Notizen zu dieser Person
Stammvater des berühmten Theologengeschlechts; vom Handwerk seines Vaters her er nahm er später sein von ihm geführten Zunamen Olearius an. Er besuchte die Schule in Wesel und er wurde zur Kaufmannschaft bestimmt., da die Eltern die für ein Studium nötigen Mittel nicht hatten. Eines Tages begegneten sie auf dem Wege nach Antorff (=Antwerpen) einen Reisenden, der aus des Sohnes Lineamentis (Gesichtszügen) weissagte, daß aus ihm etwas Vornehmes würde, wenn er studieren könnte. Dies geschieht auf dem damals berühmten Gymnasium in Düsseldorf, imm. Marburg und Jena Theologie, 13.1.1573 in Jena Magister, 1574 Archipädagogus in Königsberg i.Pr., 1577 Professor für Hebräisch an der Universität Königsberg, 1578 als Professor für Hebräisch und Theologie an die Universität Helmstedt berufen, 12.10.1579 Dr.theol. (Dissertation: De poenitentia), seit 1581 Superintendent an St. Marien zu Halle, Dozent für Hebräisch und Latein, hält sich ein theologisches Seminar und führt einen wissenschaftlichen Streit gegen Wolfgang Ameling durch die Herausgabe von "Criminationumpagellae", Halle 1591. Joannes OLEARIUS wird als sehr gütig charakterisiert: "Wer ist jemals unbegabt von ihm gegangen? Wie viele Arme, Bettler, Exules haben seiner genossen?" Er war wissenschaftlich interessiert. Die hauptsächlich von ihm aufgebaute berühmte erste ev. Marienbibliothek Deutschlands umfaßt heute 27000 Bände. Am 25.9.1993 besichtigt. OLEARIUS ließ ein größeres Hospital bauen und hat sich der Schularbeit angenommen. Er muß ein strenger Lutheaner gewesen sein: "Wie feind er den Papisten, Calvinisten und dergleichen Rattengeister gewesen, das zeigen ....Predigten", Am 21.1.1623 befiel ihn große "Mattigkeit", gegen die auch "adhibierende Mittel nicht halfen Im Kreis der Familie und der Pastoren der Stadt während des gesungenen Vaterunser " sanft und selig ohn einzig zucken und bewegen eingeschlafen, am 6. Tage seines Lagers". Sein Alter war 76 Jahre, 4 Monate, 3 Wochen und 5 Tage. In seiner Gemeinde wr er tätig 41 Jahre, 6 Monate ,2 Wochen und 2 Tage. Die meisten Angaben und Zitate sind der Leichenpredigt von Andreas Merck (Schwiegervater seines Sohnes Johannes) entnommen.