Hermann Adolf (Johann) MEINDERS

Hermann Adolf (Johann) MEINDERS

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Hermann Adolf (Johann) MEINDERS
Beruf Königlich Preußischer Justizrat, Gograf zu Halle, wurde 1673-1677 im Franziskaner-Kloster zu Bielefeld erzogen, 1677 im Jesuiten-Kollegium zu Paderborn, 1682 Baccalaureus, 1683 erste geistliche Weihe, 1685 Student der Rechte zu Marburg, 1686 der

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 31. Juli 1665 Gut Steinhaus bei Halle nach diesem Ort suchen
Tod 17. Juni 1730 Halle nach diesem Ort suchen
Heirat 1696

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1696
Franziska Elisabeth POTT

Notizen zu dieser Person

Kurzbiografie

Meinders begann 1683 ein juristisches Studium in Marburg, ging anschließend nach Straßburg, Tübingen und Leiden. 1686 wechselte er zum protestantischen Glauben. Nach dem Abschluss seines Studiums arbeitete er als Jurist und als Historiker. 1694fand er eine Anstellung als Gerichtsverwalter des Gogerichts in Halle (Ravensberg) und später für das gesamte Amt Ravensberg. Er führe eine ausgedehnte Korrespondenz mit zentralen Persönlichkeiten des 17. Jahrhunderts. In seinen Schriften bieteter ausführliche Beschreibungen des westfälischen Gerichtswesens und historische Studien zum regionalen Umfeld. Seine knappe Abhandlung zu den Hexenprozessen gibt einige Exempel aus der Praxis wieder und beruht auf einer Anordnung Friedrich Wilhelms zur Führung von Hexenprozessen vom 13. Dezember 1714.

Ausgaben vor 1800

Unvorgreifliche Gedancken und Monita, Wie ohne blinden Eyfer und Ubereilung mit denen Hexen-Processen und der Inquisition wegen der Zauberey ... in denen Königl. Preussischen und Cuhrfürstlichen Brandenburgischen Landen ... zu verfahren, Lemgo (Meyer) 1716.

Literatur

Christian Gottlieb Jöcher, Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Bd. 3, 1751.

Otto Günther / Johann Christoph Adelung / Heinrich Wilhelm Rotermund (Hg.), Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Fortsetzung und Ergänzungen zu Christian Gottlieb Jöchers allgemeinem Gelehrten-Lexicon, worin die Schriftsteller aller Stände nach ihrenvornehmsten Lebensumständen und Schriften beschrieben werden, 7 Bde., Leipzig 1784-1897.

Friedrich Carl Gottlob Hirsching (Hg.), Historisch-literarisches Handbuch berühmter und denkwürdiger Personen, welche in dem 18. Jahrhundert gestorben sind, Leipzig, Künstlern [...], 17 Bde., Leipzig 1794-1815.

Johann Friedrich Jugler, Beyträge zur juristischen Biographie. Genauere literarische und critische Nachrichten von dem Leben und den Schriften verstorbener Rechtsgelehrten auch Staatsmänner, welche sich in Europa berühmt gemacht haben, 6 Bde., Leipzig 1773-1780.

Die nun folgenden Autoren können bei genauen Prüfung nur schwer dem Anspruch standhalten Gegner der Hexenlehre gewesen zu sein dennoch jedem einzelnen ein großes Verdienst zu da von ihnen zumindest einen wichtigen Teilbereich der bzw. des Hexenprozessverfahrens kritisiert hat und somit Beendigung der Hexenverfolgung beigetragen hat.

Der Meinders – Hof



Meinders - Hof, ehemals „Potts - Hof“ genannt, war von dem wohlhabenden Rentmeister Friedrich Wilhelm Pott, dem Schwiegervater von Johann Hermann Adolf Meinders, erbaut worden. Nach dessen Tod am 29.10.1695 wurde Meinders Eigentümer des Hofes.

Der im Jahr 1925 durch das Kreishaus ersetzte Hauptbau war von Gärten und gereihten Hofgebäuden umgeben, die für einen Rentmeister unentbehrlich waren: Schreibstuben, Vorratsräume, Stallungen, Wirtschaftsräume. Außerdem gehörten zu dem BesitztumLändereien und Waldstücke, darunter altes Zehntland, das im 14. Jahrhundert die Herren von Todrang-Spiegel aus den Händen des Bischofs von Osnabrück erhalten hatten. Zu diesem Zehntland gehörten unter anderem der Hünen- oder Huntebusch und dieNüssenkuhle. Ferner zählten zum Besitz in Künsebeck die Höfe Junker Nr. 10 und Brinkmann Nr. 11, die einst im Besitz der Vögte oder Richter von Halle waren, und der Hof Tewes Nr. 38 in Künsebeck.

Nach dem Tode von Johann Hermann Adolf Meinders erbte den Besitz sein Sohn, der Amtsrat Friedrich Adolf (geb. 1701, gest. 1775). Von seinen elf (korrigiert) Kindern aus zwei Ehen folgte als Hofbesitzer der Sohn Karl Ludwig (geb. 1740 (korrigiert) gest. 1809), Amtmann in Borgholzhausen. Amtmann Franz Meinders (geb. 1743, gest. 1826) war der letzte Bewohner des Hofes. Die Erben, Oberlandes-Gerichtssekretär Adolf Friedrich Meinders zu Paderborn und vier Miterben, verkauften den Besitz anden Haller Kaufmann Friedrich Wilhelm Potthoff. Dieser überließ den Hof seinem Schwiegersohn, Justizrat August Ferdinand Heidsiek. 1875 erwarben die Geschwister Eleonore und Anna Willmanns den Meinders-Hof und richteten hier ein Mädchen-Pensionat ein. 1907 übernahm der Kreis Halle den Besitz und erbaute 1923 – 25 darauf das heutige Kreishaus (Nach den alten Grundbuchakten)

Leben
Jugend und Ausbildung

Hermann Adolph Meinders wurde auf Schloss Steinhausen (Halle) als Sohn von Conrad Meinders (* 6. Juni 1627; † 8. Juni 1673) und Anna Elsabein Rhode (* 1643; † 11. Februar 1703) geboren und katholisch erzogen. Wegen des Mangels an Schulen in Westfalen wurde Meinders privat unterrichtet, unter anderem in Religion und lateinischer Sprache. Nach dem Tod des Vaters wurde er für vier Jahre in ein Franziskanerkloster nach Bielefeld geschickt, anschließend wurde er von Jesuiten in Paderborn unterrichtet. Mit 17 Jahren erhielt er die Würde des Baccalauréat (entspricht dem Abitur), ein Jahr später empfing er die geistliche Tonsur. 1685 begann Meinders ein Jurastudium an der Philipps-Universität Marburg und ging ein Jahr später nach Straßburg wo er zusätzlich ein Geschichtsstudium begann. Während eines einjährigen Studienaufenthalts in Tübingen konvertierte er 1686 zum protestantischen Glauben. Nach nur einem Jahr reiste über mehrere Stationen weiter nach Leiden um an der dortigen Universität sein Geschichtsstudium fort zu setzen. Sein Studium führte er ab 1689 im Vaterland weiter fort.
Beruf

1693 erhielt Meinders eine Anstellung als Gerichtsverwalter am Gogericht in Halle und später für das gesamte Amt Ravensberg. Nach der Heirat von Franzisca Elisabeth Pott (1696) und dem Tode des Schwiegervaters wird er 1696 Rentmeister am Gogericht in Halle. 1713 wird er Gograf am ravensbergischen Gericht zu Halle. Friedrich Wilhelm I, König von Preußen, ernennt ihn bald darauf zum Historiographen und Justizrat. Meinders verfasste zahlreiche Schriften in meist lateinischer Sprache, unter anderem die Monumenta Ravensbergensis, eine Chronik der Grafschaft Ravensberg, in 12 Bänden auf Latein sowie Beschreibungen des westfälischen Gerichtswesens. Viele seiner Schriften wurden nicht gedruckt, dazu gehören unter anderem Gedichte inLatein. Auf Anordnung von Friedrich Wilhelm I verfasst er eine Abhandlung über die Hexenprozesse von 1714.

Meinders hatte vier Kinder, seine Frau verstarb 1729; er starb ein Jahr später an den Folgen einer Wassersucht

"Meinders Hof" wurde die Rentei in Halle/Westfalen genannt. Der Rentmeister, der hier ab 1696 Steuern und Einnahmen berechnete, war der Jurist Hermann Adolf Meinders. Nach seinem Tod wurde das Anwesen mal als Mädchenpensionat (um 1906) mal als Landratssitz (um 1920) genutzt, behielt aber immer seinen Namen. Erst 1925 wurde es abgebrochen. Heute steht dort an der Bahnhofstraße/Ecke Ravensberger Straße das Rathaus I. Meinders Hof ist das "Museumsgebäude" der Haller ZeitRäume.

Quellenangaben

1 http://www.physiomagnus.de/amshausen.de/in/rw86/rw86.htm http://www.historicum.net/no_cache/persistent/artikel/5931/ http://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Adolph_Meinders http://www.haller-zeitraeume.de/front_content.php?idart=194

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Titel Ahnen Simons, Beck, Birk, Locher, Jedlitschka
Beschreibung Ahnen der Familien Simons, Beck, Birk, Locher, Jedlitschka Bitte kontaktieren Sie mich, sollten Sie Fehler & Ergänzungen feststellen.
Hochgeladen 2018-08-22 10:11:12.0
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