Franz VOLHARD

Franz VOLHARD

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Franz VOLHARD
Beruf Internist

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 2. Mai 1872 München nach diesem Ort suchen
Tod 24. Mai 1950 Frankfurt nach diesem Ort suchen
Heirat 14. April 1899 Berlin nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
14. April 1899
Berlin
Else TOENNIES

Notizen zu dieser Person

Volhard besuchte die Volksschule in Erlangen, nach einem Ortswechsel 1882 das Gymnasium der Franckeschen Stiftungen in Halle an der Saale, dann das humanistische Gymnasium Schulpforta (Reifeprüfung 1892). Anschließend studierte er zwei Jahre in Bonn Medizin. Nach Ableistung des Militärdienstes in Halle als "Einjährig-Freiwilliger" setzte er das Medizinstudium in Straßburg fort (u. a. bei Friedrich von Recklinghausen, Naunyn und Schmiedeberg) und bereitete dann in Halle bei Joseph vonMering seine tierexperimentelle Dissertation zur Eklampsie vor. 1897 schloss Volhard das Medizinstudium an der Universität Halle mit Auszeichnung ab und wurde mit 25 Jahren promoviert. Es folgte ein Aufenthalt in Kiel, wo er Heinrich Irenaeus Quincke, Friedrich von Esmarch und August Bier traf und ein Vierteljahr in Berlinam Krankenhaus Friedrichshain, um sich in pathologischer Anatomie weiterzubilden. 1898 arbeitete er als Assistent an der Medizinischen Universitäts-Klinik in Gießen. 1901 habilitierte er sich (mit 29 Jahren) ander Universität Gießen mit einer Arbeit über fettspaltende Magenfermente. Kurzzeitig leitete er die Medizinische Klinik in Halle, war von 1905 bis 1908 Chefarzt der Inneren Abteilung des Städtischen Krankenhauses Dortmundund übernahm 1908 (bis 1918) die Direktion der Städtischen Krankenanstalten in Mannheim, die er zu einem vorbildlichen Klinikum aufbaute. 1908 wurde er nach London eingeladen, wo er mit William Osler unddem Physiologen Ernest Starling zusammentraf. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 wurde Volhard kurzzeitig als Marinearzt nach Kiel eingezogen, konnte aber bald nach Mannheim in seine Klinik zurückkehren. Dort betreute er auch die Reservelazarette internistisch und richtete ein spezielles "Nierenlazarett" ein. Seinen Vorschlag einer ?Hunger- und Dursttherapie? der ?Kriegsnephritis? (akute diffuse Glomerulonephritis) trug er 1916 auf einer außerordentlichen Tagung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin im deutsch besetztenWarschau vor. Volhard schloss sich als konservativer Patriot 1917 derDeutschen Vaterlandspartei an. 1918 folgte er einem Ruf als ordentlicher Professor für Innere Medizinund Direktor der Medizinischen Klinik an die Universität Halle. Ab 1927 war er Direktor der Medizinischen Klinik an der Universität Frankfurt am Main. Nach der ?Machtergreifung? der Nationalsozialisten wurde er Mitglied verschiedener NS-Organisationen, wie der SA-Reserve, der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt und zusätzlich Fördermitglied der SS.[1] EineMitgliedschaft in der NSDAP wurde abgelehnt, da er einer Freimaurerloge angehört hatte.[1] 1933 setzte er sich als Dekan mehrfach für jüdische Fakultätsmitglieder ein, deren Entlassung er aber nicht verhindern konnte. Seine Möglichkeiten wurden daraufhin eingeschränkt, trotz Mitgliedschaft in mehreren Unterorganisationen der NSDAP. Während einer Südamerikareise erreichte ihn die Nachricht seiner (Zwangs) Emeritierung zum 1. Oktober 1938,die er -trotz seines Alters von 66 Jahren- in Anbetracht seiner Leistungen und Vitalität als ungerecht empfand. Während des Zweiten Weltkrieges arbeitete er in seiner Frankfurter Arztpraxis, war von 1940 bis 1945 Beratender Internist der Wehrmacht im Range eines Marineoberstabsarztes in den Lazaretten von Frankfurt und Umgebung sowie an einem Sanatorium in Bad Nauheim tätig. Die US-Militärregierung setzte Volhard 1945 wieder als Direktor der Medizinischen Klinik der Universität Frankfurt ein. Im Nürnberger Ärzteprozess war er1946/47 Entlastungszeuge für Wilhelm Beiglböck.[1] Volhard blieb bis zu seinem Unfalltod 1950 im Alter von 78 Jahren Direktor der Universitätsklinik Frankfurt.

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Titel Version 2018
Beschreibung Dieser Stammbaum hat verschiedene Schwerpunkte:
  • KATZ - Flößerfamilien in Pforzheim und im Murgtal
  • EIDENBENZ - Bereich der evangelischen Theologen in Württemberg
  • EBERS - Jüdische Familien in Berlin (Ephraim, Itzig. Mendelssohn)
  • MICHAUD - Schweizer Familie aus Vevey und Umgebung / Aarau / Zofingen
  • FLUEGGEN - Ein Genremaler aus Köln
  • BENDER - Eine Familie aus dem Taunus
  • WEIL - Jüdische Familien aus Harburg und Umgebung
Hochgeladen 2018-04-14 17:47:58.0
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