Johann CASTENS ODER SENGESTACKE

Johann CASTENS ODER SENGESTACKE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Johann CASTENS ODER SENGESTACKE

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 2. Januar 1775 Leeste, Diepholz, Niedersachsen, Deutschland nach diesem Ort suchen
Tod 2. April 1832 Leeste, Diepholz, Niedersachsen, Deutschland nach diesem Ort suchen
Heirat 5. September 1800 Leeste nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
5. September 1800
Leeste
Adelheid MEINKE

Datenbank

Titel Familie Sengestacke, Köthner in Leeste (später Castens in Leeste)
Beschreibung detaillierte Angaben dazu in dem von mir erstellten Familienstammbaum https://www.ancestry.de/family-tree/tree/153923748/family


in Weyhe - Leeste 
Brinksitzer Eggert Sengestake;  Bedeschatzregister 1521 (1 fl. ) und Pflugschatzregister 1525 (12 Grote) Abgaben und 1530 "der herschoppe lude"
Brinksitzer Johann Sengestake; Bedeschatzregister  1521 (1 fl. ) und Pflugschatzregister 1525 (1/2 fl.) Abgaben und 1530 "der herschoppe lude"
(HStAH, Celle Br. 72 Nr. 269)
(NLA HA, Celle Br. 72 Nr. 269)

Geschichte
1180: Nach der Urbarmachung des „Brincimibrook“ und des „Weigeribrook“ nach 1063, bzw. nach der Freigabe der Ausweisung
der Ländereien zur Kultur im Jahre 1158 wird der Ort (Leeste) durch Holländer gegründet. 1180 wird Leeste als von Bovo angelegter Ort neben Brinkum, Weige und Dreye erwähnt.
(Bovo als Lokator)

Beiträge zur Geschichte des Großherzogthums Oldenburg: in zwanglosen Heften herausgegeben von Christian Friedrich Strackerjahn,
Großherzogl. Oldenb. Oberamtmann
Seite 207/208/209
In demselben Jahre 1158, am 16. März erlaubte Kaiser Friedrich I. dem Erzbischofe Hartwig, von diesen
genannten Brüchen den Strich von Weihe und Dreye an, zwischen der Ochtum und Weser bis an den 
Zusammenfluß derselben, und westlich der Ochtum zwischen Brinkum und Hasbergen zur Kultur anzuweisen.
Da hier die von Adalbert II. im Jahr 1142 gestiftete Colonie mit einbegriffen ist, so muß diese nicht vollständig
geworden seyn. Hartwich ließ den Anbau jetzt auf seine eigene Kosten bewerkstelligen und setzte Bovo über 
sie als Director, Gerichtshalter und Verkäufer an Colonisten (Urkunde bey Staphorst a.a.D.S. 419).
Daß aber der ganze Strich von Weihe bis Oldenbrock als wüste angegeben wird, da er doch dem Erzbischofe
Adalbert I., und der südliche Theil desselben Adalbert II. eingegeben war, komme vermutlich daher, daß Adalbert I.,
der in beständigen Zwistigkeiten wegen seiner ehrgeizigen Vergrößerungssucht lebte, die Cultur freylich begonnen,
aber nicht ferner darauf geachtet hatte. So viel ist gewiß, daß nicht jetzt erst mit der Cultur angefangen wurde, 
sondern daß man die zwischendurch liegenden Sümpfe aufs Trockne brachte.
Eine darauf folgende setzte sich zwischen Huchting, Brinkum und Mackenstädt fest. 
Es räumte nemlich im Jahr 1171 am 8. August Heinrich der Löwe, in Ubereinstimmung
mit dem Erzbischofe Balduin, diesen höhern, nach der Geest zu gehenden Bruch 
dem Friedrich von Mackenstädt ein, und Erzbischof Siegfried stimmte 1180 bey, daß der Empfänger denselben
unter Erzbischöflicher Autorität und Gewährleistung stückweise zum erblichen Eigenthum und Besitze nach
Holländer Recht verkaufen konnte (Urkunde bey Staphorst a.a.D.S. 9). 
Dieser Strich lag von dem Dorfe Mackenstädt längs dem Flusse Stura (Varlgraben) bis nach der Och-tum hin östlich,
und umfaßte daher wahrscheinlich auch die Gegend um Stuhr, weshalb von da noch Abgaben an das Kloster
Heiligenrode entrichtet werden, indem Friedrich von Mackenstädt bald nachher ein Kloster in seinem Dorfe stiftete,
welches nicht lange darauf nach Heiligenrode verlegt wurde.
In diesem Bezirk hatte sich der Erzbischof für seinen Hof zu Brinkum einen Theil vorbehalten, und dieser ist es
wahrscheinlich, welchem Hartwich II. im Jahre 1201 zwei Männern, Heinrich und Hermann nach Holländer-Recht eingab,
um ihn an Colonisten zu verkaufen (Urkunde bey Vogt 1. a. I. p. 20) 
Da er in der Breite von der Brinkumer Mark bis an die Ledeshuser (Leester) Mark, in der Länge von der Brinkumer
kleinen Wende bis an den Ort War (vielleicht Warthurm) neben dem Gronlande lag: so wird Grolland (Gronland) schon
vorher angebaut gewesen seyn.
Seite 219
Bovo ward 1158 als Director, Verkäufer und Richter der Colonie genannt, Vielande bis Weyhe hin gegründet hatte.
Dem Friedrich von Mackenstädt wurde 1171 und 1180 die Colonie bei Brinkum, Mackenstädt und Huchting erblich verliehen, …

Kolonisation
Buch: Siedlungsforschung Archäologie - Geschichte- Geographie Band 2  von Klaus Fehn u.a., 1984 Bonn
oder als pdf
Seite 44/45
I. Hochmittelalterliche Marschhufenkolonisation in der Wesermarsch
Der Bereich dieser Kolonisationsunternehmungen war das Sietland, jener im natürlichen Zustand versumpfte Bereich
im flußabgewandten Teil der Marsch hinter dem nur ein bis zwei Kilometer breiten Uferwall, der auch als Marschenhochland
bezeichnet wird. Die Bezeichnung leitet sich vom niederdeutschen „siet“ = seicht/niedrig ab, da dieser Bereich bis über einen
Meter niedriger als das Hochland ist. In einer von Natur aus so wasserreichen Landschaft war dies von so wesentlicher
Wirkung, daß vor Beginn der Bedeichung und Entwässerung nur der Uferwallbereich besiedelt war. Das Sietland war weithin
von Sumpfwäldern und Niedermooren bedeckt.
Die Marschenhufenkolonisation der linksseitigen Wesermarsch wurde vom Erzbischof von Bremen-Hamburg als Landes- und
Grundherr organisiert. Er verfügte über diese ausgedehnten Sietländereien, die er durch königliche Schenkung erhalten hatte:
1063 schenkte König Heinrich IV. mit dem königlichen Herrenhof Lesum „forestum…per totum pagum Wimodi cum insulis
Bremensi scilicet et Lechter dictis nec non cum paludibus Linebroch, Ascbroch, Aldenebroch, Huchtingebroch, Brinscimibroch,
Weigerichbroch „ bis zum Fluß Eiter. Mit Hilfe holländischer Fachleute und Kolonisten, aber auch einheimischer Siedler
wurden diese „paludes“, die versumpften Sietlande, seit Anfang des 12. Jahrhunderts besiedelt. Wegen der überragenden
Bedeutung der Holländer als Siedlungstechniker und Kolonisten spricht man geradezu von der Hollerkolonisation.


Seite 444  ganz unten    "bremischer Unternehmer Bovo von 1158 (Hamb. UB I Nr. 209, 1158 März 16.)   UB/Urkundenbuch
Hamburger Urkundenbuch I Nr. 209 / 16. März 1158
Seite  190 - 193
Auszug aus Seite 191/192
16. März 1158 Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) gestattet den Anbau der Brüche im Bremer Viehlande und nimmt die von Erzbischof Hartwig zugelassenen Anbauer in seinen Schutz, so wie er die Anstellung des Bovo als erzbischhöflichen Verkäufers und Richters jener Gegend genehmigt.
… paludes iuxta Bremam sitas, uidelicet Weierebroch, Brinkerebroch, Hutthingebroch, que prius absque cultura crant, 
inhabitare & coli concessimus infra hos terminos: a Weie uidelicet et Dreie, inter Othmundam et Wiseram, usque ad locum ubi
confluunt, & trans Othmundam inter Brinken & Hasberche.


Zur Geschichte des deutschen Landesausbaus im Mittelalter von Konrad Schünemann / Artikel / Auszüge als pdf
… Zu der ersten bremischen Holländerurkunde von 1106 begegnen uns … 6 Personen, die mit dem Erzbischof verhandeln und die Leitung
des ganzen Unternehmens in der Hand haben. Die zweite Stufe der hamburgisch-bremischen Moorkolonisation um die Mitte des 12. Jahrhunderts
arbeitet bereits mit regelrechten Lokatoren. 1149 wird der Unternehmer Johannes, der sich mit einem zweiten Unternehmer Simon verbunden hat,
mit einem Sumpfgebiet im Stedinger Land belehnt, um es zu parzellieren und an holländische Kolonisten weiter zu veräußern. Der Unternehmer 
zahlt dem Erzbischof einen Kaufpreis. … In gleicher Art arbeitet 1158 der Unternehmer Bovo im Viehland, dem ausdrücklich das Richteramt über die Kolonisten zugeschrieben wird. 
1170 Friedrich von Mackenstedt und 1201 die gemeinsam auftretenden Lokatoren Heinrich und Hermann im Neuenlande. 
Schon diese Unternehmer sind - soweit sie faßbar sind - nicht von bäuerlicher Herkunft. Friedrich von Mackenstedt ist ein recht
kapitalkräftiger Ministeriale des bremischen Erzbischofs. Bei den anderen mag es sich um einen Personen- und Familienkreis handeln,
der bei der Organisierung der ersten Holländeransiedlungen emporgekommen ist. 

Der Lokator …. stellte für die Übergangszeit (z.B. während der Rodung) den Lebensunterhalt zur Verfügung und besorgte Arbeitsmaterialien
und Maschinen (Saatgut, Zugtiere; Eisenpflüge u.a.)

Seite 218
Bei der 1106 gestifteten Colonie finden wir solche Hauptunternehmer nicht, weil die Ankömmlinge nicht gerufen wurden, sondern selbst bittend
kamen, und das Wesen des Anbaues damals noch nicht völlig reguliert war. 



Geschichte
Als Kirchdorf von 1063 lag Brinscimibroch an der gemeinen Heerstraße, die hier die Ochtum auf einer schon 1297 bezeugten Brücke überschritt
und nach Osnabrück bzw. Minden und Hannover führte.

Carsten Sengestake, Vollspänner in Brinkum; aus dem Dienstpflichtigenverzeichnis (Erbregister) 1583, gefolgt von Henrich Sengestake + vor 1615
(Familienkundliche Sammlung, Graue Mappen, Maus Archiv)

Hochgeladen 2018-08-29 19:31:56.0
Einsender user's avatar Sabine Sengstake-Köhler
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