Ludwig Friedrich WILHELM HOFFMANN

Ludwig Friedrich WILHELM HOFFMANN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Ludwig Friedrich WILHELM HOFFMANN

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 30. Oktober 1806 Leonberg nach diesem Ort suchen [1] [2] [3] [4]
Bestattung 30. August 1873 Berlin, Dom nach diesem Ort suchen [5]
Tod 28. August 1873 Berlin, Oranienburger Str. 76a nach diesem Ort suchen [6] [7] [8] [9]
Heirat 22. April 1834 Winnenden nach diesem Ort suchen [10]
Heirat 1849 [11]
Heirat 25. September 1852 Potsdam, Garnisonsgemeinde nach diesem Ort suchen [12]
Heirat 5. April 1864 Amsterdam nach diesem Ort suchen [13]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
22. April 1834
Winnenden
Wilhelmine BECK
Heirat Ehepartner Kinder
1849
Sophie* Emilia VON STOFFREGEN
Heirat Ehepartner Kinder
25. September 1852
Potsdam, Garnisonsgemeinde
Clara Louise Gräfin VON KANITZ
Heirat Ehepartner Kinder
5. April 1864
Amsterdam
Pauline* Henriette Elisabeth Auguste Luise Eugenie v. GÖRLITZ

Notizen zu dieser Person

Witwer seit d. 8. März 1850.

hinterließ Wittwe 4ter Ehe geb. Gräfin v. Görlitz, 4 major. Kinder 1ter, 3 min. Töchter 3ter und 3 min. Kinder 4ter Ehe (Sterbeeintrag 1873)

HOFFMANN, Wilhelm, ev. Theologe, * 30.10. 1806 in Leonberg (Württemberg) als Sohn des Bürgermeisters Gottlieb Wilhelm Hoffmann (s.d.), † 28.8. 1873 in Berlin. - H. wuchs in einem pietistischen Elternhaus auf, in dem am 30.11. 1816 der erste Hilfsverein für die Missionsgesellschaft in Basel gegründet wurde. Auf dem Niederen Seminar in Schöntal schloß er Freundschaft mit Johann Christoph Blumhardt (s.d.) und bezog im Herbst 1824 das Theologische Stift in Tübingen. Ende 1829 wurde H. Vikar in Heumaden bei Stuttgart und drang hier zur Heilsgewißheit und zu einem freudigen Glaubensleben durch: "Als ich in Heumaden in die regelmäßige Verkündigung des Evangeliums eintrat, fand ich bald, in welch bedenklicher Stellung gegen Gott und Menschen ein unbekehrter Prediger sei. Ich konnte mir nicht verhehlen, daß ich in dieser Lage mich befinde, und da erst in dem schmerzlichen Kampf den die Predigt des Lebenswortes mit einem noch nicht vom Tod zum Leben hindurchgedrungenen Herzen verursachte, fand ich den Heiland also, daß er mir wurde, was er mir bis jetzt ist und ewiglich bleiben soll: mein Licht, meine Stärke und mein Trost".Eine Zeitlang war H. Repetent am Tübinger Stift und dann Stadtvikar in Stuttgart. 1834 wurde er Diakonus in Winnenden und 1839 Missionsinspektor in Basel. H. förderte die Missionssache durch sorgfältig und wissenschaftlich ausgearbeitete Werbeschriften, so daß die Mission, die anfangs von einzelnen Stillen im Lande gepflegt und dann von den Gemeinschaften getragen wurde, nun auch in der Kirche wachsende Anteilnahme fand. So wurde das Missionsbüchlein von 1842 (128 Seiten stark) in 40000 Exemplaren unentgeltlich verbreitet und in mehrere fremde Sprachen übersetzt. Auf H.s Anregung erschienen in hoher Auflage auch Missionstraktate und Kindermissionstraktate; sie wollten weite Kreise mit der Missionsarbeit bekannt machen und Sinn und Liebe für die Mission wecken. H. rief 1841 zur Gründung von Frauenmissionsvereinen auf. Fräulein Amalie von Stein, die in Berlin für die Mission tätig war, wurde für diesen Plan gewonnen und auf ihre Anregung von Berner und ostpreußischen Frauen im Dezember 1842 der Frauenverein für christliche Bildung des weiblichen Geschlechts im Morgenland (jetziger Name: Morgenländische Frauenmission) gegründet. H. erschloß neue Missionsfelder in Afrika und Indien und knüpfte enge Beziehungen mit England. Im Februar 1846 eröffnete er in Basel in einem Gebäude in der Nähe des Missionshauses unter dem Lehrer Christian Kolb (s.d.) von Dagersheim eine Präparandenanstalt, die die Schüler so vorbereiten sollte, daß sie besser dem theologischen und sprachlichen Unterricht im Seminar folgen könnten. Seit 1843 war H. zugleich ao. Professor der Theologie. Nachdem er schwere Krankheits- und bittere Leidenszeiten durchgemacht hatte, folgte H. 1850 der Aufforderung seines Landesherrn und wurde in Tübingen Professor der Theologie und Ephorus am Theologischen Stift. Zwei Jahre später gab er der dringenden Bitte des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV., der ihn durch eine Predigt in Hechingen kennengelernt hatte, nach und ging als Hofprediger nach Berlin. H. wurde 1853 zugleich Generalsuperintendent der Kurmark und Mitglied des Evangelischen Oberkirchenrats und 1871 Oberhofprediger. Er war bedeutsam als kirchenpolitischer Ratgeber Friedrich Wilhelms IV. und auch noch Wilhelms I. 1854 rief H. das Domkandidatenstift in Berlin ins Leben, dessen Ephorus er bis zu seinem Tod war, und gründete 1859 die Neue evangelische Kirchenzeitung. Er war unionsfreundlich und trat dem lutherischen Konfessionalismus und dem Deutschen Protestantenverein mutig entgegen. H. stand dem Pietismus nahe, hatte aber auch lebhaftes Interesse für das öffentliche und politische Leben. Er wirkte als Prediger und Seelsorger, aber auch durch zahlreiche schriftstellerische Arbeiten.

Werke: Beschreibung der Erde, nach ihrer natürl. Beschaffenheit, ihren Erzeugnissen, Bewohnern u. deren Wirkungen u. Verhältnissen, wie sie jetzt sind. Ein Hand- und Lesebuch f. jeden Stand, 1832-42; Das Leben Jesu, krit. bearb. v. David Friedrich Strauß. Geprüft f. Theologen u. Nichttheologen, 1836; Missionsfragen, 1847; Missionsstunden u. Vortrr. I, 1847; II, 1851; III, 1853; Elf J. in der Mission. Ein Abschiedswort an den Kreis der Ev. Missionsges. Mit einem Anh. v. in Tübingen geh. Missionsstunden u. Predigten, 1853; Die Epochen der KG Indiens, 1853; Die christl. Lit. als Werkzeug der Mission, 1853; Ruf z. Herrn. Zeugnisse aus dem Amte in einer fortlaufenden Reihe v. Predigten, 8 Bde., 1854-58; Die Erziehung des weibl. Geschlechts in Indien u. anderen Heidenländern, 1859 (18733 völlig umgearb.); Die Haustafel. Zeugnisse aus dem Amte in einer fortlaufenden Reihe v. Predigten u. Betrachtungen, 4 Bde., 1859-63; Enz. der Erd-, Völker- u. Staatenkunde, 1859-64; Ein J. der Gnade in Jesu Christo. Predigten, 3 Bde., 1864; Lebensabriß des entschlafenen Dr. Carl Immanuel Nitzsch, 1868; Dtld. einst u. jetzt im Lichte des Reiches Gottes, 1868; Dtld. u. Europa im Lichte der Weltgesch., 1869; Erinnerung an die Jub.feier der Gemeinde Korntal, 1869; Franz Xavier. Ein weltgeschichtl. Missionsbild (mit H. Venn), 1869.

Gab heraus: Die Posaune Dtld.s, 1861-64.

Lit.: Wilhelm Bauer, Nekrolog. in: Neue Ev. Kirchenztg. 1873, Nr. 43-49; - Karl Hoffmann (H.s Sohn), Leben u. Wirken des Dr. Ludwig Friedrich W. H. I, 1878; II, 1880; - Wilhelm Schlatter, Gesch. der Basler-Mission 1815-1915. I, 1916, l44-216; - Martin Leube, Das Tübinger Stift. 1770-1950, 1954, 177-184. 275-279. 282-299; - Werner Bieder, L. F. W. H. Vom Missionsinsp. z. Oberhofprediger. Der trag. Weg L. F. W. H.s, in: EEM 109, 1965, 198-211; - Gerhard Besier, Preußische Kirchenpolitik in der Bismarckära, 1980 (= Veröff. der Histor. Kommission zu Berlin 49); - DLL VII, 1397 f.; - Hermelink II, 251. 359. 588; - ADB 50, 417-424; - NDB IX, 394; - RE VIII, 227; - RGG III, 414 f.

www.bautz.de/bbkl

Quellenangaben

1 Kurze Geschichte der württembergischen Familie Paulus/Hoffmann, 2000.
2 Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon www.bautz.de
3 Die Württembergischen Familien-Stiftungen …, 9. Heft (Reinhardt´sche Stiftung), § 66b
Autor: Ferd. Friedr. Faber (Hrsg.)
4 Wikipedia-Artikel über Wilhelm Hoffmann
Angaben zur Veröffentlichung: http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Hoffmann_(Theologe)
5 Deutschland, ausgewählte evangelische Kirchenbücher 1567-1945
Angaben zur Veröffentlichung: www.ancestry.de
6 Kurze Geschichte der württembergischen Familie Paulus/Hoffmann, 2000.
7 Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon www.bautz.de
8 Wikipedia-Artikel über Wilhelm Hoffmann
Angaben zur Veröffentlichung: http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Hoffmann_(Theologe)
9 Deutschland, ausgewählte evangelische Kirchenbücher 1567-1945
Angaben zur Veröffentlichung: www.ancestry.de
10 Evangelisches Pfarrerbuch für die Mark Brandenburg, Bd. , S. 346
Autor: Otto Fischer (Bearbeiter), Brandenburgischer Provinzialsynodalverband (Hrsg.)
Angaben zur Veröffentlichung: Berlin 1941
11 Württemberg, Deutschland, Familienregister 1550-1985
Angaben zur Veröffentlichung: www.ancestry.de
12 Deutschland, ausgewählte evangelische Kirchenbücher 1564-1971
Angaben zur Veröffentlichung: www.ancestry.de
13 Eckstein Trefz Family Tree von AnneE1955
Angaben zur Veröffentlichung: www.ancestry.com

Datenbank

Titel Hoffmann aus Hirschberg (Schlesien) und Württemberg sowie Nebenlinien
Beschreibung Vorfahren von Silvia-Theres Hoffmann (1947-2017), Ina-Kareen Hoffmann (1951-2011) und Ellen-Andrea Hoffmann (1954-2017)
Hochgeladen 2019-10-07 01:14:07.0
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