George PORZIG

George PORZIG

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name George PORZIG
Beruf Bauer und Anspanner 1699 bis 1749 Gosel nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 5. November 1678 Gosel nach diesem Ort suchen
Taufe 5. November 1678 Ponitz nach diesem Ort suchen
Tod 13. November 1749 Gosel nach diesem Ort suchen
Wohnen 1678 bis 1749
Heirat 8. Juli 1710 Gößnitz nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
8. Juli 1710
Gößnitz
Anna SANDER

Notizen zu dieser Person

Georg Porzig (1678-1749) in der Gosel. Beim fruehen Tod Peter Porzigs (1645-1686) war sein Sohn Georg (1678-1749) noch keine acht Jahre alt. Er war "Chur-Erbe", d.h. ihm musste das Gut im Fall eines Verkaufs zuerst angeboten werden. Seine Mutter beschloss deshalb, den Besitz zunaechst zu verwalten, bis er ihn selbst uebernehmen konnte. Da sie sich 1687 in zweiter Ehe mit Georg Seyffert verheiratete, verpachtete sie beide Gueter fuer 12 Jahre bis zu Georgs Volljaehrigkeit an ihren zweiten Mann (1). An Inventar waren zu diesem Zeitpunkt neben 300 Reichsthalern barem Geld und anderen Dingen 2alte Mittelpferde vorhanden, naemlich ein Rapphengst und eine Schecke, Wagen, Pfluege, 10 melkende Kuehe, 5 einjaehrige Kalben, 1 zweijaehriges Kalb, 2 Absetzlinge, 1 Saumutter und etliche Schweine (2). Nach Ablauf der Pacht uebernahm Georg die zwei Gueter, das Anspanngut und das Handgut, fuer zusammen 2100 Gulden. Fussnote (1): Nach Angaben des Lehnbuches Ponitz von 1686-1712, Blatt 353a. Damalswaren von Georgs Schwestern Sibylla und Anna noch ledig, Eva aber die Ehefrau des Friedrich Schellenberg in Langenhessen, und Maria die des Georg Brumme in Merlach. Der Eintrag stammt vom 10.07.1699.Fussnote (2): Im gleichen Lehnbuch, Blatt 7b, ist unter der Ueberschrift "Peter Portzigs in der Gosel sel. nachgelassener Kinder und Erben Gesammte Belehnung ueber die zwey vaeterl. Guether daselbst und resp. Vergleichung mit ihrer Mutter Sibylla" der Vertrag niedergeschrieben. Danach ist Peter Porzig unlaengst verstorben und hat die Witwe Sibylle mit fuenf "unerzogenen" Kindern hinterlassen. IhrVormund ist der Richter Georg Funcke zu Dreussen. Die Kinder sind:
Eva, ihr Vormund ist der Richter Hans Funcke in Ponitz; Maria, ihr Vormund ist Hans Pohle zu Droesen (Dreussen); Sibylla, ihr Vormund ist Jacob Graefe zu Kauritz; George als Sohn und Chur-Erbe, sein Beistand ist Michael Gabler zu Nitzschka. Ferner Anna, ihr Vormund ist Georg Mehlhorn zu Zschoepel. Die Erben erhalten den Lehnschein am 10.12.1686, und die Witwe verwaltet den Besitz, bis ihn der Sohn uebernehmen kann. _____ aus dem "Familienarchiv Porzig", Mitteilungen 14 (2000) von Gotthard Porzig aus Braunschweig: Das Altarkreuz in der Ponitzer Kirche. Beim Blättern durch die Kirchenbuecher von Ponitz stiess ich auf ein erst in juengster Zeit eingelegtes Blatt Papier mit dem Vermerk: "Zum Kruzifix in der Kirche". Der auf dieser Seite des Kirchenbuches genannte Georg Porzig war also Stifter des Altarkreuzes in der Ponitzer Kirche. Ein hoechst interessanter Hinweis, dem ich natuerlich unverzueglich nachgehen musste. Der Saaraer Pfarrer Siegesmund, damals noch in Ponitz, dem ich auch das untenstehende Bild verdanke, erklaerte sich auf meine Bitte sogleich bereit, mit mir in die Kirche zu gehen und mir dieses Kreuz, von dem mir bis dahin nichts bekannt war, zu zeigen. Dann standen wir vor dem Altar. Ein Kreuz aus dem 18. Jahrhundert, wie auch die Widmungsinschrift am Sockel erkennen liess. Sie hat etwa folgenden Wortlaut: "Dieses Crucifix verehret George Porzig Bauer u: Einwohner in Gossel zum gedaechtnis seiner Frauen Anna eine gebohrne Schellenbergin 1710." Am schwarzen Holzkreuz haengt eine vergoldete, glänzende Christusfigur. Aufmachung und Ausstattung weisen das Kreuz in die Barockzeit. Eine Besonderheit sind die an den Balkenenden angebrachten Engelkoepfchen, sogenannte Putten. Am Sockelbefindet sich eine ovale, plakettenfoermige Schrifttafel mit der beschriebenen, nicht immer eindeutigen Inschrift. Selbst Die Jahreszahl 1710 ist nicht ganz sicher zu lesen, sie koennte auch als 1716gedeutet werden, doch die Familiendaten sprechen eher fuer das Jahr 1710. Der Stifter. Was wissen wir heute ueber den Stifter des Kreuzes? Georg Porzig (1678-1749) war der einzige erwachsen gewordeneSohn des aus Gimmel stammenden Bauers und Anspanners Peter Porzig (1645-1686), dem Begruender des sogenannten Goseler Stammes der Stammtafel Porzig. Peter, der Vater, besass die zwei Graefeschen Gueter in Gosel, ein Anspanngut und ein Handgut. Als er erst 41-jaehrig starb, war Georg noch keine 8 Jahre alt. Er war aber schon "Chur-Erbe", ihm musste also das vaeterliche Gut beim Verkauf zuerst angeboten werden. Bis zu seiner Volljaehrigkeit verpachtete seine Mutter die Gueter an ihren zweiten Mann, Georg Seiffert aus Gosel. Erst 1699 konnte Georg seinen Besitz fuer 2100 Gulden uebernehmen. Am 31.10.1699 heiratete er in Gieba Anna Schellenberg (1681-1709) aus Goesdorf. Sie war Tochter des Goesdorfer Gastwirts Melchior Schellenberg. Kurz nach der Geburt ihres 4. Kindes, der Tochter Anna, am 9.Juni 1709 liess "Georg Portzius, Bauer zur Gosel ... sein Eheweib Annen als eine SechsWöchnerin zur Erden bestatten. Ihres Alters 28 Jahr und 31 Wochen". Sie war wenige Tage vorher wohl am gefuerchteten Kindbettfieber gestorben. Einen baeuerlichen Betrieb zu fuehren und die neugeborene Tochter Anna grosszuziehen -die drei anderen Schwestern waren schon als kleine Kinder gestorben- das war ohne Frau schlecht zu schaffen. Nach Ablauf des ueblichen Wartejahres heiratete deshalb Georg am 08.07.1710 in Goessnitz Anna Sander (1692-1746), aelteste Tochter Paul Sanders in Goessnitz. Es ist anzunehmen, dass er aus diesem Anlass das Altarkreuz fuer die Ponitzer Kirche stiftete. Seine zweite Anna schenkte ihm noch 12 Kinder, von denen aber vier im Kindesalter starben.

Das ehemals Porzigsche Bauerngut Gosel 2. Wie bereits erwaehnt, bestand der Goseler Besitz zunaechst aus einem Anspanngut und einem Handgut, die in mehr als hundert Jahren zu einer wirtschaftlichenEinheit zusammengewachsen waren. Wohl schon vor Georg Porzigs Tod (1678-1749), aber auch noch einige Zeit danach wurde er von den Soehnen Paul (1721-) und Johann (1730-1816) gemeinsam bewirtschaftet.Das wird die Ursache dafuer sein, dass nicht nur Johann, sondern auch Paul gelegentlich als Bauer und Anspanner in den Kirchenbuechern genannt wurde. Doch um 1750 kam es zu einer Trennung (Verlagung,1) der Gueter, denn Johann erhob nun Anspruch auf das ihm als juengsten Sohn zustehende Anspanngut, waehrend Paul, wie schon zu Lebzeiten des Vaters vereinbart, das Handgut übereignet wurde. DieTrennung erforderte auch eine Aufteilung von Grund und Boden, was offenbar wegen fehlender Flurplaene zu Schwierigkeiten und schliesslich auch Rechtsstreitigkeiten fuehrte. Erschwerend kam hinzu, dass das Handgut im Gegensatz zum Anspanngut graeflich-schoenburgischer Hoheit unterstand und mit Lehen und Gerichten zum Rittergut Thurm gehoerte, also kursaechsisch war. Bei der Trennung war ihm aber wohl auch Land zugeschlagen worden, das zum Lehen des Rittergutes Ponitz, also in sachsenaltenburgisches Gebiet gehoerte. Das Handgut wird hier der besseren Uebersicht wegen als Bauerngut Gosel 2 bezeichnet. Die heutige bauliche Gestalt des Gutes 2 geht im wesentlichen auf Pauls Sohn Andreas Porzig (1755-1806) zurueck, der 1803 das jetzige Wohnhaus errichten liess (2). Sein gleichnamiger Sohn (1795-1865) uebergab es um 1854 seinem juengeren Sohn Caspar (1820-1884), der es an seinen aeltesten Sohn Louis (1855-1926) vererbte. Es hatte um diese Zeit eine Groesse von 24 bis 28 ha (3). Von Louis ging das Gut schliesslich an Erich Porzig (1899-1946), der es jedoch Anfang der dreissiger Jahre an eine Familie Kunzmann verkaufte (4).

Quellenangaben

1 Stammtafel Porzig / Band 2 Goseler Stamm
Autor: Gotthard Porzig
Angaben zur Veröffentlichung: Braunschweig, Selbstverlag 1991.
 vorhanden in: Bayerische Staatsbibliothek Muenchen, Gottfried-Wilhelm-Leibniz Bibliothek - Niedrsaechsische Landesbibliothek Hannover.

Datenbank

Titel Vorfahren Regina Hoffmann geb.Donat
Beschreibung
Bernd Hoffmann, Anna Réka Kövári, Wien Bécs Vienna Helsinki Baja Gera.
Die Informationen dieses Stammbaumes kann auch auf MyHeritage.com gefunden werden
Hochgeladen 2024-05-27 18:49:06.0
Einsender user's avatar Bernd Hoffmann
E-Mail Bernd_Hoffmann@gmx.de
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