Johannes Peter LOTICIUS

Johannes Peter LOTICIUS

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Johannes Peter LOTICIUS [1]
title Prof. Dr. med. [2]

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 8. März 1598 Bad Nauheim, Wetteraukreis, Hessen, Germany nach diesem Ort suchen [3]
Tod 21. März 1669 Frankfurt am Main, Hessen, Germany nach diesem Ort suchen [4]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Elisabeth VON HAMEL

Notizen zu dieser Person

Er hatte 3 Söhne und 6 Töchter, welche sämtlich vor dem Vater ohne Nachkommen zu hinterlassen und meist auch im Kindesalter starben. Der in unserer Nr. 2 erwähnte Arzt Johann Peter Lotichius war am 8. März 1598 zu Nauheim Friedberg als Sohn des dortigen Pfarrers Nicolaus Lotichius geboren. Er kam, 11 Jahre alt, als Stipendiat in die Klosterschule nach Schlüchtern, jener von seinem Urgrossoheim dem Abte Petrus Lotichius gegründeten und berühmten Schule im Hanauer Land, welcher zu dieser Zeit eine grosse Anzahl Söhne der besten Familien Hessens und Frankfurts angehörten. 1614 verliess er diese Schule und bezog die Universität in Marburg, um dieselbe schon 1615 mit der Universität Basel zu vertauschen. Dort studierte er 2 volle Jahre, ging nach Padua, der von einer grossen Anzahl Deutscher besuchten berühmten Universität Italien, kehrte aber nach kurzer Zeit wieder nach Basel zurück, um daselbst 1619 zu promovieren. Drei Jahre später, also mit 22 Jahren schon, wurde er Hofmedikus der Gräfin von Hanau und im folgenden Jahre, als in Hanau eine Universität gegründet wurde, Professor der Physik an dieser Universität. Da diese schon 1625 wieder aufgelöst wurde, und ihm die Stelle eines Hofmedikus des Grafen von Nassau zu Hadamar, die er ein paar Monate inne hatte, nicht zusagte, Hess er sich am 26. März 1626 in Frankfurt als medicus extraordinarius anstellen, blieb aber nur 3 Jahre dort, denn 1629 finden wir ihn als Professor der Medizin an der Universität zu Rinteln, 1632 als Feldmedikus bei der kaiserlichen Armee. Eine solche Stellung scheint dem ehrgeizigen, vielseitig gebildeten und temperamentvollen Arzte mehr zugesagt zu haben als seine bisherigen Stellungen an kleineren Höfen, Universitäten usw., hatte er doch bald Gelegenheit mit Kaiser Ferdinand II. selbst zu verkehren, denn er wurde kaiserlicher Leibmedikus, kaiserlicher Rat und später Historiograph des Kaisers. 1639 nahm er wieder eine Professur in Marburg, 1642 eine solche in Herborn an und von 1641 an lebte er aus unbekannten Gründen in Butzbach in Ober-hessen. Dort starb ihm am 24. Mai 1645 seine Frau Elisabeth geborene Hamel, die er 20 Jahre früher zu Frankfurt geheiratet hatte, und mit diesem Schicksalsschlag erreichte sein Herumziehen ein Ende. Er liess sich im selben Jahre wieder in Frankfurt als medicus Ordinarius nieder und starb daselbst am 21. März 1669. Mit seinem Tode erlosch derjenige Zweig der Familie Lotichius im Mannesstamm, dem auch der Abt Petrus Lotichius und der Dichter Petrus Lotichius secundis angehört hatten. Johann Peter Lotichius hat eine grosse Zahl medizinischer, philosophischer und historischer Schriften verfasst und sich auch in Poesie versucht; doch schrieb er alles lateinisch. Er hat ausserdem die Schriften seines Urgrossonkels des Abtes Petrus Lotichius ins lateinische übersetzt und unter dem Titel "Petri Lotichii abbatis solitariensis opuscula" herausgegeben, sowie die Schriften und den Briefwechsel seines Grossonkels Petrus Lotichius sécundus, des berühmten neulateinischen Dichters, gesammelt. Sein bedeutendstes Geschichtswerk ist: Rerum germanicarum sub. Matthia, Fordiandi IL et III. impp. ab anno 1617 - 1643, Frankfurt 1646 und 1650, ein grosses 2bändiges Geschichtswerk des dreissigjährigen Krieges bei Matthäeus Merian d. A. gedruckt und verlegt, mit einer grossen Zahl Städte- und Schlachtenbilder von Merian's Hand gestochen. Die beiliegenden Lichtdrucke (nach Kupferstichen) zeigen Johann Peter Lotichius in seinem 28. Lebensjahre in spanischer Tracht von Mathias Merian gestochen und in seinem 37. Lebensjahre in schwedischer Tracht von Sebastian Furck gestochen. Die Merian'sche Platte ist heute noch erhalten. Aus Frankfurter Blätter für Familiengeschichte 1908 ---------------- Lotichius, Johannes Peter <Neffe>, 1598-1609, Arzt, Historiker und neulateinischer Dichter, Professor der Medizin in Rinteln, Marburg und Herborn, Leibarzt Kaiser Ferdinands III., kaiserlicher Rat und Hofhistoriograph Werdegang: 1619 Dr. med. in Basel 1620 Arzt in Hanau 1623 Professor der Physik am Gymnasium in Hanau 1624 Hofmedikus in Hadamar 29.3.1626 medicus extraordinarius in Frankfurt am Main 1629 Professor der Medizin in Rinteln 1632-1636 Feldmedikus bei der kaiserlichen Armee 1636 wieder in Hanau Juli oder August 1939 Professor der Medizin an der Universität Marburg 1642 dergleichen in Herborn 1644 in Butzbach 1645 medicus ordinarius in Frankfurt am Main Rat und Historiograph Kaiser Ferdinands III. Akademische Qualifikation: 1619 Promotion zum Dr. med. an der Universität Basel Akademische Vita: Rinteln, Universität / Medizinische Fakultät / Medizin Professor / 1629 Marburg, Universität / Medizinische Fakultät / Medizin/ Professor / 1639-1642 Herborn, Universität / Medizinische Fakultät / Medizin / Professor / 1642 Lebensorte: Nauheim; Basel; Hanau; Rinteln; Frankfurt am Main; Butzbach; Herborn Quelle: LAGIS Hessen

Quellenangaben

1 Frankfurter Blätter für Familiengeschichte, 1908 - 1914
2 LAGIS HESSEN, http://www.lagis-hessen.de/
3 Frankfurter Blätter für Familiengeschichte, 1908 - 1914
4 Frankfurter Blätter für Familiengeschichte, 1908 - 1914

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