Philipp DRACHSTEDT

Philipp DRACHSTEDT

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Philipp DRACHSTEDT
Beruf Dr.iur.utr., Berg- u. Hüttenunternehmer

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1468 Halle nach diesem Ort suchen
Taufe
Tod 1539 Eisleben nach diesem Ort suchen
Heirat etwa 1495
Heirat nach 1506

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
etwa 1495
Margaretha RINCK
Heirat Ehepartner Kinder
nach 1506
N N

Notizen zu dieser Person

Immatrikuliert an der Universität Leipzig 1485, Bacc.art. 1486, immatrikuliert an der Universität Erfurt 1487, Dr.iur.utr. 1498, schlug aber keine universitäre Laufbahn ein, sondern wurde Berg- und Hüttenunternehmer,1502 gründete er zusammen mit anderen Mitgesellschaftern eine neue Arnstädter Saigerhandelsgesellschaft, wobei Drachstedt mit 6000 fl. den höchsten Einzelanteil einbrachte, um 1515 zählte er zu den vornehmsten Hüttenmeistern der Grafschaft Mansfeld; wegen seiner guten juristischen Bildung, und seiner gleichzeitig hohen gesellschaftlichen Stellung, bleib es nicht aus, dass er ab 1507 als gräflich Mansfeldischer Rat mit Regierungsaufgaben betraut wurde, wegen hoher Verschuldung als Hüttenunternehmer entzogen ihm die Grafen von Mansfeld 1523 seine Hütten, Assessor am Reichskammergericht 1531-1535, vom Mainzer Erbf. Kardinal Albrecht v. Brandenburg 1534 zum kurfürstlichen Rat ernannt, 1536 wieder als Hüttenunternehmer tätig, er war Bekannter von Martin Luther. In seinem Haus in Eisleben soll Luther am 18. Februar 1546 gestorben sein.
Drachstedt heiratete Margaretha, die einzige Tochter des finanzkräftigen Bürgers Thilo Rinck aus Eisleben, bereits zu Lebzeiten übertrug sein Schwiegervater ihm mehrere seiner Besitzungen, so z. B. die Hütte am Krebsfeld am Rothenberg bei Eisleben, gemeinsam ließen sie in Stolberg (Harz) ein neues Hüttenwerk errichten, nach dem Tod des Schwiegervaters übernahm er auch dessen heute nicht mehr in dieser Form vorhandenes Haus am Markt in Eisleben, aus der ersten Ehe gingen fünf Kinder hervor, nachdem Drachstedts Ehefrau früh gestorben war, heiratete er ein zweites Mal.
Drachstedts Tochter Euphemia heiratete den Leipziger Bürger Ludwig Büchner. Nach dem Tod ihres Großvaters Thilo Rinck forderte sie ein Fünftel vom Erbteil ihres Vaters. Sie ging gemeinsam mit ihrem Ehemann durch alle Instanzen bis zum Reichskammergericht. Dort erlitt sie 1523 eine schwere Niederlage, als Philipp Drachstedt dort Recht gegeben wurde. Philipps Sohn Barthel Drachstedt übernahm nach dem Tod des Vaters einen Großteil der väterlichen Besitzungen. Als er bei Graf Albrecht von Mansfeld in Ungnade gefallen war, reiste der schwerkranke Martin Luther Anfang 1546 zu ihm, um die Auseinandersetzungen zu schlichten. Luther erreichte eine Versöhnung zwischen beiden. Unmittelbar darauf starb der Reformator im Drachstedtischen Haus Am Markt 56 (heute Hotel Graf von Mansfeld), das heute als "Sterbehaus Luthers" genannte Gebäude am Andreaskirchplatz gehörte Bartholomäus Drachstedt und wurde später durch eine Irrtum für als Sterbehaus gehalten, weil man die Häuser von Vater und Sohn verwechselte.

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Titel Genealogie Bernd Josef Jansen
Beschreibung
Hochgeladen 2023-10-09 17:41:57.0
Einsender user's avatar Bernd Josef Jansen
E-Mail berndjosefjansen@freenet.de
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