Notizen zu dieser Person
Gründerin und 3. Äbtissin von Kloster Himmelthron 1360-1382. Kunigunde von Orlamünde gilt als Vorbild für die Figur der "Weißen Frau", einem Schreckgespenst, das Mitgliedern des Hauses Hohenzollern ein bevorstehendes Unglück oder den nahen Tod ankündigen soll. Kunigunde soll der Sage nach noch in jungen Jahren ihren Mann verloren haben, als ihre Kinder erst zwei und drei Jahre alt waren. Daraufhin warf sie ein Auge auf den Burggrafen von Nürnberg, Albrecht von Hohenzollern. Dieser aber teilte ihr mit, dass "vier Augen" ihrer Beziehung im Wege stünden. Kunigunde bezog dies auf ihre beiden Kinder, in Wirklichkeit aber meinte Albrecht seine Eltern. Kunigunde schreckte nicht davor zurück, die Kinder heimtückisch zu ermorden und versuchte, ihren Tod als Krankheit zu vertuschen. Die Tat aber wurde schließlich entdeckt, und Kunigunde musste ins Kloster gehen, um der Todesstrafe zu entgehen. Mehrere Sagen-Varianten berichten über Leben und Tod von Kunigunde, belegt ist aber nur, dass sie nach dem Tod ihres Mannes nach Nürnberg zog und dort ein Kloster gründete, das nach Unstimmigkeiten mit Konrad Groß, Stifter des Heilig-Geist-Spitals, nach Großgründlach verlegt wurde. In der heutigen Großgründlacher St.-Laurentius-Kirche findet man den Grabstein Kunigundes, der in der Nordwand eingelassen ist.
Vor ihrem Tod soll Kunigunde das Haus Hohenzollern verflucht und angedroht haben, mit ihrem Erscheinen als Geist Unglück zu verkünden. Im Laufe der Jahrhunderte soll dies mehrfach eingetreten sein, u.a. zählen der Brandenburger Kurfürst Albrecht Achilles, der erste Preußenkönig Friedrich I. und der Prinz Louis Ferdinand zu ihren "Opfern". Angeblich erschien sie sogar Schwedenkönig Gustav Adolf und Napoleon, als dieser vor Beginn seines Russland-Feldzuges eine Nacht im Bayreuther Schloss übernachtete. Vorher soll sie schon dem napoleonischen General dÉspagne den baldigen Tod im Kampf angekündigt haben.