Heintze GLÜNTZER

Heintze GLÜNTZER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Heintze GLÜNTZER
Beruf Landwirt

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1430 Willingshausen nach diesem Ort suchen
Tod 1480 Willingshausen nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Notizen zu dieser Person

erwähnt in der Landsteuerrechnung von 1467 (im Staatsarchiv Marburg): "Ausgabe: Item Heintze Glüntzel zu Willingshusen vff 4 Albus"; und unter den Einwohnern: " Willingehhusen (3.) Heintze Grüntzer, (7.) Henne grüntzer", vielleicht 1480 Pate zumEnkel.
Prof. Dr. Ernst Glinzer aus Hamburg hat zu Anfang dieses Jahrhunderts zusammen mit seiner Tochter Hanna (+ 1961), Oberstudienrätin in Hamburg, die Forschung nach dem Ursprung ihrer Familien begonnen und die Ergebnisse in einigen großen Tafeln vorgelegt. Sie fanden als Heimat aller heutigen Glintzer zwei große Bauernhöfe in Ransbach bei Ziegenhain, auf denen der Name bis indie Gegenwart erhalten blieb. Ursprünglich kamen die Glintzer, oder Glüntzer, wie sie früher hießen, aus Gungelshausen, wo sie aber schon 1667 ausgestorben sind. In Ransbach, Loshausen, Ascherode, Florshain, Niedergrenzebach, Zella, Röllshausen saßen die Glintzer auf großen Höfen und gehörten dort zu den echten Schwälmer Großbauern. In Loshausen erwarben siespäter die Klinkenmühle und ergriffen in der Folgezeit immer mehr den Müllerberuf. Einer der Enkel des ersten Klinkenmüllers Glintzer, der die Obermühle in Röllshausen übernahm, hatte sogar 7 Söhne, allemit Nachkommenschaft gesegnet. In Loshausen, wo heute die aus Ransbach kommenden Glintzer alle ausgestorben sind, zog 1831 ein Gastwirt Justus Glintzer aus Schönborn zu, dessen Nachkommensich zum Unterschied zu den anderen " Glänzer" nannten und heute noch dort und an manchen anderen Orten blühen. Auch ein Konrad Gläntzer aus Wincherode hat 1816 hierher geheiratet.
Mit einigen neuen Quellen konnte die Stammfolge der Glintzer auch über Gungelshausen noch weiter zurück verfolgt werden, nach Willingshausen. Kirchenrechnungen im dortigen Pfarrarchiv zeigen den Zusammenhang der Glintzer an beiden Orten und lassen die Abstammung von dem ältesten Namensträger aus der "Landsteuerrechnung" von 1467 erkennen. Dieser wird einmal Heintze "grüntzer", und dann in einer Ausgabenotiz Heintze "Glüntzel" geschrieben. Ein "Register und Receß des Castenguts zu Willingshausen" von 1548 schreibt den Namen aber schon "Glüntzer". Der Henne Glüntzer zu Gungelshausen, 1484 geboren, zinst neben Heintz Gl. damals an den Kirchenkasten in Willingshausen, dazu noch Claus Glüntzers Erben. Dieser Claus könnte der Vaterjener beiden und der Sohn des Heintze von 1467 gewesen sein. Ein genauerer Abstammungsnachweis ist nicht mehr möglich.
Der Name Glintzer scheint älter als der mehrfach anderwärts auftretende Name Glänzer zu sein. Denn in Schönborn, Nausis und Gebersdorf heißen die Glänzer im ältesten Kirchenbuch Glintzer.Der "Sprachbrockhaus" (1940 Seite 230) nennt als gleichbedeutende Worte: glinstern, glinzern, glistern, glänzen. In Merians Topographie Hessens von 1655 (Kassel 1959, S.92) heißt es, daß man in einem Brunnen im Homberger Schloß das Wasser "glintzern" sehen kann. Kluge-Götze (Etymologisches Wörterbuch,1951) kennt eine Sprachwurzel "glent", aus der folgende verwandte Worte stammen sollen: Glanz, Glast, Glatze, gleißen, gleiten, gimmern, glitzern. Von da aus wird in den genannten Werken der Name Glintzer als der eines Schmieds oder anderen Mannes erklärt, dermit glimmendem Feuer und Funken zu tun hat, oder als der eines glänzend berühmten Mannes.
Da die älteste Schreibweise aber nicht gerade Glintzer, sondern Gluntzer und Glüntzer und sogar Grüntzer und Glüntzel gewesen ist, erscheint die Namendeutung doch noch schwieriger. Vielleicht ist sie im Zusammenhang mit dem Namen des Dorfes Grenzebach zu suchen, das natürlich nach einem alten Bachlauf heißt, aber nichts mit einer Grenze zu tun hat. Das Dorf hat auch in alter Zeit oft den Namen "Grintzebach". Der bekannte Germanist und Grimmforscher Oberstudiendirektor Dr. Wilhelm Schoof in Willingshausen leitet den Namen Glinzer von alten Flurnamen, von weit ausgedehnter Weidefläche ab. Vom Namen Inge ist auszugehen, der in Ingelheim und Ingolstadt wiederkehrt. Die Vorsilbe "G" bedeutet den weiten Raum. So entwickelte sich aus Gelinge, Gelinde, Gelinne der Name schließlich zu Glinzer, ähnlich wie mit dem vorgesetzten "r" aus Gerenge, Grende, Grenze und Grinze wird. Jedenfalls gibt der Name Glintzer noch immer viele Rätsel auf.

Quellenangaben

1 http://familie-reuffurth-und-verwandte.de/Familie%20Reuffurth%20und%20Verwandte/ab1953.htm

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Titel Familien aus Guxhagen, Grifte und Umgebung
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Hochgeladen 2024-05-20 17:30:07.0
Einsender user's avatar Karl H. Günther
E-Mail GuentherHattingen@web.de
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