebe für das Wasser und wandte sich dem Seemannsberufe zu. Das Schiff, auf welchem er sich befand, strandete an der englischen Küste. Doch ward er gerettet und kehrte 1863 in die Heimat zurück, wo er bis Anfang darauffolgenden Jahres blieb. Hierauf ging er nach England zurück. um daselbst das Obersteuermanns-Examen zu machen. Von Hull aus hatte die Mutter 1864 die letzten Nachrichten von ihm". Mein anderer Bruder Karl besuchte das Gymnasium zum grauen Kloster in Berlin, ging aber mit 16 Jahren ab und trat in ein Porzellangeschäft ein. musste jedoch auch dieses verlassen, da 1870 sich Lungenblutungen einstellten. Ein längerer Landaufenthalt in Mecklenburg heilte die kranke Lunge scheinbar, dass er die Stelle eines Buchhalters im Hotel de Prusse in Stettin annehmen konnte. Es währte aber nicht lange; im August 1871 musste er zur Mutter zurückkehren und erlag am 2. Jan. 1872 der galloppierenden Schwindsucht. Meine Schwester Thyka besuchte als Freischülerin bis zum 16. Jahre die Königin-Elisabeth-Schule in Berlin und verheiratete sich sehr jung, bekam gleichfalls die Schwindsucht und starb 1876 in Samara, wohin ihr Mann sie totkrank gebracht, noch auf Heilung hoffend. Sie war das Ebenhild der Mutter: schön, liebreizend und sehr begabt, hauptsächlich in Musik und Gesang. Ich selbst endlich kam im April 1861 nach Neubrandenburg zu meiner Grossmutter und deren Tochter Minna Burchard, welche meinen Eltern stets in grösster Liebe zngetan gewesen. Im Mai desselben Jahres starb die Grossmutter. Doch blieb ich bei den beiden unverheirateten Töchtern, besuchte anfangs die Privatschule von Frl Hellwig, kam dann aber 1865 in die höhere Töchterschule von Fräulein Pauline Weinrich, wo ich bis Anfang April 1872 verblieb. Das Jahr zuvor war ich durch Präpositus Milarch eingesegnet worden. Die letzten 1 1/2 Jahre- unterrichtete ich bereits in den untersten Klassen der höheren Töchterschule. Bei dem Einzuge der Truppen im Jahre 1871 ward mir die Ehre zuteil, den Kommandeur des Mecklenburgischen Regiments von Malotki durch ein von Frl. Weinrich verfasstes Gedicht und Ueberreichung eines Lorberkranzes zu begrüssen. Später wurden wir Ehren-Jungfrauen dem Erzherzoge von Mecklenburg im Palais vorgestellt, wo er mich nach Herkunft und Familie fragte. Im Jahre 1872 ging ich zu meiner Mutier nach Berlin. mich mit Stundengeben und und feinen Stickereien beschäftigend. 1877 wurde ich lungenkrank, so dass man mich an die Riviera schickte und erst nach 1 1/2 Jahren für gesund erklärte. Bis 1894 lebte ich in Berlin bezw. Charlottenburg, ging dann nach Hamburg in Stellung und später nach Kopenhagen. Seit Juli 1900 befinde ich mich als Hausdame in der Kaiserlich Deutschen Gesandtschaft in Bukarest.

Datenbank

Titel Gesamtfamilie Dörry, Doerry, Dörrien samt Nebenlinien und etlichen Mütterlinien und Namensvarianten.
Beschreibung Enthält u.a. folgende Geschlechterfolgen:
Geschlecht Dörry mit Namensvarianten und etlicher Mütterlinien, Quellen: eigene Forschungen (inkl. verschiedener Familienmitglieder);
Geschlecht Dörrien mit Namensvarianten, Quellen: Die Dörriens, 1910;
Genealogien Hildesheimer Ratsgeschlechter, 1988;
Roth's Leichenpredigten;
Geschlecht Kypke mit Namensvarianten, Quellen: Kurze Geschichte der Familie Kypke,1904;
verschiedene Pfarrerbücher;
Geschlecht Tappe(n) mit Namensvarianten, Quellen: Tappen'sches Familienbuch, 1888;
Geschlecht Malsy mit Namensvarianten, Quellen: eigene Forschungen (inkl. verschiedener Familienangehörigen);
Hochgeladen 2024-02-25 10:27:21.0
Einsender user's avatar Rainer Dörry
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