Wendelin GUDELIUS

Wendelin GUDELIUS

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Wendelin GUDELIUS
Beruf Pfarrer 1594 bis 23. November 1605 Breitscheid,,, nach diesem Ort suchen
Beruf Pfarrer 24. November 1605 bis 10. September 1622 Ballersbach,,, nach diesem Ort suchen
Religionszugehörigkeit EV.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1567 Schweppenhausen,,, nach diesem Ort suchen
Tod 10. September 1622 Ballersbach,,, nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Margarethe WILL
Heirat Ehepartner Kinder

Elsbeth WETZ

Notizen zu dieser Person

Am 7. July anno (15)87, wird Wendelinus Gudelius auf seine Bitte hin von Graf Emich XI. dem Jüngeren zu Leiningen und Dagsburg dem Prorektor und Dekan der 4. Fakultät der Universität Heidelberg für ein Stipendium aus der Stiftung Dioniß der Großeltern desGrafen vorgeschlagen. Im Antwortschreiben vom 04.08.1587 behält sich der Dekan das gem. Satzung der Stiftung ihm zustehende Recht der Auswahl und Bestallung der Stipendiaten vor und schlägt die Präsentation des Wendelinus Gudelius ab, obwohl er diesem ansonsten freundlich gewogen ist und er dessen "wolfarth und befurderung in ander weg gern sehen möchte(n)". Dies mag der Grund für den Wechsel des Studienortes des Wendelinus Gudelius gewesen sein. 1588 wird er an der Hohen Schule in Herborn als "Wendelinus Gudelius Schwettenhusanus" immatrikuliert. In Herborn hat er offensichtlich sehr schnell Anschluß gefunden und bereits um 1588 die Bürger- und Bäckerstochter Margarete Will geheiratet. Im selben Jahr schloß er sein Theologiestudium ab. Die "erste" Familie Gudelius hatte sechs Kinder: Matthias, geb. um 1590/92, Johann Henrich, geb. als zweiter Sohn ebenfalls in diesem Zeitraum, Georgius und die Töchter Anna Elsbeth, Anna Catharina und Dorothea. Wendelinus Gudelius war nach Abschluß seines Studiums in Herborn zweiter Kaplan; er versah in der Umgebung von Herborn die Orte Hörbach, Hirschberg, Fleisbach, Guntersdorf und Beilstein wöchentlich mit einer Predigt und Katechisation. Wegen zu geringem Verdienst in Herborn ("propter donorum paucitatem") ist er 1594 als Pfarrer nach Breitscheid gegangen. Dort fertigte Wendelinus Gudelius 1603 eine ausführliche Aufstellung über die Rechte und Einkünfte der Pfarrei Breitscheid, die uns heute guten Einblick gibt in die von der Landwirtschaft geprägte Lebensweise und die Einkommensverhältnisse einer Pfarrersfamilie jener Zeit. Die Bareinnahmen betrugen höchstens 40 Gulden im Jahr. An Naturalien wurden jährlich rund 50 Zentner Brot- und Futtergetreide sowie 3 Hähne, 2 Hühner, ½ Gans und das Brennholz ins Pfarrhaus geliefert. Da die Pfarrersfamilie von diesen Bar- und Naturaleinnahmen allein nicht leben konnte, mußte sie wie die anderen Dorfbewohner auch Landwirtschaft betreiben. Die Pfarrei verfügte über "34 Äcker, 7 Wiesen und 4 Gärten". Das war mehr Grund und Boden als bei den Bauern von Breitscheid und wahrscheinlich mehr, als die Pfarrersfamilie wirklich bearbeiten konnte. Wenn Wendelinus Gudelius in seiner Breitscheider Amtszeit trotzdem gezwungen war, bei der Pfarrei ein Darlehen aufzunehmen, dann ist dies nur durch die besonderen Ausgaben zu erklären, die der Pfarrfamilie durch die Ausbildung der Kinder erwuchsen. Matthias und Johann Henrich sind 1602 und 1609 im Matrikel der Hohen Schule von Herborn genannt. Das Darlehen betrug 22 Gulden und war für die damalige Zeit nicht außergewöhnlich. Bemerkenswert ist allerdings, daß die Darlehensschuld 120 Jahre später noch nichtgetilgt war. Der Sohn Matthias ("Verzeichnis aller Bürger und Inwohner der Statt Hayger wie sich solche an itzo befinden." Stadtschreiber Henrich Rehe, 25. Januar 1628)[1] lebte von 1619 bis 1632 als Kaplan in Haiger; sowie als Pfarrer in Frohnhausen (1636-1640), Fleisbach (1640-1646) und Oberfischbach, wo er 1652 starb. Dessen Söhne Henrich und Dietrich sind Stammväter des Siegerländer bzw. des Haigerer Stammes der Gudelius, die sich bis heute in der männlichen Linie erhalten haben. Des Wendelinus zweiter Sohn Johann Henrich ist Stammvater des Herborner Stammes, der im Mannesstamm nicht mehr existiert, aber noch zahlreiche lebende Nachfahren mit anderen Namen hat. Des Wendelinus Tochter Dorothea heiratete in Frohnhausen den Lehrer Hans Wilhelm Schmidt und hatte mit diesem zehn Kinder. Über die Töchter Anna Elsbeth und Anna Catharina wurden bisher keine Einzelheiten gefunden.

Quellenangaben

1

Datenbank

Titel
Beschreibung
Hochgeladen 2018-02-01 19:06:19.0
Einsender user's avatar Heinrich Petry
E-Mail hpetry@outlook.com
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare

Ansichten für diese Person