Georg FRINDA (FRINDER)

Georg FRINDA (FRINDER)

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Georg FRINDA (FRINDER)
Beruf Glasmachermeister 1626
Beruf Besitzer des Bauernhofes des verstorbenen Sebastian Puerhanzl 1626 Peterschlag, Böhmen nach diesem Ort suchen
Beruf Hüttenmeister (bis 1638) 1626 Helmbacher Hütte (Michelhütte, früher Janauschkohütte), Böhmen nach diesem Ort suchen
Beruf Hüttenmeister bis 1665, wohl schon seit ca. 1648 1656 Helmbacher Hütte (Michelhütte, früher Janauschkohütte), Böhmen nach diesem Ort suchen
Beruf Ausnehmer auf der zur Hütte gehörigen Chalupe 1665 Helmbacher Hütte (Michelhütte, früher Janauschkohütte), Böhmen nach diesem Ort suchen
Beruf Inmann 1669 Helmbacher Hütte (Michelhütte, früher Janauschkohütte), Böhmen nach diesem Ort suchen
Beruf Herberger 1680 Winterberg, Böhmen nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt vor 1590
Tod etwa 1681
Wohnen etwa 1640 Rosenthal (welches?) nach diesem Ort suchen
Wohnen etwa 1642 Kasperberg (wo?) nach diesem Ort suchen
Wohnen 1648 Helmbacher Hütte (Michelhütte, früher Janauschkohütte), Böhmen nach diesem Ort suchen
Hochzeit 13. Mai 1668 Winterberg, Böhmen nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Sibylla
Heirat Ehepartner Kinder

Rosina

Notizen zu dieser Person

Hochzeit mit Rosina als Witwer; die moderne Überschrift 1669 im KB Winterberg stimmt nicht, es handelt sich um die Trauungen des Jahres 1668. Lt. MB 1665/69 (Aufn. 91) erhielt er für diese Hochzeit am 16.4.1668 die Bewilligung der Herrschaft. - Wird noch 1680 im Inleutebuch unter der Janauschkohütte geführt, angebl. 106 Jahre alt, Ehefrau Rosina 58, drei ledige Kinder Ursula, Paul und David. Fehlt im nächsten erhaltenen Inleutebuch von 1683 (falsch als Inleutebuch von 1682 verzeichnet). 1682 wird seine Familie ins WB aufgenommen, demnach dürfte er um 1681 gestorben sein. Kein Sterbeeintrag (auch davor und danach nicht) im KB Winterberg. - Auch im ältesten Inleutebuch von 1671 (falsch als Inleutebuch von 1690 verzeichnet) ist er (angebl. 99 Jahre alt) und seine Familie unter der Janauschkohütte eingetragen (lt. Vermerk bei ihm und seiner Frau hierher gehörig, was nicht heißen muß, daß er damals noch dort gelebt hat; 1671 wurden die Winterberger MB in Bauern- und Inleutebücher unterteilt; bei den häufig ihren Wohnsitz wechselnden Inleuten orientierte man sich bei der Verzeichnung am Geburtsort oder dem Ort, an dem die Familie früher lange ansässig war). Lt. Inleutebuch 1680 wohnte er in Winterberg in der Herberge (= als Herberger/Bleiber bei jemandem, der ein Haus besaß). - Er ist nach Blau, Bd. II, S. 70 f., der älteste bekannte Besitzer der später Helmbacher Hütte genannten Hütte und stammte aus Peterschlag bei Prachatitz. Er übergab die Hütte seinem Sohn Lorenz, der sie an Johann Singer verkaufte, von dem sie dann Michael Müllner erwarb. - Diese Angaben stimmen nicht ganz, wie sich aus dem Grundbuch Nr. 14 (sog. Freibuch) ergibt (Aufn. 75 ff., Überschrift: Hutt Janousskowa). Hier ist angegeben, daß am Samstag nach St. Stephan 1602 Georg Khrump seine Hütte an den Glasmacher Elias Ssir (weiter unten im Text Ssirar) (= Schürer) für 675 Schock verkaufte. Es sind also noch ältere Besitzer vor Frinda bekannt. An anderer Stelle (auf S. 210) erwähnt Blau übrigens selbst, daß 1602 vom Bayerischen Wald her Elias Schürer die Helmbach-Hütte kaufte. Wenn ich den Text im GB weiter richtig übersetze, wurde Khrump Ausnehmer in einem kleinen Häuschen bei der Hütte. Am Samstag St. Bartholomäus 1602 zahlte Elias 100 Schock als erste Angabe, die Khrump empfing. Eigenartigerweise ist im nächsten Eintrag vom Freitag St. Georg 1604 dann festgehalten, daß Georg Khrump seine Hütte, genannt Janauschkohütte, gegen den Hof des Johannes Teml in Gansau vertauschte, wobei ihm Teml noch 150 Schock zuzahlte. Hatte Elias Schürer den Kauf rückgängig gemacht? Oder ist in Wirklichkeit Schürer gemeint? (Versuchen, den Hof des Teml im Gansauer GB zu finden; wer besitzt ihn nach 1604?) 1610 kauft Johannes Teml von der Witwe Christina für 100 Schock ein kleines Häuschen (weiter unten wird es dann eine Chalupe genannt) mit Landbesitz bei der Hütte (Aufn. 76), das er bis 1615 abgezahlt hat. Im nächsten Eintrag (Aufn. 76 f.) vertauscht Johannes Teml die Janauschkohütte am 14.1.1626 gegen den Bauernhof des verstorbenen Sebastian Puerhansl in Peterschlag, der dem Glasmachermeister Georg Frynta gehört. Als Grund ist angegeben, daß Teml das Glasmacherhandwerk nicht versteht und daher nicht weiter bleiben kann. Man einigt sich darauf, daß die Summe von 300 Schock, die Frynta für den Puerhansl-Hof noch abzuzahlen hatte (teils als Erbteil von vier verstorbenen Puerhansl-Waisen gemäß dem Totenfallrecht an die Herrschaft, teils an verschiedene Gläubiger des Verstorbenen), auf die Janauschkohütte übertragen wird, so daß Teml den Puerhansl-Hof als völlig bezahlt übernehmen kann. Der nächste Verkauf fand am 28.4.1638 statt: Frynta kann nicht länger auf seiner völlig bezahlten Hütte wirtschaften. Er verkauft sie daher für 728 Schock 34 Groschen 2 Pfennig dem Adam Piebl von Rabitz. (Aus dem MB von 1657 geht hervor, daß Frinta sich nach diesem Verkauf einige Jahre außerhalb der Herrschaft Winterberg aufhielt, wo die drei ältesten im MB notierten Kinder geboren wurden, nämlich um 1640 in Rosenthal und um 1642 in "Casperberg"; die ab 1648 geborenen Kinder waren dagegen untertänig, da wieder in der Herrschaft Winterberg geboren). Am 26.6.1663 ist im GB eingetragen, daß Adam Büebl noch 428 Schock 34 Groschen 2 Pfennige an der Hütte abzuzahlen hatte, aber großer Armut halber nicht länger auf ihr bleiben konnte und sie dem vorigen Besitzer Georg Frynta wieder zurückverkaufte (bis auf eine Chalupe mit Grundstücken, die er schon vorher an den Matthias Hansl Schneider für 150 Schock verkauft hatte). Dieser Rückverkauf kann aber nicht erst 1663 stattgefunden haben, da Frinta bereits im oben erwähnten ältesten MB von 1657 als Hüttenbesitzer eingetragen ist sowie auch schon im KB beim Taufeintrag seines "z Huti Janausskowi" geborenen Sohnes Paul am 2.1.1656 "Hutarź za Lipkau" genannt wird. Der Rückkauf fand vermutlich schon vor 1648 statt; ab ca. 1641/42 ruhen nämlich alle Winterberger Grundbucheintragungen (wohl wegen der Kriegszeit), und erst ab 1650 werden dann inzwischen stattgefundene Veränderungen nachgetragen. Hier scheint der Nachtrag noch später erfolgt zu sein, wohl anläßlich des am gleichen Tag eingetragenen Verkaufs der anderen zu der Hütte gehörigen Chalupe an Frindas Sohn Lorenz Frinda für 85 sß 42 g 6 d unter der Bedingung, daß ein eventueller Käufer der Hütte das Recht haben sollte, beide Chalupen (also die des Lorenz und die des Schneider?) zurückzukaufen. Als Grund für den Chalupenverkauf an seinen Sohn ist angegeben, daß Georg Frinda großer Armut und anderer versessener Zinsen und Schulden halber nicht bestehen vermag, wenn er nicht die Chalupe samt einem kleinen Acker und einer anstoßenden Wiese, die er von seiner Hütte dazugegeben hat, verkauft. Lorenz Frinda war also nicht Hüttenbesitzer, sondern erwarb nur eine Chalupe bei der Hütte! Der Verkauf an Hans Singer erfolgte dann am 27.7.1665: Georg Fründa hat seine Glashütte völlig bezahlt, kann aber großer Armut und hohen Alters halber nicht länger ihr vorstehen. Er verkauft sie daher samt der Chalupe des Lorenz für 300 Schock oder 350 Gulden an Hans Singer. Die Chalupe des Lorenz nimmt er dabei für sich lebenslang aus (nebst einem kleinen Acker und einer kleinen Wiese); alles soll dann nach seinem Tod unentgeltlich an die Hütte zurückfallen ohne Anspruch seiner Frau und Kinder darauf (Aufn. 79). - Im GB nach dem Hof in Peterschlag suchen: stammte Frinda tatsächlich von dort, oder hatte er den Hof nur gekauft? Ist mit dem Aufenthaltsort Casperberg um 1642 bis 1645 vielleicht Bergreichenstein (Kašperské Hory) gemeint? Zwei seiner Kinder arbeiten später zeitweise in Bergreichenstein. - Nachtrag zum Hof in Peterschlag: dieser ist im GB Nr. 9, Gericht Obersablat I, (1560) 1586-1652, beschrieben als Hof Fol. 141 (Aufn. 390 ff.). Er gehörte einem um 1580 verstorbenen Peter Ffenczl und wurde nach dessen Tod 1580 auf 462 Schock geschätzt. Abzüglich vieler Schulden blieben den Erben, der Witwe Magdalena und den Waisen Johannes und Katharina, nur 196 sß 45 g einzunehmen. Sebastian Paur Hanzl nahm diesen Hof 1680 an und zahlte alles bis 1600 ab. Er war anscheinend mit der Waisen Katharina verheiratet, da als einziges deren Anteil nicht bezahlt wurde. Dann heißt es, daß Sebastian gestorben ist. Der Hof wird auf 300 Schock geschätzt, mit Vieh etc. auf 310 sß 39 g. Abzüglich der Schulden bleiben den Erben 266 sß 16 g 2 d. Diese sind die Witwe Katharina (also wohl die Fenzl-Tochter) und die Waisen Jakob, Matthias (später ledig verstorben), Dorothea (später ledig verstorben), Ludmilla (später ledig verstorben) und Maria Anna (später ledig verstorben). Der Waise Jakob nimmt den Hof an. Er muß die erste Angabe zahlen bis Sankt - hier endet die Seite, das nächste Blatt, auf dem die Fortsetzung stand, fehlt heute zusammen mit den weiteren Blättern (auch den Hof Fol. 142 betreffend, der um 1651 von Matthias Koller gekauft wurde); erst die Beschreibung von Hof Fol. 143 ist wieder vorhanden. So ist leider nicht mehr feststellbar, wie Georg Frinda vor 1626 in den Besitz dieses Hofes gelangt ist. Er muß ihn vor 1626 gekauft haben, wohl von Jakob Paurhansl bzw. Puerhansl; woher er ursprünglich stammte, bleibt unklar.

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Titel Eibl
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Hochgeladen 2019-08-16 05:12:22.0
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