Alfred SCHMID

Alfred SCHMID

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Alfred SCHMID
Beruf Dipl Ing Agr ETH

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 15. Januar 1928 Wimmis, BE, CH nach diesem Ort suchen
Tod 6. November 2015 Ringgenberg nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Notizen zu dieser Person

Nachruf:
Lebenslauf Alfred Schmid
(15.1.1928 - 6.11.2015)

Ich wurde am 15. Januar 1928 in einem kalten Winter in Wimmis geboren. Meine Eltern Alfred und Rosalia Schmid- Frei bewirtschafteten einen kleinen Landwirtschaftsbetrieb auf dem Moos, der während meiner ganzen Jugendzeit um seine Existenz kämpfen musste.
Mein um 4 Jahre jüngerer Bruder Res und ich mussten schon früh bei allen landwirtschaftlichen Arbeiten mithelfen.
Nach der Primar- und Sekundarschule folgte ein landwirtschaftliches Lehrjahr in Combremont-le-Petit, wo ich grundlegende Kenntnisse des Ackerbaus erwarb.

Im Winter 1945-1946 besuchte ich die Alpwirtschaftliche Schule in Brienz, wo nicht nur Alp- und landwirtschaftliche Fächer unterrichtet wurden, sondern auch die Herstellung von Alpkäse praktisch erlernt wurde.

Es folgte für die Aufnahmeprüfung an die ETH ein Semester Vorbereitung am Humboltanium in Bern. Im darauffolgenden Winter besuchte ich die landwirtschaftliche Schule Schwand in Münsingen (46-47). Im Sommer 47 folgte das 2. Semester am Humboltanium. Anschliessend absolvierte ich die Winter RS in Colombier, sowie kurz danach die UOS und das Abverdienen in Bern. Im Frühling 1949, zwischen RS und UOS bestand ich die Aufnahmeprüfung an die Landwirtschaftliche Abteilung der ETH.
Die Studienzeit an der ETH und die Mitgliedschaft in der Studentenverbindung Akademischer Landwirtschaftlicher Verein (ALV) gehören zu den schönsten meines Lebens. Die alljährigen Zusammenkünfte mit meinen Studienkollegen und ihren Frauen bedeuteten mir viel und stehen für manche schöne Erinnerung.
Im Herbst 1953 fand ich eine Anstellung an der Herdebuchstelle für Braunvieh bei Dr. Engeler in Zug. Während der nächsten 4 Jahre arbeitete ich an der Herdebuchstelle für Simmentaler Fleckvieh in Bern bei Dr. Jenni, wo ich mit Arbeiten für ein neues Herdebuch beauftragt war.
Ein geplanter Amerika-Aufenthalt musste fallen gelassen werden, weil ich inzwischen eine Anstellung als Landwirtschaftslehrer fand. Ich wurde mit der Gründung der oberländischen landwirtschaftlichen Berufsschule und fortan mit der Ausbildung von aus der Schule austretenden Jünglinge beauftragt. Die so von mir betreute Region umfasste den grössten Teil des Oberlandes von Gadmen bis Därstetten. Die unterrichtsfreie Zeit wurde durch fachliche Aufträge der landwirtschaftlichen Direktion in Bern ausgefüllt.

Die Freude und Begeisterung an der Literatur haben mich von jung an und durch das ganze Leben begleitet. In diesem Gebiet hätte ich mich gerne beruflich angesiedelt. Doch meine Erfahrungen und Erinnerungen an meine Jugendzeit, in äusserst bescheidenen Verhältnissen, animierten mich aber überzeugt zu einer Hochschulausbildung mit entsprechenden Aussichten auf eine bessere zukünftige Existenz.

Im April 1957 verheiratete ich mich mit Katharina Kämpfer von Säriswil. Die Geburten der ersten drei Kinder Res, Christine und Thomas sowie die Geburten von Madlen und Marie- Eve sorgte für viel Betrieb und Freude in der Familie.

Als Geschäftsführer der Exportgenossenschaft für Simmentaler Fleckvieh diente ich der Förderung des Absatzes von Zuchtvieh aus dem Oberland in verschiedenste Länder.
Diese Funktion brachte mich somit weit in der Welt herum.
Ein besonderes Anliegen war mir die Einführung der Silowirtschaft zur Verbesserung der Futterkonservierung im Berggebiet.
Im Herbst 1968 wurde ich von der Landwirtschaftsdirektion an die Bergbauernschule Hondrich gewählt. Mit grosser Freude unterrichtete ich bis zu meiner Pensionierung im Jahr 1991 hauptsächlich in den Fächern Tierzucht und Fütterung der landwirtschaftlichen Haustiere.

Meine langjährige Leidenschaft gehörte der Imkerei, welche ich im Bienenhaus meines Onkels in Krattigen betrieb.
In Ringgenberg stand ich acht Jahre der Schule als Präsident vor.
Meiner Frau Käthi, meinen fünf Kindern und 13 Grosskindern danke ich für alles Liebe und Gute, das ich in meinem langen Leben von ihnen erfahren durfte. Käthi und mir waren unsere Kinder und Grosskinder zeitlebens eine grosse Freude und unser Stolz.

Mit meinem um Bruder, der mit 75 Jahren an einem Herzschlag verstorben ist, verband mich lebenslang eine enge Beziehung. Gerne benutzte ich Gelegenheiten, um in seinem wachsenden Betrieb mitzuarbeiten.

Der Verlust der zweiten Niere zwang mich im Jahr 2008 an die Dialyse im Spital Interlaken.
Ein besonders herzlicher Dank Herrn Dr. Otto Maurer und seinem Pflegeteam der Dialyseabteilung für die grosse Hingabe und Liebe, die ich all die Jahre empfangen durfte.


Rev. 16.11.2015
RS

Quellenangaben

1 Interview mit der betroffenen Person selbst
Kurztitel: Interview mit der betroffenen Person selbst
2 Genealogie der Familien Schmid von Wimmis
Autor: Peter Zumstein, geb. 19.11.1951, Genf (RIN 16394)
Angaben zur Veröffentlichung: ung 1990
Kurztitel: Genealogie der Familien Schmid von Wimmis

Datenbank

Titel UeliKämpfer1947
Beschreibung Von Ueli Kämpfer (Heimatort Walterswil BE) gesammelt. Enthält auch durch Heirat entstandene Verwandtschaftsbeziehungen. Meine Original DB enthält 17838 Personen und 4642 Heiraten einschliesslich der Lebenden und datenrechtlich Geschützten. Anfragen an ueli_kaempfer@bluewin.ch
Hochgeladen 2018-07-23 10:43:34.0
Einsender user's avatar Ulrich Kämpfer
E-Mail ueli_kaempfer@bluewin.ch
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